The Walking Dead - Robert Kirkman, Jay Bonansinga

  • Originaltitel: The Walking Dead - Rise of the Governor, Book 1


    Kurzbeschreibung (Amazon)
    Der Roman zum internationalen Comic und TV-Phänomen


    Die Apokalypse: Eine weltweite Plage lässt die Toten wiederauferstehen und Jagd auf Menschenfleisch machen. Die wenigen Überlebenden fliehen in Angst und Schrecken – bis auf einen. Der Mann, den sie später nur »Governor« nennen werden, beschließt, sich dem Grauen entgegenzustellen. Dies ist seine Geschichte…


    Über den Autor
    Robert Kirkman ist der Schöpfer der mehrfach preisgekrönten und international erfolgreichen Comicserie The Walking Dead. Die gleichnamige TV-Serie wurde von ihm mit entwickelt und feierte weltweit Erfolge bei Kritikern und Genrefans gleichermaßen. Zusammen mit dem Krimiautor Jay Bonansinga hat er nun seinen ersten Roman aus der Welt von The Walking Dead veröffentlicht.


    Meine Meinung
    Durch das Anschauen der ersten beiden Staffeln der TV-Serie bin ich nun eingetaucht in das The-Walking-Dead-Universum. Die Folgen haben mich so gefesselt, dass ich tiefer in diese Welt eintauchen möchte. Dabei bin ich sowohl auf die Comic-Serie, als auch dieses Buch gestoßen. Schöpfer der fesselnden Zombie-Apokalypse ist Robert Kirkman. Für seine Comic-Serie, Band 1 wurde 2003 veröffentlicht, erhielt er 2010 den Eisner Award für The Best Continuing Series. 2010 startete dann auch die TV-Serie. Kirkmans Name steht zwar auf dem Buch, die Vermutung liegt aber nahe, dass Krimi-Autor Jay Bonansinga für die schriftstellerische Umsetzung die Verantwortung trägt und Kirkland als Ideengeber.


    Der Roman The Walking Dead ist eine hervorragende Ergänzung bzw. Vorgeschichte über einen Charakter, der in der 3. Staffel der TV-Serie vorgestellt wird. Das Buch beginnt parallel zur Handlung der TV-Serie/des Comic und endet kurz vor Beginn der 3. TV-Staffel. Erzählt wird die Flucht einer kleinen Gruppe rund um einen Mann namens Brian Blake, des späteren Governor. Seine Entwicklung hin zum grausamen und rücksichtslosen Menschen.


    Der Schreibstil ist zunächst gewöhnungsbedürftig, da dieser in der Gegenwartsform geschrieben ist und an ein Drehbuch mit Regieanweisungen erinnert. Die Story ist aber so fesselnd und nach einigen Seiten gefiel mir dieser Stil so gut, dass ich den Roman in wenigen Tagen gelesen hatte. Die Kritik an der Übersetzung, die in manchen Rezensionen bei Amazon aufkam, kann ich nicht teilen und fiel mir nicht störend auf.


    Fazit: Ein gelungener Zombie-Roman, nicht nur interessant für Fans der TV Serie. Auch wenn man bisher noch nichts aus dem The-Walking-Dead-Universum kennt, kann man sich hier ausgezeichnet unterhalten. Irgendwelche Vorkenntnisse sind nicht nötig um der Handlung folgen zu können. Eine sehr gute Ergänzung zur Fernsehserie und den Comics.


    Ich kann es kaum erwarten bis die Fortsetzung The Walking Dead 2 (Originaltitel: The Walking Dead: The Road to Woodbury) erscheinen wird, laut Heyne-Verlag am 9.April 2013…

    "Wyrd bid ful aræd"
    Das Schicksal ist unausweichlich
    :lesendLee Child: Sniper (Jack Reacher 9)

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  • Vielen Dank für die Rezension.


    Da ich ebenfalls sowohl die Comics, als auch die TV-Serie zu "The Walking Dead" sehr gerne mag, spiele ich ebenfalls seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mir auch das Buch zu kaufen. Deiner Beschreibung nach klingt es wirklich wie eine gute Ergänzung.


    Robert Kirkman hat mit den "Walking Dead" ein sehr interessantes "Universum" geschaffen, dass ja eigentlich regelrecht danach schreit, nach möglichst vielen Seiten ausgebaut zu werden.


    Vielleicht könnte das ähnlich dem "Metro-2033-Universum" (keine Zombis, dafür radioaktive Strahlung :lache) auch gelingen - falls das überhaupt angestrebt wird.

  • Hi kero-chan,


    du wirst das Buch lieben, da du beim Lesen wieder eintauchen wirst, in das Walking-Dead-Universum. Da bin ich mir sicher.


    Hast du es schon gekauft/gelesen?

  • Ist das Buch denn vor oder nach der TV-Serie erschienen?

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Ich habe den ersten Roman zu Robert Kirkmans Zombie-Dystopie nun ebenfalls gelesen.


    Ähnlich wie Uthred bin ich auf "The Walking Dead" über die TV-Serie und anschließend die Comics (empfehlenswert: es gibt die ersten 16 Comics inzwischen auf englisch in zwei Sammelbänden) gekommen.


    Kurzbeschreibung (amazon.de):
    Die Apokalypse: Eine weltweite Plage lässt die Toten wiederauferstehen und Jagd auf Menschenfleisch machen. Die wenigen Überlebenden fliehen in Angst und Schrecken – bis auf einen. Der Mann, den sie später nur »Governor« nennen werden, beschließt, sich dem Grauen entgegenzustellen. Dies ist seine Geschichte…


    Meine Meinung:
    Der Roman hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen. Das Schicksal der kleinen Gruppe um Brian, Philipp und Penny Blake wird sehr eindringlich geschildert, man fühlt und leidet mit den Figuren mit, obwohl man die meisten von ihnen nicht gerade als "sympathisch" bezeichnen kann.


    Das Herausragende - nicht nur in diesem Roman, sondern im gesamten Zombie-Universum Kirkmans - ist sicherlich das schonungs- aus kompromisslose Aufzeigen der teilweise völligen Entmenschlichung der Protagonisten.


    Ziel aller Personen ist das eigene Überleben und der Schutz der engsten Vertrauten. Keiner weiß, was die Apokalypse ausgelöst hat, weshalb sich die Menschen auf einmal in Zombies verwandelt haben. So ist die Unsicherheit und Bedrohung des eigenen Lebens natürlich allgegenwärtig. Kirkman (und Mitautor Jay Bonansinga) schlagen in ihrer Reihe jedoch auch den Weg ein, den bereits George A. Romero in seinen Filmen geprägt hat: die schlimmste Bedrohung sind nicht die Untoten, sondern der Mensch.


    Sehr schön ist natürlich, dass im Roman die Lebens-/Entwicklungsgeschichte einer Person aufgegriffen wird, die bereits aus den Comics und nun auch aus der dritten Staffel der TV-Serie vertraut ist. Jedoch findet immer eine Hinarbeitung der Fakten auf die Comics hin, denn die Serie ist ja eigentlich nur ein "schmückendes Beiwerk" :-) zu diesen.


    Ich würde diesen Roman, und auch die beiden nachfolgenden (der zweite Teil ist bereits erschienen, der dritte für 11. November 2013 angekündigt) dennoch vor allem allen Anhängern des Zombie-Genres und den Freunden von Apokalyptischen Szenarien empfehlen.
    Man braucht meiner Meinung nach schon ein dickes Fell beim Lesen und sollte dem Anlass entsprechende grausame Szenarien auch verkraften können. Da der Roman im Präsens geschrieben ist, ist die Stimmung ähnlich wie in den Comics und alles wirkt sehr nah und unmittelbar. Unbedingt lesen und die nachfolgenden gruseligen Träume einfach mit einkalkullieren. :-]

  • Habe ehrlich gesagt nur das Spiel gespielt, was mich etwas enttäuscht hat.
    Aber laut deiner Rezi scheint das Buch besser zu sein und ich werde mal bei einer Bekannten, bei der ich es mal gesehen habe, reinschauen :)


    Danke für die Rezi!

    Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.


    Francis Bacon

  • Als Zombifan konnte ich an Band 1 von Walking Dead natürlich nicht vorbei gehen, meine Meinung:


    Die Geburt des Gouverneurs wenn man so will... Erzählt wird aufjedenfall die Geschichte der Blakes, Phillip und Brian und einiger anderer Unbekannten Apokalyptischen Leidensgenossen.
    Als Fan der Serie und der Comics konnte ich an dem Buch einfach nicht vorbei gehen.
    An das Buch selber ging ich mit gemischten Gefühlen, ich erwartete kein lyrisches Meisterwerk sondern wollte einfach nur unterhalten werden und mehr über den Gouverneur wissen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
    Der Stil ist zwar anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig kurze präzise Sätze zum beispiel, aber das fällt einem nach einer gewissen Zeit gar nimmer auf.
    Die Spannung bleibt grösstenteils aufrechterhalten, Action und ruhige Szenen wechseln sich ab, der rote Faden ist in dem Fall die Geschichte selbst und ernährt sich praktisch von selber, das Leben nach der Apokalypse.
    Im grossen ziemlich an den Stil der Serie gehalten, Splasher Szenen der Reihe nach und ein paar Wendungen sind auch vorhanden.
    Die Charaktere sind im Band 1 also hier am besten gelungen, wirken sie am wenigsten Aufgesetzt und Konstruiert, ist zwar noch nicht viel vom Gouverneur vorhanden, steckt er praktisch noch in den Kinderschuhen konnte man sich jeden einzelnen Bildlich vorstellen und jeder Einzelne im Buch wächst einem mehr oder weniger ans Herz.
    Für Bahnfahrten und so kann ich das Buch wirklich empfehlen. Ich wurde nicht enttäuscht, hatte meinen Spass und werde Band 5 auch kaufen, 2,3 und 4 habe ich schon ;)