Bella Andre – Hotshots: Firefighters – Verhängnisvolle Wahrheit
Inhalt:
Während eines Einsatzes wurde der Hotshot Connor MacKenzie schwer verletzt. Um sich zu erholen, will er in den Bergen die alte Sommerhütte seiner Familie wiederaufbauen. Doch dort muss er eine Überraschung erleben: Ohne Connors Wissen haben die Großeltern das Haus an eine junge Frau vermietet. Und obwohl beide eigentlich die Einsamkeit suchen, erwachen zwischen Connor und Ginger zarte Gefühle, die schon bald zu einer stürmischen Leidenschaft auflodern...
Die Autorin:
Nachdem Bella Andre zunächst als Songwriterin und Sachbuchautorin erste Sporen verdiente, fand sie 2003 mit dem Schreiben von Liebesromanen ihre wahre Berufung. Bella lebt mit Ehemann und Kindern in Nordkalifornien.
Meine Meinung:
Aufgrund der Inhaltsangabe wollte ich den Hotshots eine zweite Chance geben. Connor ist eine Art „tortured hero“, der unter den Folgen seines Einsatzunfalls leidet. Dabei verbrannte er sich Hände und Arme und bekam Haut von den Oberschenkeln transplantiert. Obwohl er die Narben davon trägt, möchte er wieder ein Hotshot sein und befindet sich in letzter Instanz, im Berufungsverfahren bei der Forstbehörde, um wieder den Job ausüben zu dürfen. Was er keinem offenbart, ist der wahre Schmerz, den er durch den Unfall empfindet...und die Tatsache, dass manchmal seine Hände taub oder überempfindlich werden.
Ginger ist energiegeladen und inspirierend. Sie hat sich nach Poplar Cove, in die Hütte von Connors Großeltern, als Untermieterin zurückgezogen und beginnt ein eigenes Leben. Ihre Vergangenheit ist ebenfalls belastend für sie.
Sehr sympathisch war mir, dass beide Charaktere optisch nicht übertrieben sexy gestaltet waren. Connor hat seine Narben, die ihn belasten und Ginger leidet unter ihrem Übergewicht. Seit Jahrzehnten wurde ihr eingeredet, sie sei zu dick. Das stimmte zu Kindheitszeiten noch nicht, aber irgendwann kompensierte sie die Sprüche dann mit Essen. Ihre Trennung von ihrem Ex-Mann Jeremy belastet sie obendrein.
Die Nebenrollen sind sehr sympathisch. Man lernt Isabel, Gingers beste Freundin im Ort kennen, die ein Diner betreibt und vor Jahrzehnten unglücklich von Connors Vater sitzen gelassen wurde, aber immer in ihn verliebt war. Andrew, Connors Vater, war nie ein guter Vater und will es nun besser machen und kehrt dafür nach Poplar Cove zurück, was er aufgrund der Erinnerungen an Isabel immer gemieden hatte. Isabel hat inzwischen einen Sohn, Josh, der sich in der Pubertät befindet und sie zieht ihn allein groß. Auch Josh lernt man ein bisschen kennen.
Mir haben alle Charaktere sehr gut gefallen. Aber auch die ganze Atmosphäre, die in dem Buch beschrieben wurde. Die Adirondocks, die Natur dort, die Art zu leben – die lustige kleine Geschichte, wie Touristen nach Handyempfang suchten...es war ein locker-leichtes Sommerbuch, was aus dem Anlass heraus, dass aktuell wieder Hotshots gegen Flächenbrände kämpfen, hervorragend in die Zeit passte.
Die Liebesszenenbeschreibungen waren mir in einem anderen Band zu viel, weswegen ich mich sehr schwer getan hatte, diesem Band hier eine Chance zu geben. Aber ich bereue das nicht, denn die Liebesszenen hier haben mir sehr gut gefallen. Sie waren weder in Qualität, noch in Quantität zu viel für mich. Dass beide ihre „Makel“ haben, verändert die ganze Atmosphäre in dem Band.
10 Punkte.