Zum Buch:
Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: rororo (1. Oktober 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499253399
ISBN-13: 978-3499253393
Originaltitel: To Dream of the Dead
Kurzbeschreibung:
In den dunklen Tagen erwacht das Böse. Dezember in Herefordshire, die Flüsse steigen, bald wird der kleine Ort Ledwardine eine Insel sein. Der Strom ist schon ausgefallen. Sicher fühlt sich nur der vor einer Fatwa hierher geflohene bekannte Religionskritiker. Derweil entbrennt Streit um eine archäologische Grabung, die manchen gar nicht passt: militanten Christen, den Grundstücksbesitzern und auch der jungen Frau des Atheisten. Mehr als den Medienzirkus um das urzeitliche Heiligtum fürchtet sie aber etwas anderes. Etwas, das nach einem Exorzisten verlangt. Doch in Ledwardine ist nicht nur der Teufel los, sondern auch ein Mörder.
Zum Autor:
Philipp Rickman, geboren in Lancashire, ist ein englischer Autor, Journalist und Radiomoderator. Zu seinen Werken gehören auch bemerkenswert erfolgreiche Spannungsromane, die er unter dem Pseudonym Will Kingdom verfasst. Seit Ende der neunziger Jahre schreibt er an seiner Krimireihe um Merrily Watkins, die in England seit langem Kult-Status genießt.
Phil Rickman lebt mit seiner Frau Carol, ebenfalls Journalistin, in der Nähe von Hay-on-Wye/Wales. Nach wie vor schreibt und präsentiert er auf BBC Radio Wales seine Buch-Sendung »Phil the Shelf«.
Meine Meinung:
Sündenflut ist bereits der 10. Band der Reihe um Merrily Watkins und ihre Tochter Jane.
Diesmal ist das spirituelle Element bei weitem nicht so ausgeprägt, wie in den Vorgängerromanen. Es geht in erster Linie um die Verfehlungen der noch Lebenden, nicht um die der Toten.
Diesmal steht auch Frannie Bliss und sein Verhältnis zu seiner Vorgesetzten Annie Howe im Vordergrund. Die Grabung in Ledwardine nimmt langsam Gestaltan und Jane ist hellauf begeistert, daß das Ganze sogar im Fernsehen gesendet werden soll. Erhofft sie sich doch, dadurch die Planungsvorhaben des Gemeinderats durchkreuzen zu können, der viel lieber dort eine Neubausiedlung hochziehen möchte.
Parallel dazu geschieht in Hereford der bestialische Mord an einem Mitglied des Gemeinderats und Frannie Bliss wird zuerst mit in den Fall einbezogen, um dann sofort von Annie Howe wieder abgesägt und an einen Drogenfall gesetzt zu werden.
Und dann kommt am Ende plötzlich alles zusammen und wie es so auf dem Lande ist, die Geschehnisse haben irgendwie doch wieder miteinander zu tun.
Am Ende kommt es im vom Wasser eingeschlossenen Ledwardine zum Showdown und alle Knoten lösen sich auf.
Phil Rickman ist es tatsählich gelungen aus dem Wirrwarr des Anfangs am Ende eine in sich schlüssige Geschichte zu machen.
Athmosphärisch sind ja alle Merrily-Watkins-Fälle, so auch dieser hier. Man sieht vom ersten Moment an die graue, kalte und vor allem nasse Landschaft vor sich.
Gut gefallen hat mir die Weiterentwicklung der Figuren, besonders der von Jane und Lol, auch wenn sie nicht unbedingt im Vordergrund stehen.
Dieser Band macht auf jeden Fall Lust auf den nächsten (Das Geheimnis des Schmerzes), der im April 2014 erscheinen wird.