D.J.Franzen „Die Vergessenen“

  • „Die Vergessenen“
    Zweiter Roman der Serie „Armagaddon, die Suche nach Eden“
    von D.J.Franzen

    Format: Kindle Edition
    Dateigröße: 213 KB, ca. 113 Seiten Print
    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 100 Seiten
    Verlag: Begedia Verlag (6. Mai 2012)
    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    Sprache: Deutsch
    ASIN: B008188672


    Inhalt
    Einige Zeit vor den Ereignissen, die in Gottes letzte Kinder geschildert wurden, stirbt Martins Freundin in seinen Armen. Als er Hilfe für sie sucht, stellt man fest, dass er gegen das weltweit grassierende Virus offenbar immun ist. Man betäubt und verschleppt ihn, um ihn weiteren Untersuchungen zu unterziehen.
    Als Martin erwacht, ist die Welt wie er sie kannte tot, und er ist in einem provisorischen Krankenzimmer eingeschlossen. Auf seiner Flucht findet Martin eine kleine Gruppe behinderter Kinder, die über merkwürdige Fähigkeiten zu verfügen scheinen.
    Aber das ist nicht sein größtes Problem.
    Der Stadtteil, in dem er mit den Kindern festsitzt, soll offenbar durch thermobare Bomben desinfiziert werden.
    Ihnen bleibt nicht viel Zeit. Denn Martin und die Kinder sind für die letzten aktiven Einsatzkräfte ...


    ... die Vergessenen
    (Quelle: amazon.de)


    Rezension
    Nachdem ich den ersten Band dieser Serie (Reihe?) „Gottes letzte Kinder“ auf dem geliehenen „Reservekindle“ meines Schwagers gefunden und gelesen habe,war ich sehr erfreut, dass er auch den zweiten Roman der Reihe, „Die Vergessenen“ aufgeladen hatte. Trotz der Leseprobe zu diesem zweiten Roman, die am Ende des ersten Teils zu finden ist, war ich überrascht, wie weit der Autor in der Geschichte zurück gegangen ist, um eine weitere Gruppe Hauptpersonen einzuführen. Mich beschlich der Verdacht, das diese Reihe nicht mit einer durchgängigen Handlung versehen ist, und nur Schlaglichter auf die Ereignisse vor, während und nach der Katastrophe geboten werden.
    Doch dem ist nicht so.
    Der Autor bricht hier mit einer Konvention, die man vom Heftroman her kennt, und widmet nach dem ersten Roman fast drei Viertel von „Die Vergessenen“ der Einführung der nächsten, wichtigen Hauptfiguren, welche die Serie mit Leben erfüllen sollen.
    Waren im ersten Teil Sprache und Atmosphäre bei aller Spannung noch recht locker und humorvoll, werden sie im zweiten Band recht dunkel. Passend übrigens zum Ende des ersten Teils, wo die Hauptfigur Frank zu einem Zwischending aus Zombie und normalen Mensch wird, einem Wanderer zwischen den Welten. Auch der mystische Einschlag, den ich schon in der Rezension zu „Gottes letzte Kinder“ anmerkte, wird hier konsequent fortgeführt. Ungewöhnlich für ein Endzeitsetting mit Zombies, aber wirklich gut und stimmungsvoll umgesetzt. Mein erster Verdacht, dass es sich bei Gabriel um den Erzengel handeln könnte, hat sich offenbar bestätigt. Gabriel plant die Menschen zu vernichten. Er bedient sich dabei Frank, den er zum General über die tumben Horden der Zombies macht, die die letzten Überlebenden jagen. Auch Luzifer scheint eine Rolle zu spielen, die aber vollkommen konträr zum allgemeinen Bild läuft. Er erscheint am Ende dieses zweiten Teils.
    Interessante Idee.
    Martin ist die Hauptfigur dieses zweiten Romans, und bis er auf die Überlebenden aus Band 1 trifft, geht es wirklich hoch her. Auch hier wieder ohne unnötige Blutorgien, aber dennoch sehr spannend und stimmungsvoll. Auch Martin rettet, so wie Frank, Sandra und Pfarrer Stark im ersten Band, ein paar Kinder mit merkwürdigen Fähigkeiten, die hier vollends erklärt werden.
    Auch “Die Vergessenen” rundet wieder eine Leseprobe des ersten Kapitels aus dem nächsten Band ab, der den Titel „Verlorene Hoffnung“ tragen wird. Hier wird allerdings ein anderer Autor die Feder führen.


    Mein Fazit:
    Positiv ist zu vermerken, dass Layout und Cover sehr gut rüberkommen. Negativ ist leider die eingeengte Kaufmöglichkeit, denn die Reihe erscheint offenbar exklusiv bei amazon, was mich als Nicht-Kindle-Besitzer leider außen vor lässt, um mir auch den dritten Band zu kaufen.
    Hier sollte vom Verlag dringend nachgebessert werden.
    Inhaltlich ist auch dieser Roman wieder gut gelungen. Man darf hier natürlich keine Hochliteratur erwarten, denn es geht offenkundig um eine reine Heftromanserie. Schnelles und einfaches Entspannungslesefutter für zwischendurch.
    Aber diese selbstgestellte Aufgabe erfüllt der Autor auch im zweiten Band.


    7 Punkte, für eine interessante Art, dieses ambitionierte Projekt eines Kleinverlags fortzuführen.

  • Ein kleiner Nachtrag zu meiner Rezension


    Ich hatte ja in dieser Rezension negativ angemerkt, dass die Romane nur via amazon und somit nur im "Kindleformat" erhältlich sind.


    Da ich in dem Thread e-books bei amazon und dem Rest in Deutschland bereits anmerkte, dass wir als Leser und Käufer das Verhalten der Verlage beeinflussen können, habe ich eine Mail an den Begedia gesendet, in der ich den Verleger frage, ob es auch Printfassungen oder Ausgaben in anderen Formaten gibt oder geben wird.


    Sobald ich eine Antwort erhalten habe, werde ich sie hier und dem oben genannten Thread einstellen.


    Beste Grüße und allseits einen schönen Sonntag,


    Richard :wave


    Nachtrag zum Nachtrag:
    Schneller als erwartet habe ich Antwort vom Begedia Verlag erhalten.
    Hier der Mailverkehr zwischen Herrn Giersche und mir (Erlaubnis dazu habe ich eingeholt)




  • Martin Martinsen ist außer sich vor Sorge, denn seine Verlobte Karin ist an der Seuche erkrankt und droht in der eigenen Wohnung daran zu sterben. Es gelingt ihm, sie in ein Krankenhaus zu bringen, doch es kommt jede Hilfe zu spät. Karin ist bereits in seinen Armen verstorben. Um zu verhindern, dass sie als Untote wiederkehrt, soll sie verbrannt werden. Martin will dabei sein, um sich von ihr zu verabschieden, doch er wird von den Behörden in Gewahrsam genommen, denn anscheinend ist Martin gegen die Seuche und somit ein ideales Versuchskaninchen für die Mediziner.


    Martin selbst ist ehemaliger Journalist und hat ein Drogenproblem. Als er wieder zu sich kommt, ist er allein in seinem Krankenzimmer. Wie viel Zeit vergangen ist, weiß er nicht, doch als es ihm gelingt, sein Zimmer zu verlassen, trifft er auf den ca. 10-jährigen Tom. Dieser hält sich in der ehemaligen Sporthochschule Köln auf, das zwischenzeitlich zu einem Feldlazarett umfunktioniert wurde.


    Doch Tom ist nicht allein. Insgesamt 5 Kinder, allesamt mit körperlichen Einschränkungen, jedoch immun gegen die Seuche, haben sich versteckt vor den Zombies, die ebenfalls in der Sporthochschule anwesend sind. Martin beschließt, mit den Kindern zu fliehen, doch er ahnt noch nicht, dass diese Kinder etwas ganz besonderes sind, denn sie haben eine Gabe, eine Tatsache, die sie zum Feind des "dunklen" Mannes macht.



    Der 2. Band der Armageddon-Reihe! Der Plot wurde ausgesprochen wirklichkeitsgetreu und dynamisch erarbeitet. Die Figuren wurden erneut tiefgründig erarbeitet, wobei ich mir nicht sicher gewesen bin, wie ich an Martins Stelle reagiert hätte - ich hätte aber wahrscheinlich meine Beine in die Hand genommen und währe, das Beste hoffend, abgehauen. Auch der 2. Band der Armageddon-Reihe vermochte es erneut, mich mit seiner fesselnden Schreibweise in seinen Bann zu ziehen, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und ich förmlich genötigt war, es am Stück zu lesen.