Ein Spiel zuviel - P.D. James

  • Ein Spiel zuviel - P.D. James


    Taschenbuch: 352 Seiten
    Verlag: Droemer Knaur (1. Mai 2003)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426624877
    ISBN-13: 978-3426624876


    Über die Autorin:
    Phyllis Dorothy James, seit 1991 Baroness James of Holland Park, wurde 1920 in Oxford geboren. Da ihr Mann unheilbar krank aus dem Weltkrieg zurückkehrte, musste sie für sich und die beiden Töchter selbst sorgen. Erst nach langen Jahren in der Krankenhausverwaltung und in der Kriminalabteilung des Innenministeriums konnte sie sich ab 1962 ganz der Schriftstellerei widmen. P. D. James, weltweit als Queen of Crime gerühmt, wurde mit Auszeichnungen und Preisen überhäuft; ihr Commander Adam Dalgliesh, der die meisten Fälle löst, ist in die Literaturgeschichte eingegangen.


    Kurzbeschreibung:
    Die junge ledige Mutter Sally Jupp hat eine Stelle als Hausangestellte im Herrenhaus von Martingale bei den Maxies bekommen. Pflichtbewußt erledigt Sally ihre Arbeit, doch hinter dieser Maske aus Tüchtigkeit und Ergebenheit versteckt sie ihre wahren Gefühle: Abneigung und Verachtung - was den meisten auf Martingale jedoch verborgen bleibt.
    Eines Morgens wird Sally ermordet aufgefunden. Ein komplizierter Fall für Kommissar Adam Dalgliesh von Scotland Yard, der den Täter im Familienkreis der Maxies vermutet, denn da brodelt es vor Haß und Eifersucht.
    Freunde des klassischen englischen Krimis kommen voll auf ihre Kosten: Spannung total und ein verblüffendes Ende!


    Meine Meinung:
    In ihrem ersten Kriminalroman Ein Spiel zuviel bleibt P.D. James ganz in der Tradition eines klassischen Whodunit und hat eine ziemlich überraschende Auflösung für ihre Leser parat.


    Sally, ein "gefallenes Mädchen", da unverheiratet und Mutter, wird in einem englischen Landhaus als Hausangestellte beschäftigt. Am Morgen nach der Ankündigung, dass Stephen, der Sohn des Hauses, ihr einen Antrag gemacht hat, ist sie tot. Mit bloßen Händen in einem verschlossenen Zimmer erwürgt. Es gibt reichlich Verdächtige, innerhalb und außerhalb der Familie, aber keiner scheint eine Gelegenheit gehabt zu haben. Adam Dagliesh, Inspektor bei Scotland Yard, ermittelt fleissig und ruft am Ende alle Verdächtigen zusammen, um den Mörder oder die Mörderin zu enthüllen.


    Beim Lesen dieses Buches muss man sich in die Zeit hineinversetzen, in der es geschrieben wurde. Viele Ansichten gelten heute als antiquiert, die in diesem Roman vermittelt werden. Das "Heim für gefallene Mädchen" hieße heute bestimmt nicht so und sicher ist auch das Verhältnis der oberen Zehntausend zu ihren Hausangestellten ein bisschen anders. Aber wenn man sich darauf einlassen kann, entfaltet sich eine spannende Story vor dem Leser. P.D. James gelingt es vor allem, ihre Figuren sehr präzise und tiefgründig zu charakterisieren und die Atmosphäre in einem englischen Landhaus der 60er-Jahre gut einzufangen. Dabei steht nicht der Ermittler, sondern die Ermittlungen im Vordergrund. Man erfährt wenig über Adam Dagliesh, aber er macht einen sympathischen Eindruck und er versteht sein Handwerk.


    Mein Fazit:
    Ein gelungener Auftakt der Serie um den Scotland Yard Inspektor Adam Dagliesh.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Wußte gar nicht, dass dies das Auftaktbuch ist. Hab das als drittes oder viertes gelesen.


    P D James ist eine meiner absoluten Lieblingsautoren, von der ich so gut wie alle Bücher gelesen habe...zumindest was die Dalgliesh-Reihe angeht. Erstaunlich ist, dass sich die Reihe über eine solch lange Zeit zieht und man das Gefühl hat, alles ist immer modern. Der Stil hat sich nur unmerklich geändert (in den neueren Büchern werden natürlich auch die neueren Polizeimethoden verwendet).


    Ich mag diesen englischen Stil und diese Ansichtsweisen und muss bei manchen Sachen immer ein wenig schmunzeln, aber es regt mich nie auf, obwohl manches ja eigentlich echt unmöglich ist.


    Ich glaub ich sollte auch mal wieder eines der Bücher hervorholen. Und ich überlege, mir die gesamte Reihe nochmal auf englisch zu beschaffen. Bei Sayers hab ich festgestellt, dass es doch ein Unterschied ist, in welcher Sprache man liest.


    Ich werde das entscheiden, wenn ich das neueste James Buch gelesen habe, welches ich auf englisch gekauft habe. Hat zwar nix mit dieser Reihe zutun, aber der Schreibstil wird wohl der gleiche bleiben.

  • Jo das meine ich...dann werde ich mich mal überraschen lassen, Jane Austen ist eigentlich nicht so meins..oder besser der Schreibstil.


    Ich spare mir das für den Urlaub auf und hab noch nicht einen Blick reingeworfen.