'Beutezeit' - Seiten 201 - Ende

  • Den letzten Abschnitt habe ich gestern Abend noch beendet und joa, es in ging in etwa so aus, wie ich es erwartet habe, auch wenn ich zum Ende hin eher mit Nicks Übeleben gerechnet habe und nicht mit Marjies.


    Was diese gottverdammten Hinterwäldler mit Laura gemacht haben, puh, wirklich :uebel
    Erstaunlich fand ich dann die Kraft die Marjie noch hatte um diesem widerlichen Kerl den Schwanz abzubeißen, da habe ich geradezu gejubelt bei, auch wenn diese Szene im gesamten betrachtet auch ziemlich grotesk war, immerhin habe ich diesmal vorsorglich nichts gegessen :lache


    Was die Polizisten am Ende gemacht haben, gehört für mich zu den stärksten Aspekten des Buches, ich finde die Reaktionen von ihnen wirklich realistisch, auch wenn Nick und der unbekannte Junge leider dafür draufgegangen sind.


    Das Vorwort habe ich dann auch noch gleich gelesen, zum Glück habe ich das am Anfang übersprungen gehabt, da sind ja wirklich üble Spoiler drin :wow
    Das Vorwort und auch das Nachwort haben ein paar wirklich interessante Aspekte und waren spannend zu lesen wie ich finde. Ganz besonders im Vorwort werden Dinge besprochen die ich beim Lesen auch genau so empfunden habe.


    Die Unberechenbarkeit von Ketchum was den Tod seiner Figuren betrifft, das Carla zu Beginn wie die Hauptfigur wirkt und dennoch als eine der ersten stirbt, die Heldentat von Nick und sein trotz dem eintretender Tod, eine Geschichte ohne Happy End, so wie es im wirklich Leben nun mal ist.



    Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen, ein gelungenes Debüt vom Ketchum.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Zitat

    Original von Shadow91
    Was diese gottverdammten Hinterwäldler mit Laura gemacht haben, puh, wirklich :uebel
    Erstaunlich fand ich dann die Kraft die Marjie noch hatte um diesem widerlichen Kerl den Schwanz abzubeißen, da habe ich geradezu gejubelt bei, auch wenn diese Szene im gesamten betrachtet auch ziemlich grotesk war, immerhin habe ich diesmal vorsorglich nichts gegessen :lache


    Hihi, ich habe diesmal auch extra nichts gegessen, sondern schon davor ;-) Bzw halt, ich hab sogar noch was übrig, das wird jetzt gegessen ;-)


    Ich kann alles, was du Shadow schon geschrieben hast, :write


    Das Vor- und Nachwort habe ich aber noch nicht gelesen, das werde ich wohl noch nachholen...


    Alles irgendwie ein bisschen eklig, aber damit war ja zu rechnen :D :uebel


    Mir hats auf jeden Fall gut gefallen :-]

  • Ich habe es eben beendet, nach dem langsamen Start ist es dann in der zweiten Hälfte richtig heftig geworden. Dass Nick nicht überlebt hätte ich nicht gedacht, er wurde ja gerade in diesem Abschnitt stark in den Vordergrund gerückt. So überlebt nur Marjies. Und es kann für sie kein Happy End mit einer evtl. Liebesgeschichte sein.


    Ich will nicht sagen, dass es mir gefallen oder mich begeistert hat, da ich diese Worte in dem Zusammenhang als nicht so passend empfinde. Aber Ketchum schreibt gut und durchdacht.
    Das Nachwort fand ich sehr interessant, das Vorwort auch, welches ich jedoch erst nach der Lektüre gelesen habe.


    Edit meint noch, dass mir etwas fehlt. Ich würde gerne wissen, woher diese "Menschen" gekommen sind und wie sie dazu geworden sind, was sie sind. Ältere sind ja angesprochen worden, aber ob es sich um die verschwundenen Kindern aus dieser Sage handelt? Zeitlich könnte es nicht so gut hinkommen. :gruebel

    „Die Tränen, die wir weinen, verdunsten vielleicht, aber sie verschwinden nicht.“
    (Zwischen zwei Träumen von Selim Özdogan)


    Mein Tauschregal

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  • Wir wissen im Grunde nur das sie ursprünglich von einer Insel stammen? :gruebel
    Ja, ich hätte auch gern erfahren wo genau sie hergekommen sind.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Hmmm.... Die stammen wohl von dieser Insel, aber ich dachte, dass die Kinder vielleicht die Kinder der Erwachsenen sind? Nur die waren ja so zwischen 6 und 10, soweit ich das in Erinnerung habe und da wären die ja dann schon sehr lange da.
    Habe mir das irgendwie so gedacht, dass die Eltern diese dann halt gleich so erzogen haben und die es gar nicht anders kennen oder so...


    Aber stimmt, hierzu hätte ich gerne noch mehr Hintergrundinfos gehabt...

  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir von dem Buch etwas mehr erwartet habe. Sicher, es ist grausam und brutal und geht unter die Haut, aber schlussendlich helfen mir auch Nach- und Vorwort nicht dabei, mehr Tiefe in dieser linearen Abschlachtung von Menschen zu sehen. Dass bei Ketchum wenn überhaupt nur die allerwenigstens überleben, war mir klar und ich habe damit gerechnet, aber schlussendlich fand ich viele Dinge nicht stimmig [allen voran die Sache mit der Telefonleitung und den Autos] und mir hat der Hintergrund dieser Sippe völlig gefehlt. Es hat ja recht interessant mit dieser Erzählung von der Insel und vom Leuchtturm und vom verschwundenen Mädchen angefangen, aber die Geschichte wurde dann nicht fort geführt. Es gab einfach diese Horde Wilder und damit musste man sich abfinden, ohne auf irgendeine Erklärung über das Warum zu hoffen. Dabei wäre genau dieser Punkt für mich interessant gewesen und hätte aus diesem Buch etwas Besonderes gemacht. So fand ich 'Beutezeit' größtenteils recht 'langweilig', auch wenn das sicher das falsche Wort ist, aber das Buch war für mich nicht im Geringsten spannend und in keinster Weise vergleichbar mit Ketchums anderen Werken wie Evil und Blutrot.


    Ich fand es durchaus passend, dass Nick am Ende gestorben ist, auch wenn ich damit gerechnet habe, dass der Junge aus dem Käfig durchkommt. Das war für mich beinahe eine logische Schlussfolgerung, aber sei es drum. Ich hatte ja im Gegenzug damit gerechnet, dass Peters sterben wird, also gleicht es sich wieder aus.
    Trotzdem fand ich es auch etwas seltsam, wie leicht sich ein Kind in die Kehle eines erwachsenen und bewaffneten Mannes verbeißen kann. Zumal ein Mensch besonders diese Stelle doch schon reflexartig verteidigt. Wenn er dann dabei noch eine Schrotflinte in der Hand hat, finde ich es etwas unverständlich - Schockmoment hin oder her - dass das Kind dermaßen leichtes Spiel hat. Aber ich wurde natürlich noch nie von einer Horde Kanibalen angegriffen, also kann ich das nicht mit Sicherheit sagen...
    Trotzdem fand ich gerade diese Abschlussszene auch etwas 'übertrieben'. 12 bewaffnete Männer, mehr oder weniger erfahrene Polizisten und dann richten eine Frau und vier oder sonst was Kinder einen dermaßen großen 'Schaden' an. Ich weiß ja nicht...
    Diese blinde Panik der Cops erschien mir einfach etwas überspannt.


    Ich bin allgemein nicht wirklich überzeugt von diesem Buch und ich muss gestehen, dass mir auch missfiel, dass die Cops schon recht schnell die Geschichte von den Wilden aufgegriffen und sich dann auf die Suche gemacht haben. Damit hatte sich für mich auch der letzte Überraschungsmoment in Luft aufgelöst [ein Cop, der zufällig auf die Szenerie am Haus stößt und mit hinein gezogen wird, etwas in dieser Art]. Wie gesagt: lineares Abschlachten.
    Mit Beutegier gäbe es ja eine 'Fortsetzung' des Buches und vor der Lektüre von Beutezeit hatte ich eigentlich vor dieses Buch in nächster Zeit zu lesen, aber nach dem Ende von Beutegier weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich da erwarten soll. Immerhin wurde ja ziemlich deutlich gemacht, dass die Cops die Wilden restlos 'ausgerottet' und dabei nicht mal die Unschuldigen verschont haben, die aus Versehen ins Kreuzfeuer geraten sind. Wie wahrscheinlich ist es da, dass in der selben Gegend innerhalb von zwei Jahrzehnten eine weitere dieser Sippen auftaucht? Und ich wüsste auch nicht, was Ketchum Neues in dieses zweite Buch schreiben könnte: andere Methoden jemanden von Kopf bis Fuß aufzuschlitzen? Das Ganze klingt für mich mehr oder weniger nach einer Kopie.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Zitat

    Original von Shadow91
    Wir wissen im Grunde nur das sie ursprünglich von einer Insel stammen? :gruebel
    Ja, ich hätte auch gern erfahren wo genau sie hergekommen sind.


    Nur fallen auch Menschen nicht einfach vom Himmel oder werden vom Storch gebracht. Irgendwoher müssen sie oder ihre Vorfahren ja kommen. Gerade weil im ersten Teil des Buches diese Sage von der Leuchtturminsel und der verschwundenen Kindern. Aber das haut zeitlich nicht hin.
    Wobei zwei der Männer als Brüder bezeichnet werden und auch ältere Kannibalen werden erwähnt. Aber insgesamt ist es leider nicht stimmig.


    Die nächsten beiden Bände habe ich mir schon organisiert und warte darauf, dass die Packstation Verzug meldet. Irgendwie ist es grad der richtige Moment für solche Art Bücher, viel mitdenken muss man ja nicht.

  • Puh, das Ende war richtig heftig. Daß Marje überlebt, hatte ich auch nicht gedacht. Die heftige Reaktion der Sheriffs war auch etwas wundersam. Doch im Nach hinein, un nach dem Lesen des Nachwortes, und dem nachträglichen des Vorwortes(Gott sei Dank), waren die Reaktionen verständlich.
    Der Schreibstil von Ketchum hat mir gut gefallen, und das Buch hat Lust auf Mehr gebracht. Auch wenn ich Evil abgebrochen habe. Hier haben mich die extreme Misshandlung von Kinder abgeschreckt.
    Extrem finde ich das Einfühlungsvermögen von Ketchum in die niedersten Bewegungen von Menschen. Echt Schräg!


    Das Buch bekommt von mir 9 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Hoffis
    Extrem finde ich das Einfühlungsvermögen von Ketchum in die niedersten Bewegungen von Menschen. Echt Schräg!


    Diese Aspekte fand ich auch besonders gelungen, so war es sehr gut möglich sich auch irgendwie in diese schrecklichen Menschen hineinzuversetzen, selbst wenn man es nicht wirklich wollte :rolleyes

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit