Jaime Reed – Cambion Chronicles – Violett wie die Nacht

  • Der Inhalt:


    Samara lernt Caleb während ihres Sommerjobs in der Buchhandlung kennen und merkt gleich das mit ihm etwas nicht stimmt. Die Frauen scheinem ihm regelrecht zu erliegen und er taucht andauernd mit einer neuen Flamme auf. Als dann plötzlich einige von Calebs Verehrerinnen einen Herzinfarkt erleiden, ist sich Sam sicher: Caleb hat damit etwas zu tun. Um hinter sein Geheimnis zu kommen, beginnt sie mit ihm zu flirten. Als Sam dann herausbekommt das Caleb ein Champion ist und in ihm ein böser Geist wohnt, der sich von der Lebensenergie der Menschen ernährt, scheint es fast schon zu spät für Sam zu sein. Hat sie sich womöglich in einen Mörder verliebt?


    Das Cover:


    Das Cover finde ich wunderschön. Die Farben Lila und Rot harmonieren super miteinander. Sehr schön finde ich auch den bedruckten Schnitt. Das Buch ist ein wirklicher Blickfang im Regal und ich kann mich daran gar nicht satt sehen.


    Meine Meinung:


    Violett wie die Nacht ist der Auftakt der Cambion-Trilogie aus der Feder von Jamie Reed. Mit diesem Buch hat sie ein mitreisendes Debüt geschaffen, dass mich sofort in seinen Bann gezogen hat.


    Der Grundgedanke hinter dieser Geschichte, dass ein böser Geist in einem wohnt und sich von der Lebensenergie der Menschen ernährt ist neu und wurde hier in meinen Augen bestens umgesetzt. Das Cambion-Gen wird innerhalb der Familie weitervererbt, hier macht es aber Ausnahmen bei den Geschlechtern. Wenn der Vater das Gen hat, vererbt er es an seine Söhne weiter und diese dann an ihre, an Frauen geht das dann nicht über. Aber es gibt auch weibliche Cambions, die weitaus gefährlicher sind, als die männlichen. Diese vererben es auch nur an ihre Töchter weiter.
    Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, ist das es sich bei Sam nicht wie in den meisten anderen Jugendbüchern um ein weißes Mädchen handelt, sondern um einen Mischling. Das gibt der Story das gewisse extra und macht sie außergewöhnlich.


    Sam war mir von Anfang an sympatisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren Sie ist schlagfertig, manchmal recht zynisch und hat immer einen witzigen Spruch auf Lager, der mit sehr oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat und die Story aufgelockert hat. Durch ihre Art ist sie auch gegen Calebs Charme immun. Das entfacht natürlich Calebs Interesse. Calebs Wesen wird nach und nach preis gegeben und ist mir immer mehr ans Herz gewachsen. Aber auch die anderen Charaktere im Buch waren gut gestalten, wirkten lebendig und waren eine Bereicherung.


    Die Liebesgeschichte zwischen Sam und Caleb entwickelt sich langsam. Hier wurde auch komplett auf Klischees und Kitsch verzichtet. Sehr schön fand ich zu beobachten, wie die Entwicklung der beiden voranstreitet, sich Caleb mehr und mehr öffnet und Sam einen Weg sucht, damit Caleb mit seinem Geist leben kann.


    Aber natürlich gibt es in dieser Geschichte auch einen Bösewicht. Dieser war meiner Meinung nach aber etwas blass beschrieben und hat mich nicht wirklich überzeugt. Auch war mir sehr schnell klar, wer hinter all dem stecken musste und es war dann auch keine Überraschung mehr, als er sich gezeigt hat.


    Violett wie die Nacht wird aus der Sicht von Sam erzählt und man bekommt als Leser so einen guten Einblick in ihre Gedanken. Der Schreibstil ist locker, jugendlich und umgangssprachlich gehalten und die Seiten fliegen nur so dahin. Sehr schnell war ich am Ende des Buches, dass mit seiner unvorhergesehenen Wendung, neugierig auf Band 2 macht.


    Mein Fazit:


    Violett wie die Nacht ist ein gelungenes Debüt einer Trilogie aus der Feder von Jamie Reed. Die Charaktere sind liebevoll gestalten und voller Lebendigkeit. Der Schreibstil ist locker, jugendlich und die Seiten flogen nur so dahin. Die Liebesgeschichte zum dahin schmelzen, die zynische und witzige Art von Sam und das unvorhergesehene Ende haben mich vollends überzeugt. Ich vergebe 8 Punkte

  • Calebs Verhalten ist Samara schon eine ganze Weile aufgefallen, da sie gemeinsam während der Sommerferien in einer Buchhandlung arbeiten. Fast alle Frauen scheinen magisch von Caleb angezogen zu werden, liegen zu seinen Füßen oder werfen sich ihm schamlos an den Hals. Caleb scheint es zu genießen, doch seine scheinbaren Partnerinnen wechseln ständig und scheinen ihm nie etwas zu bedeuten. Sam, geprägt durch die ständige Vorsicht ihrer getrennt lebenden Eltern, hat das Gefühl, dass da irgendetwas mit ihm nicht stimmt.


    Als dann einige seiner weiblichen Fans einen Herzanfall bekommen, wird Sam noch misstrauischer und versucht, der Sache auf den Grund zu gehen. Insbesondere Calebs anschließend ablehnendes Verhalten bezüglich der Frauen lässt Sam aufmerken. Zwecks Nachforschungen lässt sie sich zunächst auf Caleb ein und verabredet sich mit ihm. Aber sie hat nicht damit gerechnet, dass auch sie ihr Herz an ihn verlieren könnte. Es kommt zu weiteren "Unfällen" und plötzlich tritt auch Calebs Familie auf den Plan. Als Sam begreift, was genau hinter den Anfällen der Frauen steckt, ist es eigentlich schon zu spät, denn auch sie kann sich dem Zauber Calebs nicht mehr entziehen. Haben die beiden eine Zukunft? Und wer oder was steckt hinter diesen "Angriffen" auf die Frauen?


    Jaime Reeds Roman "Cambion Chronicles - Violett wie die Nacht" ist der Auftakt einer Jugendfantasyreihe, die flüssig und umgangssprachlich locker geschrieben ist. Die Geschichte wird aus der Sicht von Samara erzählt, die den Leser an ihrer kompletten Welt teilhaben lässt. Sie ist ein liebenswerter Charakter, der sich selbst nicht so ernst nimmt und gerne mal einen trockenen Spruch auf den Lippen hat. Sie ist stark und mutig und lässt sich nur selten von einem einmal gefassten Vorhaben abbringen. Das hat die Handlung angenehm aufgelockert. Währenddessen Caleb dem Leser erst peu à peu ans Herz wächst, weil er erst durch seine Zuneigung zu Sam bereit ist, sich langsam zu öffnen und sie - und damit auch den Leser - näher an sich heranlässt. Spätestens dann ist man auch ihm verfallen, denn ab hier zeigt er sich von seiner liebenswürdigen und rücksichtsvollen Seite.


    Das Cover ist farblich sehr schön gestaltet und auch der Buchschnitt und die jeweiligen Kapitelanfänge des Taschenbuchs sind mit Blütenranken geprägt, die den Wiedererkennungswert des Romans angenehm steigern.


    Besonders gut gefallen hat mir, dass die Protagonisten hier nicht wie liebestolle Teenies nur noch aneinanderkleben, sondern, dass die beiden trotz aller Anziehungskraft in der Lage sind, den Blick für ihre Umwelt zu behalten und den Verstand zumindest teilweise eingeschaltet lassen. Die Beziehung entsteht leise und langsam und ist geprägt von Sams Vorsicht und Unerfahrenheit. Echt neckisch fand ich, dass Sam Caleb liebevoll "Kuchenmonster" nennt, weil er ständig irgendetwas Süßes in sich 'reinstopft. Dabei musste ich jedesmal dick und fett grinsen und die ganze aufgebaute Spannung floss dahin. Auch die paranormale Natur Calebs ist interessant beschrieben und in der aktuellen Literatur noch nicht so abgegriffen. Während des Lesens steigt die Spannung kontinuierlich an und mündet in einem überraschenden Ende. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Rezension:
    Sie arbeiten schon seit fast zwei Jahren zusammen, haben sich aber nie näher kennengelernt.
    Bis Samara Caleb dabei beobachtet wie er ein Mädchen küsst, das später einen Herzanfall erleidet. Samara hat das Gefühl, dass er etwas damit zu tun hat und möchte hinter sein Geheimnis kommen. Sie fängt an sich mit ihm zu treffen und erkennt schon bald, dass sein Geheimnis für sie gefährlich werden kann..


    Samara Marshall ist die Protgonistin, die die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt. Sie hat es nicht immer leicht gehabt, da sie einen schwarzen Vater und eine weiße Mutter hat und nirgends so richtig dazu passt. Mit ihrer sarkastischen Art und ihrer großen Klappe war sie mir aber sofort sympathisch. Interessant fand ich, dass sie Caleb's Übernatürlichkeit nicht auf die leichter Schulter genommen hat, sondern sogar Angst vor ihm hatte, was bei diesem Genre ja nicht immer so natürlich ist.


    Da es ja schon im Klappentext steht, kann ich es ja ruhig drauf eingehen. Caleb ist ein Cambion, dass bedeutet, dass in ihm ein böser Geist wohnt, der sich von der Lebensenergie anderer Menschen ernährt. Da Caleb ihn aber nur unregelmäßig füttert, hat er Probleme seinen Geist zu kontrollieren, was die Beziehung zu Samara erschwert. Am Anfang habe ich gedacht Caleb sei der typische Bad Boy, hinter dem alle Mädchen hinterherschwärmen. Ja okay, die Mädchen schwärmen hinter ihm hinterher, wofür Caleb aber nichts kann.
    Caleb hat eine Schwäche für Süßigkeiten und stopft sie regelrecht in sich hinein. Aber auch ansonsten ist Caleb sehr süß! Er ist der typische Gentleman, der keiner Frau was zu leide tun würde, auch wenn sie ihm was tun wollen..


    Besonders fand ich auch, dass Samara Caleb geholfen hat mit seinem "Mitbewohner" fertig zu werden. Es war mal etwas anderes, dass der Mensch dem Übernatürlichen hilft, weil dieser damit nicht so klar kommt und genau das hat mir gut gefallen. Endlich gab es mal keinen perfekten männlichen Protagonisten! Caleb sieht zwar nicht schlecht aus, aber eben auch nicht umwerfend gut.
    Auch die Idee der Cambions fand ich sehr interessant, weil es mal etwas anderes war, als die ständigen Vampire, Werwölfe etc. Jaime Reed konnte ihre Idee sehr gut umsetzen und auch die Handlung hat mir sehr gefallen. Ging es am Anfang noch ein wenig lockerer zu, nahm mich die steigende Spannung bald völlig in ihren Bann.


    Fazit:
    "Violett wie die Nacht" konnte mich von der ersten Seite an fesseln und hat mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Ein wahrer Pageturner!
    Die tollen Charaktere, die witzigen Dialoge und die Handlung an sich, haben mich wirklich überzeugt und ich bin gespannt wie es nach dem überraschenden Ende mit Samara und Caleb weitergeht!
    9 von 10 Eulenpunkten