Das kleine Wunder von Lena Hesse (zwesprachig, ab 6 Jahre)

  • Oder wer macht die Welt schon mal glücklich?
    In der Geschichte „Das kleine Wunder“ von Lena Hesse handelt von dem Jungen Nils, der dem Wunder begegnet.
    Die Geschichte beginnt damit, dass Nils so richtig schlechte Laune hat und wenn man schlechte Laune hat, dann geht alles schief und so verliert Nils beim Tischtennisspielen und dann verschießt er auch noch während des Spiels seinen Ball, der irgendwo im Gras landet. Habt ihr schon einen Tischtennisball auf der Wiese gesucht? Na, dann wisst ihr ja, wie lange man da schon mal suchen muss. Nils sucht und sucht und er findet den Ball nicht. Dann stürzt er auch noch und bevor seine Laune nun den absoluten Tiefpunkt erreicht, hört er ein „Aua“. Wer sagt denn hier „Aua“? Nils schaut ins Gras und dort sieht er einen winzigen kleinen Jungen, der das Wunder ist. Er ist so klein, dass ihn kaum jemand bemerkt, auch dann nicht, wenn er anderen Menschen aus der Patsche hilft. Das kleine Wunder hat auch Familie, auch die sind alle ganz klein und helfen vielen Menschen in ihrer Not, ja, der Onkel verhindert regelmäßig, dass Meteoriten auf die Erde stürzen und Katastrophen auslösen. Aber all diese Wunder, die täglich geschehen, werden von den Menschen nicht bemerkt. Nils, der nun das Wunder kennenlernen durfte – übrigens er findet seinen Tischtennisball – geht nun aufmerksamer durch die Welt und immer dann, wenn für ihn etwas Schönes geschieht, bedankt er sich beim Wunder.


    Die Geschichte vom kleinen Wunder erinnert mich an meine Kindheit, als mir erzählt wurde, wenn irgendetwas unvorhergesehenes Schönes geschah, das ein Schutzengel bei mir war. Manche kennen auch die Geschichte von den Wichteln, auch das sind winzige Wesen, die in brenzligen Situationen auftauchen und alles zum Guten wenden.
    Die Erzählung zeigt aber auch, wie selbstverständlich wir die täglichen Wunder nehmen und gar nicht darüber nachdenken, ob da irgendjemand am Werk war. Für uns sind die schönen Gegebenheiten selbstverständlich und bemerken nicht, dass uns der Gegenüber ein Lächeln schenkt oder dergleichen mehr. Es spielt keine Rolle, ob wir an Schutzengel glauben, an Wichteln oder an andere kleine Wesen, es geht darum, dass wir wieder aufmerksamer werden, wenn etwas Schönes geschieht und auch dafür eine gewisse Dankbarkeit mitbringen. Es geht mir nicht darum, an dieser Stelle den Moralapostel zu spielen, das steht mir auch nicht zu, aber diese Geschichte hat mich etwas aufgerüttelt und ich freue mich, dass dieses Buch in meine Hände gekommen ist.


    Die Illustrationen wurden von der Autorin selbst erstellt. Diese sind einfach und übersichtlich gestaltet, aber man kann die Gesichter eindeutig lesen, man sieht beispielsweise sehr deutlich, wie Nils richtig schlechte Laune hat. Viele Bilder sind über eine Doppelseite gestaltet. Aber es gibt Ausnahmen, wie zum Beispiel auf einer Doppelseite. Auf dieser Doppelseite sind die Bilder comicartig erstellt. Kinder können in diesem Moment so richtig nachvollziehen, was in Nils vorgeht. Manche Bilder laden dazu ein, genauer hinzuschauen, wenn es zum Beispiel darum geht, den Tischtennisball im Gras zu finden.
    Dieses Buch liegt in verschiedenen zweisprachigen Ausgaben vor. Zuerst ist immer der deutsche Text in blauer Schrift und darunter in schwarzer Schrift eine weitere Sprache.
    Am Ende des Buches werden insgesamt acht Fragen zum Text gestellt mit immer drei verschiedenen Antwortmöglichkeiten und natürlich stimmt immer nur eine Antwort und wenn man alle Fragen richtig beantwortet hat, erhält man ein Lösungswort. Damit wird das Gedächtnis eines Kindes trainiert und es lernt nebenbei, aufmerksamer zu lesen bzw. hinzuhören.



    Das buch liegt in folgenden Sprachausgaben vor:
    Deutsch – Englisch 978-3-19-569595-4
    Deutsch – Französisch 978-3-19-579595-1
    Deutsch – Griechisch 978-3-19-589595-8
    Deutsch – Italienisch 978-3-19-599595-5
    Deutsch – Russisch 978-3-19-609595-1
    Deutsch – Spanisch 978-3-19-619595-8
    Deutsch – Türkisch 978-3-19-629595-5

  • Hallo blaue Blume,
    sei mir nicht böse, aber ich habe eine eigene Rezension geschrieben, die ich nun unter deine setze.



    Haben Sie sich heute schon gewundert?
    Kennen Sie das: Sie suchen und suchen nach einer Sache und finden es nicht und plötzlich liegt der gesuchte Gegenstand vor Ihnen. Oder: Sie sind mit dem linken Fuß aufgestanden und es scheint, als würde an so einem Tag alles schief gehen. Da begegnet Ihnen ein Mensch, der Sie freundlich anlächelt.
    Um diese scheinbar kleinen, angenehmen Alttäglichkeiten handelt es sich in dem Bilderbuch „Das kleine Wunder“ von Lena Hesse.
    Der Protagonist ist der Junge Nils, der mit Tim Tischtennis spielt. Natürlich geht alles zu Ungunsten für Nils aus und dann muss er auch noch den Tischtennisball im hohen Gras suchen. Das ist fast wie die berühmte „Stecknadel im Heuhaufen“. Es ist zum Verzweifeln! Bei der Suche nach dem Ball stolpert Nils auch noch und hört einen leisen Aufschrei. Nils ist irritiert und entschuldigt sich bei diesem kleinen Etwas. Das kleine Wesen stellt sich mit dem Namen „Wunder“ vor. Nils und Wunder kommen in ein Gespräch und es stellt sich heraus, dass Wunder Angehörige hat, die ebenfalls täglich den Menschen unbemerkt zur Seite stehen und ihnen helfen.


    Wie stellen Sie sich so ein kleines Wesen vor, dass uns täglich – ohne dass wir es bemerken – aus der Patsche hilft?
    Die Autorin und Illustratorin Lena Hesse, die 1981 im Sauerland geboren wurde, stellt sich dieses kleine Wesen folgendermaßen vor: Natürlich sind diese Wesen sehr klein. Sie haben ungefähr eine Körpergröße eines Grashalms aber ansonsten sehen sie genauso aus wie wir Menschen.
    Lena Hesse gibt sich aber nicht damit zufrieden, dass Nils und das kleine Wunder mit seinen Angehörigen mit wenigen Strichen eindeutige Mimik haben, sondern sie hat in ihren Bildern Finessen eingebaut. Wenn man das Buch aufklappt und einem der Titel „Das kleine Wunder“ sofort auffällt, da dieser in großen blauen Lettern für die deutsche Sprache und darunter in großer schwarzer Schrift für eine weitere Sprache geschrieben ist, fällt einem die kleine unscheinbare Biene am Rand dieser Lettern kaum auf. Diese Biene ist nicht auf jedem Bild zu sehen, sondern sie ist wieder zu finden, wenn Nils dem kleinen Wunder begegnet, d.h. diese Biene taucht immer im Zusammenhang mit dem kleinen Wesen auf. Es ist die Biene, die zuerst den verloren geglaubten Tischtennisball findet. Also wenn Sie sich mal wieder über eine Biene oder Wespe ärgern, fragen Sie sich, ob nicht dieses Summ-Wesen Ihnen helfen möchte. Denken Sie am besten an die Redewendung der „fleißigen Bienen“.
    Desto mehr ich mich mit den Illustrationen beschäftige, desto mehr entdecke ich wunderschöne Überraschungen.
    Welche Überraschungen finden Sie? Am besten fragen Sie Ihr Kind, denn Kinder haben ein Faible für das Entdecken.


    Das Bilderbuch liegt in verschiedenen zweisprachigen Ausgaben vor, immer im Zusammenhang mit Deutsch. Die beiden jeweiligen Sprachen kann man anhand der unterschiedlichen Farben erkennen. Die deutsche Sprache ist in blauer und die weitere Sprache in schwarzer Schrift.


    Das Buch bietet nicht nur eine nachdenkliche Geschichte mit Bildern voller Überraschungen, sondern am Ende des Bandes findet man ein Leserätsel, dass dazu anregt, sich an Details der Geschichte zu erinnern und nur wenn mal alle Fragen richtig beantwortet hat, ergibt sich das Lösungswort.


    Für Leseanfänger ist dieses Buch gut geeignet, aber natürlich kann diese Geschichte auch vorgelesen werden.

  • Hallo maskenmann,
    ich finde es in Ordnung, wenn Du Deine eigene Rezension schreibst, ich finde es sogar ausgezeichnet, denn so genau, wie Du Dir wohl die Bilder angeschaut hast, habe ich es bislang nicht getan. Danke für diesen guten Hinweis. :knuddel