Joachim Rangnick: Lämmerweid
Klappentext:
Wo die Toten keine Ruhe finden...
Auf einer Schafweide stolpert der Investigativ-Journalist Robert Walcher über eine Leiche und wird prompt als Täter verdächtigt. Dabei entpuppt sich sein Freund Kommissar Brunner als verbiesterter Gegner, und das in einer Situation, in der Walcher dringed Freunde bräuchte. Eine Allianz aus Agrar- und Lebensmittelchemie will die Veröffentlichung brisanter Informationen verhindern und schreckt dafür nicht vor Mord zurück. Hilflos muß Walcher mitansehen, wie er, samt Familie und Freunden, langsam eingekreist wird. Was kann ein Einzelner angesichts eines solch mächtigen Gegners tun? Seine Entschlossenheit und sein untrügliches Gespür für große Geschichten hat Walcher noch immer ans Ziel geführt.
Beurteilung:
Wie schon in den vorigen Romanen, so zeigt sich auch hier Robert Walcher von seiner ganz eigenen Seite: querköpfig, eigensinnig und stur. Allerdings im positiven Sinne, denn er läßt sich nicht beirren und löst so schließlich einen Mordfall - oder sind es gar mehrere?
Dabei handelt es sich nicht um einen ruhigen Allgäu-Krimi mit witziger Note, wie z.B. die Romane Rita Falks, sondern um einen spannenden Krimi mit düsterem Hintergrund. Joachim Rangnick hat sich hier eines brisanten Themas angenommen. Dabei rüttelt er den Leser wach und weist auf Missstände hin ohne Namen zu nennen. Dem wachen Leser bleibt es selbst überlassen, ob er sich bei der Lektüre nur angenehm gruselt oder ob er den Krimi als tieferen Einstieg in die Materie nimmt. Daß der Krimi gerade zur Zeit eines neuen Lebensmittelskandals (diesmal ist es Pferdefleisch) erscheint, macht ihn jedenfalls umso interessanter.
Der Stil ist gewohnt flüssig zu lesen, die Spannung wird weitgehend gehalten und die Charaktere sind überzeugend. Das alles verpackt in ein aktuelles und brisantes Thema - ein durch und durch gelungener Krimi.
Kategorie: Krimi / Deutschland / politisch
Taschenbuch
List
382 Seiten
ISBN 3548611222 bzw. 9783548611228