Mr. Majestyk - Das Gesetz bin ich!

  • Vince Majestyk möchte eigentlich nur seine Melonen ernten und durch ihren Verkauf endlich auf einen grünen Zweig kommen. Von dieser Ernte hängt für ihn alles ab, deshalb reagiert er auch nicht sehr erfreut als ein Kleinganove versucht ihm eine unerfahrene Erntecrew aufzuschwatzen.
    Als der Bursche nicht nur frech wird sondern darüber hinaus auch ein Gewehr auf Vince richtet nimmt ihm dieser die Waffe einfach weg und haut dem Flegel ein Paar hinter die Ohren.


    Der Lümmel hat nun tatsächlich nichts besseres zu tun als Majestyk wegen Körperverletzung anzuzeigen, was diesen, da er vorbestraft ist, bis zur Verhandlung ins Gefängnis bringt. Is erstmal nix mit Ernten.


    Im Gefängnis trifft Vince den berüchtigten Mafiakiller Frank Renda, den er bei einem erfolglosen Befreiungsversuch seiner Kumpanen entführt um ihn bei der Polizei gegen etwas Zeit zum Ernten eintauschen will.


    Doch Renda entkommt – und sinnt auf Rache!


    Charles Bronson hat in den 70er Jahren einige erstklassige Actionfilme in Europa und Amerika gedreht, wobei er häufig den wortkargen Einzelgänger mimte, der sich gegen eine Übermacht zur Wehr setzen musste. Einer der bekanntesten und besten Filme dieser Schaffensperiode (mein Gott, was hat der Typ später für eine Scheisse gedreht!) ist sicherlich „Mr. Majestyk“ – „Das Gesetz bin ich!“


    Das Drehbuch schrieb kein Geringerer als Elmore Leonard, seines Zeichens Fachmann für genau diese Art von Story sowie die Typen, die eine solche Geschichte beleben.
    Vince ist eigentlich ein friedfertiger Kerl, ein Farmer, der einfach über die runden kommen will. Als ihm das verwehrt wird versucht er alles, um es trotzdem zu schaffen – bis zum Schluss will er vor Allem seine Ernte einbringen.
    Erst als einer seiner Freunde von den Gangstern schwer verletzt wird bekommt die Auseinandersetzung für ihn etwas persönliches, erst da hört er auf sich nur zu wehren sondern geht seinerseits zum Angriff über.


    „Mr. Majestyk“ gehört – wie viele ähnliche in der Zeit entstandene Filme – zu den Actionfilmen, bei denen nicht eine halbgare Story um möglichst viele Actionszenen gestrickt wurde, hier ist es genau umgekehrt. Die Actionszenen rechtfertigen sich einzig aus der ihnen vorausgehenden Handlung – und gemessen an dem was heute so als „ Action“ über die Leinwand flimmert könnte man den Actionbegriff durchaus in Frage stellen und neu definieren.


    - (Fällt mir gerade ein: In den Film „True Romance“ wird auf diesen Film hingewiesen, als ein Gangster einen Typen, der de „Harten Mann“ markiert als Mr. Majestyk bezeichnet. Das Script ist von Tarantino)



    Dieser Film ist ebenso ein Elmore-Leonard- Film wie ein Charles-Bronson-Film, beise passen einfach perfekt zusammen. Leonard war noch bei seinen knallharten Typen mit Herz und noch Jahre entfernt von seinen sympathischen Loosern, und Charles Bronson machte gerade viele echt gute Filme. Warum er später damit aufgehört hat kann man nur vermuten.

  • Was ich von ihm auf jeden Fall noch sehr gut fand, waren die Filme Telefon, Ein stahlharter Mann (Hard Times) und Der Mann ohne Nerven (Breakout).


    Allerdings bin ich seltsamerweise kein großer Fan von Spiel mir das Lied vom Tod (ausgenommen die Musik natürlich)