Klappentext
»Töte mich« ist in die Brust des Bewusstlosen eintätowiert. Doch eine andere Entdeckung schockiert das Notarztteam in der abgelegenen römischen Villa noch mehr: ein roter Rollschuh – das Andenken des Mörders an sein erstes Opfer, eine junge Frau. Als der Serientäter ins Koma fällt, scheint er seine gerechte Strafe zu erhalten. Doch der stumme Patient hütet ein grausames Geheimnis, denn erneut ist eine junge Frau verschwunden …
Der Autor
Donato Carrisi, geboren 1973 in einem Dorf in Apulien, lebt in Rom. Er studierte Jura und spezialisierte sich in Kriminologie und Verhaltensforschung. Nach einer kurzen Tätigkeit als Anwalt arbeitet er heute als Drehbuchautor für Kino und Fernsehen. Sein Thriller »Der Todesflüsterer« war ein großer internationaler Erfolg und schoss auch in Deutschland weit nach oben auf die Spiegel-Online-Bestsellerliste. Zuletzt erschien von ihm auf Deutsch »Der Seelensammler«.
Der Klappentext gibt den Anfang des Buches wieder. Ein Notfallteam trifft in besagter Villa auf den Bewusstlosen, auf dessen Brust "Töte mich" tätowiert ist. Die Notfallärztin erkennt in dem Rollschuh, der in der Villa liegt, den ihrer Schwester wieder, die vor Jahren ermordet wurde und an deren Leiche einer dieser Rollschuhe fehlte. Vor ihr liegt also der Mörder ihrer Schwester, und in ihrer Hand liegt es, ob er überlebt oder nicht.
Das ist aber nur der Beginn einer recht verwickelten Geschichte, die man als Leser nur nach und nach durchblickt. Viele Personen tauchen auf und verschwinden wieder. Ein Mann ohne Gedächtnis, der sonderbaren Aufgaben nachgeht, spielt eine wichtige Rolle. Ebenso eine junge Polizistin, deren Mann, ein Fotojournalist, vor kurzem ums Leben kam. Es geht um Schuld und Verlust. Und um Rache. Denn irgendjemand ermöglicht es Hinterbliebenen, den Mord an ihren Liebsten zu rächen.
Ich habe mich auf den neuen Roman von Donato Carrisi sehr gefreut, denn sein erstes Buch, "Der Todesflüsterer" fand ich sensationel. Leider wurden meine hohen Erwartungen nicht erfüllt. Wie auch im Todesflüsterer geht es um Manipulation. Im Hintergrund zieht jemand die Fäden und führt Menschen dazu, sie nach seine Wünschen handlen zu lassen. Das ist eine interessante Thematik, allerdings fand ich sie hier nicht so gut umgesetzt. Für mich war die Story eine Spur zu verwickelt. Für mich blieb ob der vielen Umwege und Rückblenden die Spannung auf der Strecke. Zwar sind Marcus, der Mann ohne Gedächtnis und auch die Polizistin Sandra interessante Figuren, denen man gerne folgt, aber da so viel drumherum erzählt wird, war ich doch das ein oder andere mal etwas verwirrt. Die Geschichte im "Todesflüsterer" war ähnlich komplex, aber dem Autor ist dort eindeutig die Beschreibung besser gelungen.
Insgesamt ist "Der Seelensammler" kein schlechtes Buch. Ich mag die Idee dahinter und werde auch weiter nach Büchern des Autors Ausschau halten. Seine Thematik der menschlichen Manipulation fasziniert mich weiterhin.