ZERO. Sie wissen, was du tust - Marc Elsberg

  • 13:21 Stunden
    ungekürzte Lesung
    Sprecher: Steffen Groth
    Hörprobe beim Verlag: *klick*


    Zum Inhalt
    Der Tod eines Jungen führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der beliebten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die es einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen …



    Das erste Viertel war fix gehört, irgendwann musste ich dann schlafen. :grin


    Ähnlich wie "Blackout" arbeitet Marc Elsberg wieder mit der heute bereits verfügbaren Technik, alles dort Geschilderte ist jetzt schon möglich. Zu den in "Blackout" geschilderten Möglichkeiten habe ich neulich einen interessanten Artikel in der "Zeit" gelesen. *klick* und auch das bisher Gehörte ist erschreckend, die Atmosphäre zunehmend beklemmend - eben weil das alles schon möglich ist, die Privatsphäre in rasantem Tempo verschwindet. Besonders gelungen ist auch der Titel der von den Jugendlichen genutzten App "Freemee", denn umso mehr sie die App mit ihren persönlichen Daten füttern, sie darüber sogar verkaufen, umso unfreier werden sie durch die ständigen Anweisungen, wie sie ihr Leben führen sollen und weil Fremde ihre persönlichsten Daten besitzen, bis hin zum Pulsschlag und zur Hauttemperatur. Erzählt wird auch hier wieder aus verschiedenen Perspektiven, bisher sehr glaubwürdig und die Spannung noch verstärkend, sowie die unterschiedlichen Ansichten zu dieser Problematik geschickt darstellend.


    Steffen Groth liest sowohl die ruhigeren, nachdenklicheren Abschnitte als auch die rasanteren Passagen stets passend, ohne Hektik oder übertrieben verstellte Stimmen. Sehr angenehm.


    Bin schon sehr gespannt auf die vom Autor begleitete *Leserunde*. :-)

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

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  • Ich habe das Hörbuch bereits gehört.
    Die Zeit verging sowas von fix. Und auf einmal war es schon zu Ende. :wow
    Langeweile kam überhaupt nicht auf, ganz im Gegenteil. Für mich hätte die Geschichte noch viel länger sein dürfen.
    Steffen Groth habe ich mir jetzt auch als Sprecher gemerkt. Sehr angenehme Stimme und immer passend gelesen.


    Für mich war die Stimmung die das Buch erzeugt etwas besonderes. Ich habe immer wieder zwischen "cooles App, sowas will ich auch" und "ist das gruselig" geschwankt.
    Leider erkennt man schon recht schnell das Marc Elsberg sich hier nichts aus den Fingern gesogen hat. Was, wie, wo an Daten gespeichert wird gibt es schon und ist erschreckend. Da fragt man sich unwillkürlich wohin das ganze führt.

  • Zitat

    Original von SweetMouse
    Für mich war die Stimmung die das Buch erzeugt etwas besonderes. Ich habe immer wieder zwischen "cooles App, sowas will ich auch" und "ist das gruselig" geschwankt.
    Leider erkennt man schon recht schnell das Marc Elsberg sich hier nichts aus den Fingern gesogen hat. Was, wie, wo an Daten gespeichert wird gibt es schon und ist erschreckend. Da fragt man sich unwillkürlich wohin das ganze führt.


    Ja, genau so geht es mir auch. Einerseits ganz klar der Schrecken bzw. der Respekt vor dem, wie die gesammelten Daten missbraucht werden können und was da so leichtfertig preisgegeben wird und andererseits ist eben auch ein tatsächlicher Nutzen da, zumindestens schaut es so aus...


    Wohin das führt zeigt ja z.B. sehr eindrucksvoll die eine Frau, die nach der Kündigung irgendwann wegen schlechter Ratings auf der Straße landete und auch Menschen, die hier nicht mehr bei Versandhändlern bestellen können, keine Handyverträge bekommen usw., weil sie die falsche Adresse haben... *grusel*

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  • Genau, der "Nutzen" ist da und scheinbar verbessert sich durch die Apps auch vieles. Gerade wenn ich an Viola denke und andere junge Erwachsene oder Teenies, die sich eher durch ein App zum lernen anspornen lassen als von den Eltern.


    Gleichzeitig erkenne ich mich aber auch irgendwie in Cynthia wieder. Ich bin zwar, noch, nicht so alt und arbeite jeden Tag mir modernen Medien, aber trotzdem verpasse ich vieles. Z.B. ist das Handy schon veraltet, Datenbrillen sind fast komplett an mir vorbei gegangen, die Uhren kannte ich noch gar nicht der PC war für Jahren extrem gut - heute reicht es nur noch für ein OK, der Fernseher ist noch kein Smart TV usw. Also irgendwo auch ein bisschen die Angst irgendwann den Anschluss zu verlieren.


    Aber irgendwie möchte ich mich dann doch lieber komplett ausklinken und vermisse doch noch die Zeit als man sich häufiger persönlich getroffen hat und keine Möglichkeit hatte mal eben eine simse zu schicken und sein persönliches Telefonbuch mit etlichen Firmen zu teilen, die Kaufgewohnheiten bestenfalls in meinen Stammläden bemerkt wurden usw.


    Und ich habe mich auch gefragt, wie wäre es eigentlich für mich wenn mir jemand mit einer Datenbrille gegenüber sitzt............... :wow