"Floras Traum" von Petra Durst-Benning

  • •Taschenbuch: 416 Seiten
    •Verlag: List Taschenbuch (10. März 2014)
    •Sprache: Deutsch
    •ISBN-10: 3548611893
    •ISBN-13: 978-3548611891

    Inhaltsangabe:

    Baden-Baden, 1871. Eigentlich sollte die junge Flora die Samenhandlung ihrer Eltern übernehmen, doch dann geht ihr größter Traum in Erfüllung: Sie darf in der weltoffenen Kurstadt das Handwerk der Blumenbinderei erlernen. Die vornehmen Kunden sind begeistert von ihren geschmackvollen Arrangements und ihrem besonderen Verständnis von der Sprache der Blumen. Doch als Flora sich unsterblich verliebt, fordert sie das Glück heraus.

    Autoreninfo:

    Petra Durst-Benning ist eine der erfolgreichsten und profiliertesten deutschen Autorinnen. Seit über 15 Jahren laden ihre historischen Romane die Leserinnen ein, mit mutigen Frauenfiguren Abenteuer und große Gefühle zu erleben. Auch im Ausland und im TV feiern ihre Romane große Erfolge. Petra Durst-Benning lebt mit ihrem Mann bei Stuttgart.


    Meine Meinung:

    Titel: Träume sind Schäume oder etwa nicht?


    "Floras Traum" ist auch unter dem Namen "Das Blumenorakel" erschienen und der zweite Teil der Samenhändlerin- Trilogie. Ich kenne den Vorgängerband aus der Reihe nicht, hatte jedoch keinerlei Verständnisprobleme. Die Bände lassen sich also scheinbar auch einzeln sehr gut lesen.


    Im Buch selbst geht es um die junge Flora Kerner, die gemeinsam mit ihrer Mutter Hannah durch die Städte reist, um kostbare Blumensamen zu verkaufen, nur leider ist der Samenhandel überhaupt nicht Floras Steckenpferd. Viel schöner und aufregender findet sie die Blumen, die aus den Samen hervorgehen und so träumt sie sehnsüchtig davon Blumenbinderin zu werden. Können Träume wirklich in Erfüllung gehen? Das Glück ist ihr hold, denn in Baden- Baden kann sie in die Lehre gehen und sich die Kunst des Blumenbindens von Herrn Sonnenschein zeigen lassen. Alles scheint perfekt und das Glück ihr hold, doch dann verliebt sie sich unsterblich und zerstört damit alles was ihr lieb und teuer ist. Wirklich alles?


    Petra Durst- Benning hat mit Flora wirklich einen Charakter geschaffen, der nur so vor Ecken und Kanten strotzt. Als Leser fragt man sich oft warum Flora dies oder jenes tut und regelrecht in ihr Unglück rennt, doch gerade das lässt dieses unverblümte Mädel so natürlich und real wirken, denn in niemandes Leben läuft alles perfekt, oder? Man fühlt und leidet mit ihr und möchte einfach nur gern wissen, ob nicht am Ende doch alles gut wird.


    Ich habe mich bei diesem Schmöker gut unterhalten gefühlt. Allerdings muss ich gestehen, dass ich auch schon bessere Bücher von der Autorin gelesen habe, denn nicht immer konnte mich der Verlauf der Geschichte vollends überzeugen.


    Gut gefallen hat mir das Thema der Blumensprache und dass am Ende des Buches ein Blumen- ABC zu finden ist.


    Etwas genervt hat mich der Ausdruck "Kuckucksspucke". Was anfangs noch witzig und als besonders daher kommt, erschien mir im Verlauf der Geschichte immer lästiger.


    Fazit: Sicher nicht das beste Buch der Autorin, denn das wird für mich bis auf Weiteres "Die Champagnerkönigin" bleiben, aber dennoch gelungene Unterhaltung. Durchaus lesenswert!


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten

  • 1871 in Baden-Baden: Für die junge Flora geht ein Traum in Erfüllung, als sie ein Praktikum in einem Blumenladen machen darf. Blumen sind Floras Leidenschaft, und mit viel Geschick bindet sie die schönsten Blumensträuße. Bei ihrem Lehrmeister Kuno und dessen Frau Ernestine wird sie gut aufgenommen, und mit der Zeit fühlt Flora sich immer wohler in Baden-Baden. Doch das Praktikum soll nur einen Sommer lang dauern. Danach muss sie zurück nach Göppingen zu ihren Eltern, um in den elterlichen Samenhandel einzusteigen, doch Flora würde viel lieber in Baden-Baden bleiben!


    Mein Leseeindruck:


    Von mir gibt es zu diesem Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung! Es hat mir sehr viel Freude gemacht, Flora auf ihrem Weg nach Baden-Baden und ihren Erlebnissen dort zu begleiten! Sie ist mir richtig ans Herz gewachsen, auch wenn es Momente gab, in denen ich ihr Handeln nicht mehr nachvollziehen konnte. Aber gerade das macht sie authentisch, wie auch alle anderen Figuren in diesem Buch. Denn sie alle haben Ecken und Kanten; niemand ist einfach nur "gut" oder "böse". Das hat mir hier ganz besonders gut gefallen.


    Ich hatte oft eine gewisse Erwartungshaltung und dachte, ich wüsste schon, was geschehen würde. Aber dann haben die Charaktere ganz anders gehandelt als gedacht, und ich wurde mehrfach überrascht. So war die Geschichte niemals langweilig, niemals vorhersehbar, sondern einfach wunderschön und unterhaltsam.


    Ich hatte mit dem Buch wunderbare Lesestunden und habe nun richtig Lust bekommen, noch viele weitere Bücher der Autorin zu lesen! Ich mag ihren leichten und angenehmen Schreibstil und ihre Art, Geschichten zu erzählen, sehr gerne!