Juli.Mord. - Bruno Manstein

  • Juli.Mord.: Sylt-Krimi von Bruno Manstein


    Format: Kindle Edition
    Dateigröße: 587 KB
    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 250 Seiten
    Verlag: neobooks Self-Publishing (14. August 2013)
    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    Sprache: Deutsch
    ASIN: B00E8X072Q



    Wer hat's geschrieben?


    Bodo Manstein, Enkel von Dr. Bodo Manstein, einem Sachbuchautor und Mitbegründer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), ist 1962 in Mülheim/Ruhr geboren. Der aktive Marineoffizier ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in der Nähe von Kiel.



    Worum geht's?


    Am Westerländer Strand wird eine junge Frau tot aufgefunden. Robert Benning, Inselmaler und freier Journalist, erhält den Auftrag über den Fall zu berichten. Zusammen mit seinem Freund, Hauptkommissar Hinrichs, stößt er schon bald auf weitere ungeklärte Mordfälle in Norddeutschland. - Sind sie etwa einem Serienmörder auf die Spur gekommen?


    Dann erhält Benning eine Nachricht aus der Vergangenheit, die auf merkwürdige Weise mit den Morden in Verbindung zu stehen scheint. Und auf einmal bekommt der Fall eine bedrohliche Nähe. Benning steht plötzlich inmitten einer tödlichen Geschichte, über die er eigentlich nur berichten wollte.



    Wie war's?


    Wir fahren jedes Jahr wieder aufs Neue nach Sylt und ich versuche, wenn ich dort bin, auch jedes Mal einen Sylt-Roman zu lesen. Es gibt ja genug. :grin In diesem Jahr war nun also Juli.Mord. von Bodo Manstein dran.


    Die Geschichte um die Frauenmorde hätte einiges an Potential gehabt, das der Autor leider nicht ausgeschöpft hat. Die ganze Story bleibt sehr an der Oberfläche und Spannung will nicht so recht aufkommen.


    Stattdessen wimmelt das Buch von Protagonisten, die zwar sehr detailliert dargestellt werden, aber einfach zu unsympathisch rüberkommen, um den Leser wirklich in die Geschichte zu ziehen.


    Dabei greift der Autor, was Sylt und seine Bewohner und Besucher betrifft, zudem tief, tief und noch tiefer in die Klischeekiste, so dass es einem manchmal wirklich den Magen zusammenzieht vor lauter Grusel, wenn alte sabbernde Kerle (wobei ich das Gefühl hatte, dass die in den Augen des Autors wohl die wahren Helden sind) einem jungen hübschen Mädchen nachstellen und diese natürlich blind auf gebotenen Luxus anspringt und trotz aller angeblicher Smartheit voll darauf hereinfällt.


    Der Autor verliert sich in allem Überfluss in Ortsbeschreibungen, Straßennamen usw., die wirklich nur eingefleischten Sylt-Fans etwas sagen. Für jemanden, der noch nie auf der Insel war, dürfte das Buch hingegen gänzlich ungeeignet sein.


    Um das Ganze dann aber auch noch zu toppen, ist das Ende leider auch so abstrus, dass ich es nicht einmal richtig verstanden habe. Die "Wende" der ansonsten extrem vorhersehbaren Geschichte kommt erst im Epilog und damit natürlich viel zu spät und ist leider auch völlig unausgegoren. Da hätte auch der Satz gereicht: "Ätschibätsch, aber der Mörder ist jemand ganz anderes."


    Man merkt dem Buch das Self-Publishing nicht nur bei der Umsetzung der Story, sondern auch aufgrund diverser Rechtschreib- und Grammatikfehler an.


    Ich habe mich daher auch eher durch dieses Buch gekämpft und war mehrmals kurz davor, es abzubrechen. Das war leider nix und es gibt von mir 2 von 10 Punkten.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Ups, na, das klingt ja nicht so prickelnd.
    Ich hab hier gerade den Nachfolger in der Mache.


    Scheinbar hab ich immerhin nix verpasst, den ersten Teil nicht zu kennen :grin


    Eine Chance geb ich dem Buch dann aber doch mal, also dem Nachfolgenden. Den Teil hier schenke ich mir dann doch direkt.