H. U. Hecker: Aku-Taping

  • H. U. Hecker: Aku-Taping


    Die Wirkung war verblüffend: nachdem meine Physiotherapeutin mein Knie mit einem langen, in der Mitte geteilten türkisen Tape und zwei kurzen pinkfarbenen Streifen rechts und links der Kniescheibe getaped hatte, konnte ich mich eine knappe Woche lang, solange das Tape auf der Haut haftete, schmerzfrei bewegen. Das Tapen des Knies ist mit fachkundiger Anleitung leicht selbst zu lernen und anzuwenden, da das Knie leicht zugänglich ist und man für das Anbringen des Klebebandes keine Hilfe in Anspruch nehmen muss. Natürlich interessierte mich, warum das Tapen so verblüffend wirksam ist.


    Aku-Taping wirkt durch Bewegung auf das Bindegewebe ähnlich wie eine Bindegewebsmassage. Die getapeten Hautpartien verschieben sich gegenüber der Unterhaut und üben so sanfte Reize auf Muskeln, Bänder und Gelenke aus. Einfache Basistapes können von Laien problemlos angebracht werden. Im Gegensatz zum Kinesio-Tapen wird beim Aku-Tapen das westliche Symptom dem Krankheitsbild aus der TCM, der Traditionellen Chinesischen Medizin, gegenübergestellt, beim Kleben des Tapes auf vorgedehnte Bereiche werden außer den Muskel- auch Akupunkturareale berücksichtigt. Beschwerden in Knie, Schulter, Ellenbogen und im Bereich der Wirbelsäule lassen sich durch Tapen lindern, aber auch Spannungskopfschmerzen und Menstruationsbeschwerden. Auf zwei Doppelseiten erhalten die Leser eine kurze Einführung in den Knochenbau des Menschen und die Bezeichnung einiger markanter Muskeln. Nach einer allgemeinen Einleitung, die erklärt, wie und warum Tapen wirkt, in welchen Fällen die Methode nicht helfen kann, sowie einigen praktischen Tipps für das Anbringen der Tapes, erfahren wir in Hecker/Liebchens Buch auch, wie die Farben der Tapes auf uns wirken.


    Das vorliegende Buch richtet sich an medizinische Laien, die durch die aussagekräftigen Fotos eine Gedankenstütze erhalten. Auf je einer Doppelseite wird in 25 Kapiteln das Tapen von Hand, Schulter, Ellenbogen, Nacken, Halswirbelsäule, Bauch, Oberschenkel, Hüfte, Knie und Fußgelenk in Einzelschritten gezeigt. Der sehr kurze Text, der jeder Fotoseite gegenübersteht, fasst zusammen, was für jedes Beschwerdebild zu beachten ist.