Juna Brock & Stefanie Herbst - Guilty Pleasure: Heimliches Verlangen
Inhalt:
Dice, Leadsänger der erfolgreichen Band "Guilty Pleasure", hat eine heimliche Affäre mit seinem Bodyguard Ceely, in der es nur um Sex geht - nicht mehr. Niemand darf etwas von ihrem Geheimnis erfahren, denn sowohl Dice' Karriere, als auch Ceelys Job stehen auf dem Spiel. Als sich Anziehung jedoch in Liebe verwandelt, stehen die beiden Männer vor einer schweren Entscheidung: Sollen sie sich ihre Gefühle füreinander gestehen und dabei riskieren, alles zu verlieren? Die Würfel werden entscheiden...
Meine Meinung:
Zum Inhalt ist mit der Inhaltsangabe alles gesagt, das Ende will ich ja nicht verraten.
Das Buch ist aus Dice' und aus Ceelys Perspektive geschrieben, sodass man zu jeder Zeit weiß, wie die beiden so fühlen. Beide Charaktere sind sehr interessant, obwohl an ihnen keine besonders schlimme Vergangenheit, keine Exzesse und sonst etwas besonders Auffallendes in ihrer Vita war; aus der Situation heraus war es schön, das mitzulesen, wie sich zwei Leute ineinander verlieben, in deren Umfeld diese Liebe einfach keine Chance haben kann. Etwas ist, was nicht sein darf...
Das Buch ist jedoch viel zu kurz. Die Charaktere sind so interessant, ich hätte mir da mehr Story gewünscht und mir kamen so viele eigene Ideen beim Lesen, wie bspw. eine grenzlige Situation, in der Ceely eingreifen muss um Dice zu retten...
...aber sowas fehlt. Das Buch lebt ohne spannende Ereignisse einfach durch die Geschichte; der Entwicklung von bloßem Sex zu Liebe und dem, wie die beiden in ihrem Alltag damit umgehen. Die Blicke konnte man förmlich auf sich spüren...
Das Ende zwischen Dice und Ceely gefiel mir gut, ich habe von Ceely nichts Anderes erwartet, es passte sehr gut zu ihm und beide Charaktere sind sehr erwachsen damit umgegangen.
Nach ein paar Seiten kennt man beide sehr gut und ist geneigt bei manchen Handlungen immer "typisch Dice" oder "typisch Ceely" zu rufen. Was ich so bisher noch nie mitgefühlt habe, wie hier, ist, dass die beiden miteinander lachen konnten und wie sie es konnten. Da strömte eine Wärme und Zärtlichkeit aus den Seiten, schön.
Die Nebencharaktere sind ganz klar eher Beiwerk, obwohl man vom Bandkollegen Greedy etwas mehr erfährt und er mir auch sofort sympathisch war als toller Freund. Lustig sind auch die kleinen Auseinandersetzungen mit der Bandmanagerin "Chika" (nur ihr Spitzname), aber es ist ganz klar, wo der Fokus der Geschichte liegt.
9 Punkte.