Inhalt:
Als die Anwältin Brek Cuttler an einem verlassenen Bahnhof aufwacht, weiß sie nicht, was passiert ist. Ihre kleine Tochter ist weg, und weit und breit sieht sie keinen Menschen. Brek ist tot. Im Jenseits muss sie nun andere Verstorbene vor dem Jüngsten Gericht verteidigen. Ihre Mandanten haben alle große Schuld auf sich geladen. Und dennoch hat ihr Handeln auch Gutes hervorgebracht. Brek lernt ihre größte Lektion, und sie muss erkennen, dass der Grat zwischen Gut und Böse, zwischen Liebe und Hass ein äußerst schmaler ist.
Meine Meinung:
Brek, junge Anwältin, Ehefrau und Mutter ist tot. Doch Sie weiß noch nichts davon. Sie befindet sich blutüberströmt auf einem verlassenen Bahnhof wieder. Dort taucht plötzlich ein Mann auf, der sie zu ihrer verstorbenen Großmutter bringt. Zuerst denkt sie, dass alles nur ein Traum ist. Doch dann wird ihr klar, dass sie wirklich gestorben ist und sie sich nun in Schemaja befindet. Dort werden alle verstorbenen Seelen vor Gottes Gericht gestellt…
Ich muss sagen, dass mich das Buch ein wenig enttäuscht hat. Es war ganz anders als erwartet. Der Leser erfährt hier einiges über Breks Leben und ihrer längst verstorbenen Verwandten, sodass die Geschichte auch viel über den zweiten Weltkrieg und Holocaust beinhaltet. Brek soll auf Schemaja als „Anwältin“ fungieren. Doch die ganze Sache ist meiner Meinung nach sehr verwirrend, unzureichend und widersprüchlich erzählt.
Der Autor behandelt außerdem sehr intensiv das Thema Gott. Es gibt viele und lange Passagen mit biblischen Geschichten (Kain und Abel, Noahs Arche, Adam und Eva). Diese Abschnitte über Gott und über den Glauben waren mir persönlich zu viel und ich habe sie nur überflogen. Schade eigentlich, da mir die Idee an sich ganz gut gefallen hat. Leider finde ich die Umsetzung nicht sehr gelungen.
Fazit: Ein Buch über Schuld, Sühne, Vergebung und den Glauben. Für mich war es etwas zu religiös, die Idee und die Geschichte an sich haben mir aber gefallen. Ich vergebe 6 von 10 Punkten.