Tensistoria: Schwarze Spuren von Jessica Oldach

  • Tensistoria: Schwarze Spuren


    Klappentext:
    Was vorher eine harmlose Frauengeschichte war, entwickelt sich für Neythen Gallas als ein komplettes Desaster. Er erwacht in einem fremden Körper und gerät somit ungewollt in einen Kreis seltsamer Kreaturen, die alles andere als menschlich sind. Neythen wird immer weiter in etwas hineingezogen, was er anfangs nicht verstehen kann, bis sich das Blatt wendet. Ein Tier, das jahrelang in ihm geschlummert hat, erwacht zum Leben…und das Chaos nimmt seinen Lauf.


    Meine Meinung:


    Band 1 von "Tensistoria" hatte mir ja sehr gut gefallen: Oldach, Jessica: Tensistoria


    Deshalb war ich natürlich SEHR gespannt, wie die Geschichte weitergeht und habe mich auf Band 2 gestürzt.
    Doch zunächst erwartete mich erstmal einmal Überraschung, denn Band 2 startet nicht mit Jean/Rin sondern ich musste mich an eine völlig neue Hauptfigur gewöhnen: Neythen (kleine Anmerkung: coole Schreibweise des Namens, hab ich so vorher noch nie gesehen und kannte den bisher eher als Nathan, gefällt mir aber irgendwie mit dem ey ).
    Und wie soll ich es jetzt sagen (ohne zu viel zu verraten): der Junge hat es mir erstmal nicht wirklich leicht gemacht :grin.
    Die ersten Seiten hindurch dachte ich nur: was für ein Kotzbrocken. :schlaeger Er präsentierte sich wahrlich von seiner übelsten Seite: von sich eingenommen, großkotzig, rücksichtslos, und Frauen sind wohl für den gnädigen Herren nur zum f....... da und willig müssen sie bei ihm (in seinen Augen ist er wohl DAS Gottesgeschenk an die Frauen) erst Recht immer sein sein. Denn was anderes als Bettsport hat der gute Neythen (scheinbar) nicht im Kopf.
    Doch im Laufe der Geschichte wandelt sich das Bild , das man von Neythen hat. Diese Kotzbrocken-Nummer entpuppt sich relativ flott als Show und "Hunde die bellen beissen nicht" oder anders "Große Klappe - nix schlimmes dahinter".
    Eigentlich ist er (größtenteils) ein netter Kerl (


    Meine Lieblinge aus diesem Band sind aber eindeutig Jack und Hendrik. Sie leisten fast übermenschliches (okay es sind ja auch Werwölfe, trotzdem) in dem sie Neythen beistehen und ihm helfen, selbst wenn der das gar nicht wahrnimmt (wahrnehmen kann). Und das obwohl Jack nun wirklich (vermeintliche) Gründe hat Neythen zeitweise sehr zu hassen.
    Und einen eher stillen Helden MUSS ich einfach mal erwähnen: Pater Albert :kiss Ich mag eigentlich keine Priester, aber der hat mein Herz erobert. Wie er sich opfert und als was für ein toller Freund er sich bereits nach so kurzer Zeit erweist...... WOW :anbet :kiss :anbet :anbet



    Und ganz am Ende von Band 2


    Und nun heisst es warten auf Band 3 , bis wir endlich wissen wie es mit Jean/Rin und Neythen, Jack und Hendrik weitergeht (und könnte es sein das Jean die Zwillingsschwester von Jenna ist ???? Ich bin gespannt....... und ich erwähne es nochmal gerne: ich WILL JULIAN ZURÜCK !!!!! :wave)


    War Band 1 im größten Teil des Buches hauptsächlich im Fantasy-Bereich anzusiedeln (anfangs Horror), sehe ich Band 2 eher durchgängig als Horror mit Fantasy-Einschlag. Es geht kräftig brutal zur Sache, was mich nicht gestört hat. Wer allerdings Splatter nicht ertragen kann

    . für den geht es diesmal sicherlich etwas zu heftig zur Sache ;-). Es nimmt jetzt aber auch nicht überhand. Also ich hab es jetzt nicht zu extrem empfunden.
    Genial fand ich ja die Einführung der Werwölfe...... keine halbzahmen Kuschel-Hunde, sondern

    Auf die Gefahr hin das ihr mich für bekloppt haltet (oder gestört) , da musste ich echt lachen. Das war für mich ein Bild für die Götter :anbet :rofl :rofl


    Gut gelungen fand ich auch die Unterscheidung zwischen dem Gegenwartsgeschehen (aus der Ich-Perspektive von Neythen) und der Vergangenheit (die in der dritten Person erzählt wird). So kam man nicht durcheinander. Und kann man anfangs auch noch nicht viel mit den verwirrenden Traum-Fetzen anfangen, so fügt sich alles nach und nach zusammen. Und so ergibt sich dann auch wieder ein ganz anderes Bild, vor allem was Neythen selbst betrifft.


    Mir hat Band 2 auch wieder sehr gefallen , auch wenn es definitiv länger gedauert hat mich mit der Hauptfigur anzufreunden (er machts einem anfangs ja echt nicht leicht). Nun bin ich wirklich gespannt auf Band 3 und darauf zu erfahren, wie genau nun alles zusammenhängt. Denn die Zusammenhänge erfährt man größtenteils ja eben noch gar nicht.
    Ich bleibe also dran und freue mich auf Band 3.


    Was mir übrigens nicht so gut gefallen hat:


    Ebenfalls finde ich immer noch (wie auch bei Band1), das die Geschichte LÄNGER sein sollte/müsste. Hier sind es jetzt 260 Seiten und manches finde ich passiert zu schnell, zu direkt...... hätte Band 2 so circa 750 Seiten würde es der Geschichte meiner Meinung nach gerechter werden. Es könnte manches mehr hinterfragt werden, das Ganze würde mehr "Seele" bekommen, die Figuren würden einem mehr ans Herz wachsen.
    Das kann jetzt aber an mir liegen, weil ich dicke, fette Bücher liebe und die Figuren immer bis ins kleinste Detail kennenlernen möchte, mit ihnen Höhen und Tiefen durchleben möchte usw.
    Die Geschichte (Band 1 und Band 2) sind im Grunde toll, aber ich könnte mir vorstellen das wenn alle 3 Bände fertig sind das ganze nochmal überarbeitet und erweitert werden könnte (und am Ende wären es dann drei 900-Seiten-Wälzer, DAS fände ich toll, denn das Potential dazu hat die Geschichte und die Figuren meiner Meinung nach). Man fühlt sich so ein bisschen durch die Geschichte gehetzt und hat das Gefühl das da "noch mehr sein könnte" Um mal als Beispiel meinen stillen Helden Pater Albert zu nennen, sein Opfer für Neythen, Jack und Hendrik wäre noch viel wirksamer, trauriger, ergreifender und vor allem glaubhafter, wenn sie länger zusammen gewesen wären, er ein echter Teil der Gemeinschaft geworden wäre, jetzt hatte er ja noch kaum die Gelegenheit, kaum war er dabei, war der arme Kerl ja schon wieder weg :-( )


    Liebe Grüße,
    Melanie

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

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