Dorothea Morgenroth: Das Licht im Fenster

  • August 1853: Charlotte (Charlie) von Ripdorf macht sich auf den Weg nach Gloucester, um dort als Gesellschafterin für ein junges Mädchen zur arbeiten, dass körperlich behindert ist. Sie möchte mehr von der Welt sehen, als ihre Heimat Deutschland. Mallory wird nicht nur zu ihrer besten Freundin, sondern Charlotte verliebt sich auch in den Sohn des Hausherren. Als dieser bei einem Reitunfall stirbt, bricht für Charlotte eine Welt zusammen. Sie bekämpft ihre Trauer, in dem sie im ehemaligen Kinderzimmer ihres Verlobten Zeit verbringt. Dabei fällt ihr ein Brief in die Hände, der mit "Dear Charlie" beginnt. Doch sie findet schnell heraus, dass dieser Brief nicht an sie gerichtet ist, sondern es noch eine weitere Person namens Charlie im Leben ihres Verlobten gab. Offensichtlich handelt es sich um seine Schwester, die nach einem Streit jeglichen Kontakt zur Familie abgebrochen hat. Doch Charlotte gibt nicht so leicht auf: Sie macht sich auf die Suche nach Charlie, um die Familie wieder zusammenzuführen...


    Die Geschichte eignet sich gut zum Entspannen. Sie bringt einige Überraschungen mit sich und lässt sich leicht lesen. Manche Leser stören vielleicht die längeren Beschreibungen, aber ich habe diese als sehr angenehm und schön empfunden. Sie waren oft auf die Natur bezogen und haben der Geschichte dadurch die passende Atmosphäre gegeben.
    Ein wenig gewundert habe ich mich darüber, dass der Glaube an Gott nur am Rand erwähnt wird. Doch man merkt, dass Charlotte ihr Glaube sehr wichtig ist und dass sie aus ihrem neuen Glauben Kraft nimmt. Es gibt also kleine Anstöße, sich somit auch über den eigenen Glauben Gedanken zu machen, ohne dabei den Leser in irgendeine Richtung zu drängen.


    Eine schöne Geschichte rund um das Thema Vergebung. Sie macht Hoffnung, dass Menschen sich auch nach Jahren ändern können und Frieden immer möglich ist.