Edith Schreiber-Wicke und Carola Holland: Knut hat Wut [ab 4]

  • Edith Schreiber-Wicke und Carola Holland: Knut hat Wut
    Thienemann 2014. 32 Seiten
    ISBN-13: 978-3522437424. 12,99€
    Vom Verlag empfohlen ab 4 Jahre


    Verlagstext
    Plötzlich will Knuts Feuerwehrauto nicht mehr fahren. Knut kriegt Wut! Er schreit, tobt, wirft mit Spielsachen nach seinem allerbesten Freund, dem Kater Grizzly. Als die Wut weg ist, ist auch Grizzly verschwunden. Was nun? Und was tun, wenn die Wut wieder kommt? Eine Geschichte über Wut mit Tipps zum Entwüten.


    Die Autorin
    Edith Schreiber-Wicke wurde 1943 in Oberösterreich geboren. Sie studierte Theaterwissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte und arbeitete in einer Werbeagentur als Texterin. Daneben veröffentlichte sie Kurzgeschichten und Lyrik in Zeitschriften und Anthologien. Ihre Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach mit literarischen Preisen ausgezeichnet worden (u.a. dem Eulenspiegel-Preis für „Als die Raben noch bunt waren“). Edith Schreiber-Wicke lebt und arbeitet in Grundlsee, Wien und Venedig.


    Die Illustratorin
    Viel lieber als be-schreiben würde Carola Holland sich be-zeichnen. Ungefähr so: rabenschwarz angezogen, aber im Kopf lauter bunte Gedanken, die Bilder werden wollen. Sie ist in der Nähe von Berlin geboren und in Esslingen aufgewachsen, lebt und zeichnet aber schon lange in Wien. Eine Tochter, drei Katzen und ein Hund schauen ihr dabei manchmal über die Schulter.


    Inhalt
    Wenn Knut in Wut gerät, wird sein Gesicht rot wie ein Luftballon. Knut tritt, brüllt und wirft mit Spielzeug. Kater Grizzly faucht vor Schreck und flüchtet vor dem Krokodil, das durchs Kinderzimmer fliegt. Eine Gedankenblase zeigt Knuts Ratlosigkeit. Warum will Kater Grizzly sich wohl nicht mehr von Knut anfassen lassen? Knut sitzt deprimiert am Esstisch. Warum er so wütend wird, weiß er selbst nicht. Zum Geburtstag bekommt Knut einen roten Boxsack zum Abreagieren.


    Fazit
    In Familien mit Vier- oder Fünfjährigen sind Wutanfälle ein wiederkehrendes Thema. Mit der Einfühlung in andere (könnte Knut versuchen sich aus Rücksicht auf Kater Grizzly zu beherrschen?) und dem körperlichen Abreagieren der Emotionen beschränkt Edith Schreiber-Wicke sich auf zwei Wege der Aggressionsabfuhr. Den dritten Weg (über die Gefühle sprechen lernen, die das Kind überwältigen) beschreiten Kinder und Eltern beim gemeinsamen Ansehen des Bilderbuches. Knut und Kater Grizzly zeigen ihre Gefühle sehr ausdrucksstark und bieten den Betrachtern des Bilderbuchs damit vielfältige Gesprächsanreize. Ein aus den Illustrationen hervorleuchtendes sattes Rot spricht Kinder besonders an.


    8 von 10 Punkten