Bücher und Lehrgänge zum Thema Schreiben

  • Zitat

    Es gibt nur eine "Schule des Schreibens": das Lesen!!!


    Das kann man nicht oft und laut genug sagen.
    Wenn man bewußt und kritisch liest, dann ist man schon auf einem gutem Weg - allerdings auf einem guten Weg vom Schriftsteller zum guten Schriftsteller. Die Fehlinformation, die viele Ratgeber zu vermitteln versuchen, besteht darin, daß jedermann dazu in der Lage wäre, irgendwie, irgendwo und irgendwann Schriftsteller zu sein. Ich halte das für eine spektakuläre Lüge. Natürlich kann jedermann schreiben, tanzen, schauspielern, malen. Aber ohne das gewisse Etwas, das nicht in Worte zu fassen, zu begründen, in sich selbst so richtig auszumachen ist, wird man über die Qualität "ambitionierter Laie" niemals herauskommen - in keiner dieser Disziplinen. Da hilft ein noch so häufig verkaufter Ratgeber auch nicht. Analog hilft auch kein Ratgeberbuch dabei, ein richtig guter, professioneller Tänzer, Schauspieler, Maler zu werden. Man kann Essentials vermitteln, Erfahrungen, Tips, die einem selbst weitergeholfen haben. Aber das ignoriert die Individualität der Probanden. Ein Ratgeber schert alle über einen Kamm, und er wird nicht dabei helfen, herauszufinden, ob das Talent, Geschichten zu erzählen, vorhanden ist. Dieses Talent ist Voraussetzung. Darauf aufbauend kann man sich fortwährend verbessern, um irgendwann eine gewisse Meisterschaft zu erreichen. Das gilt für Schreiberlinge wie für Tänzer, Schauspieler, Maler und einen ganzen Haufen anderer Gebiete, in denen diejenigen, auf die man hört, die man gerne sieht, deren Künste man zur Kenntnis nimmt, aus der kleinen Schar Menschen hervorgegangen sind, die eine entsprechende Gabe besitzen. Die kann man nicht herbeireden oder -arbeiten, diese ausschlaggebenden 10% (der Rest ist die berühmte "Transpiration") müssen vorhanden sein, mit oder ohne Ratgeber.


    Alle Tips und Ratschläge sollte man günstigstenfalls als die Erfahrungen eines anderen Schriftstellers auffassen. Sie müssen nicht für (je)den Leser gelten. Manch eine Regel scheint allgemeingültig; keine ist es. Originalität, spannende Geschichten und das Talent, mitreißend zu erzählen - das sind die Elemente, die entscheidend sind.

  • Callabluete : Dann hat sich das ja geklärt. :-)




    Was Tom schreibt, kann ich nur bestätigen. :write
    Es gibt das Quentchen Begabung, das die erste Ziffer ausmacht -- und Disziplin und Fleiß bestimmen die Anzahl der Nullen dahinter.
    "Bücher und Lehrgänge zum Thema Schreiben" können da nur bereits vorhandenes unterstützen.

  • Zitat

    Original von Iris
    "Bücher und Lehrgänge zum Thema Schreiben" können da nur bereits vorhandenes unterstützen.


    Bücher zum Thema schreiben können aber auch irritieren und verunsichern - zumindest, wenn man sie zu früh liest.


    Ich habe die ersten Bücher zu diesem Thema geschenkt bekommen, als wir bereits vier Buchverträge in der Tasche hatten, und mich beim Lesen geschüttelt. Hätte ich das Zeug früher gelesen und irgendwelche Hoffnungen darein gesetzt, würde ich entweder nur für die Schublade oder gar nicht mehr schreiben.


    Gruß Sysai

  • Zitat

    Original von Sysai


    Bücher zum Thema schreiben können aber auch irritieren und verunsichern - zumindest, wenn man sie zu früh liest.


    Das kann man wohl laut sagen! Wieviele durch die Lektüre zunächst einmal schwere Kreativitätshemmungen erleiden, sieht man in Autorenforen immer wieder. Manch einer entwickelt sich obendrein leider zu einem Prinzipienreiter im Gefolge eines der Gurus ... :rolleyes


    Deshalb schrieb ich ja, daß sie "nur bereits Vorhandenes unterstützen" können -- es ist keineswegs so, daß sie in jedem Fall Unterstützung bieten. Für mich kann ich das ebenfalls ausschließen.

  • Ich halte solche Bücher für nachgerade gefährlich - meines Erachtens sollte sich nur ein bereits gereifter Autor derlei zuwenden, um ggf. Ideen für den eigenen "Feinschliff" zu sammeln.


    Ratgebern jeder Art wohnt das Problem inne, Fragestellungen zu verallgemeinern, die eigentlich individueller Natur sind. Gerade bei angehenden/heranwachsenden Schriftstellern besteht hier die Gefahr, daß die eigene Stimme und Sicht verlorengeht zugunsten eines F-Schemas.


    Natürlich gibt es essentielle, vor allem handwerkliche Kenntnisse, über die ein Autor verfügen sollte, aber bereits die Fragen nach der Perspektive oder bestimmten Stilmitteln lassen sich nicht allgemein beantworten.


    Schreiben - gutes schreiben - lernt man am besten beim Schreiben und bei der Arbeit am eigenen (!) Text, idealerweise mit Unterstützung anderer Menschen (mehrerer), die auch ein bißchen was davon verstehen - oder wenigstens kenntnisreiche Leser sind. Ich glaube, daß man sich die meisten Fragen irgendwann selbst beantworten kann, wenn man die Reaktionen auf die eigenen Texte (valide Reaktionen, nicht diejenigen der eigenen Verwand- und Bekanntschaft) zur Kenntnis genommen und, vor allem, sehr viel von anderen Schriftstellern gelesen hat. Bewußtes lesen ist das zweitwichtigste Lernfeld für Autoren.

  • Ich spiele schon länger mit dem Gedanken „Wie schreibt man einen verdammt guten Roman“ zu lesen.
    Das sollte man, was man hier so liest, wohl lieber sein lassen?
    Mich würde es nämlich interessieren, was in solch einem Buch eigentlich alles drin steht.

  • Hallo, Mary.


    Gerade dieses Buch teilt die Gemüter - die einen betrachten es als die CW-Bibel schlechthin, die anderen als Etikettenschwindel. Gute Ideen sind durchaus enthalten, aber man sollte m.E. wie bei all diesen Tips herangehen: Die guten ins Köpfchen, die schlechten ins Töpfchen (und dann spülen). :grin

  • Zitat

    Original von Tom
    Hallo, Mary.


    Gerade dieses Buch teilt die Gemüter - die einen betrachten es als die CW-Bibel schlechthin, die anderen als Etikettenschwindel. Gute Ideen sind durchaus enthalten, aber man sollte m.E. wie bei all diesen Tips herangehen: Die guten ins Köpfchen, die schlechten ins Töpfchen (und dann spülen). :grin



    CW-Bibel?

  • Nachdem ich das jetzt alles so gelesen habe und ja weiß, dass ich ein einfach Drauflosschreiber bin, wollte ich mal die schüchterne Frage stellen, ob irgendjemand in meinen Geschichten auch nur ein Qu/entchen Begabung entdeckt hat. Weil, wenn nicht, ich könnte es dann ja mit Malen probieren. :wow

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Marlowe mir gefallen deine Sachen!! Schreib weiter!!
    Wenn, dann müsste ich auch aufs Malen umsteigen. Obwohl ich das ja früher hin und wieder gemacht habe....

  • @ Tom: In meinem Größenwahn wollte ich mal Grafiker werden, dabei kann ich aber wirklich kein bischen, also ÜBERHAUPT nicht malen, allerdings kann ich die Bilder in meinem Kopf so gut beschreiben, dass ein guter Maler sie so malt, wie ich sie sehe. Zwei Originale hängen hier in meiner Wohnung.
    Aber danke für das Quentchen! :-)
    @ Mary: Ich kann ja nicht aus, ich kann ja sonst nichts. :-]

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Ich habe mich ganz bewußt für die Schreibschule entschieden. Meine Schreibfähigkeiten waren auf ein Minimum gesunken, und jede Idee wurde durch eine Blockade verhindert.
    Mittlerweile fehlt mir etwas , wenn ich keine Geschichten schreibe.


    Wer es nicht möchte kann im Internet nachschauen, dort gibt es viele Tipps.
    Ebenfalls empfehlenswert: die Schreibseminare von Schreibrausch.de in Bonn.
    Und zur Zeit bei Jokers im angebot das Schreibbuch: Kreativ Schreiben.


    Wer nebenberuflich gründen möchte braucht auf jeden Fall auch als eine Autorin eine Lückenidee.Unmengen von Homepages schwirren im Netz, und in die vorderen Ränge möchte, sollte genau darüber nachdenken.


    Ich arbeite zur Zeit daran als nebenberufliche Autorin und Übersetzer zu arbeiten. Die Frage ist der Texte ist es nicht allein.Genauso fallen viele rechtliche Dinge hinein sowie steuerliche.


    Die Zeit nehme ich mir jeden Tag bewußt.Schreiben ist eine Arbeit wie andere Tätigkeiten . Für mich ist es nicht mal so schreiben.
    Und wieviel Zeit verbringen wir mit anderen Hobbies.


    Die Aussage "ich habe neben dem abi keine Zeit", zeigt das keine Zeitplanung vorhanden ist.
    Neben meinen 40Std Job, und dem nebenberuflich Übersetzen bleibt immer Zeit für mein Lieblingshobby.
    Wie das alles geht? Einfach weniger und bewußter Fernsehen, z.b.


    Ich schreibe nicht aus eigenen Ego, sondern weil es mir Spaß macht meine Ideen zu entwickeln.


    Zofie

  • Schreiben ist ähnlich wie beim Profisport:


    Entweder man hat das gewisse Etwas, oder man hat es nicht.


    Talent kann man erlernen, man hat es schon, und zwar von Anfang an.


    Ich habe es jedenfalls nicht. ;-)

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer