Band 23: Auf fremden Pfaden - Karl May

  • Kurzbeschreibung
    Auf fremden Pfaden reist der Erzähler durch die ganze Welt: vom Rentierzelt in Lappland bis zu den Lagern der Kurden, von den Beduinendörfern der Sahara bis ins Gebiet der Amerikanischen Indianer. Treue Freunde, vor allem Winnetou und Hadschi Halef Omar, stehen ihm in den acht Geschichten zur Seite.
    Der Band enthält folgende Erzählungen:
    1.) Saiwa tjalem
    2.) Der Boer van het Roer
    3.) Blutrache
    4.) Der Kutb
    5.) Der Kys-Kaptschiji
    6.) Maria oder Fatima
    7.) Gott läßt sich nicht spotten
    8.) Ein Blizzard


    In "Saiwa tjalem" (Der Talisman) lernen wir etwas über die Lappländer. May geht hier auf einige Gebräuche der Inuit ein, die ihm aus seiner Heimat doch her doch fremd waren und deren Ursache er vermutlich nicht so ganz verstand. Trotzdem ist es eine spannende und interessante Geschichte.


    Im "Boer van her Roer" (Das Kafferngrab) entführt uns May in den Burenkrieg. Selbstverständlich finden wir hier auch einen Winnetou, wenn auch schwarz und wir finden die rivalisierenden Stämme Noramerikas als Kaffern wieder. Bestechend sind hier wieder die Landschaftsbeschreibungen.


    Die "Blutrache" spielt, wie kann es anders sein, in Nordafrika. Wir begegnen wieder Hadschi Halef und auch dem Gefährten aus den ersten Bänden Omar wieder. Omar ist diesmal der Bluträcher. Laßt euch von dem Ende überraschen.


    "Der Kutb" bringt uns nach Kairo an jenem 9. September 1881, an dem ein Aufstand vielen Europäern den Tod brachte. Danach geht die Reise in tunesische Lande.


    Ein "Kys-Kaptschiji" (Der Händler von Serdascht), ein Mädchenhändler, treibt in dieser Episode sein Unwesen und wird von Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef zur Strecke gebracht.


    In "Maria oder Fatima" versteigt sich May doch ein wenig zum Missionar. Er lebt seine religiöse Ader voll aus. Trotzdem ist die Geschichte spannend.


    Eine weitere von Religion geprägte Geschichte finden wir in "Gott läßt sich nicht spotten" (Der Flucher). Auch wenig religiöse Menschen können sie lesen. Sie spielt diesmal in Nordamerika.


    Die letzte Geschichte spielt auch in den Staaten und hat ein Naturphänomen als Grundlage, den "Blizzard". Wie in den Storys zuvor greift auch hier ein höhere strafende Gerechtigkeit ein.


    Der Verlag hat wohl in den letzten Jahren einige Titel der Geschichten geändert. Ich ging von den Titeln des Jahres 1951 aus, habe aber die neuen Titel in Klammer dahinter gesetzt.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.