Commissario Pavarotti küsst im Schlaf - Elisabeth Florin

  • Ich habe ja schon den ersten Band der Reihe gelesen und er hatte mir gut gefallen, deshalb habe ich jetzt sofort auch beim nächsten Buch zugegriffen und ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Das Buch ist absolut klasse!


    Klappentext:
    Sommer in Meran. In einem Sanatorium wird der Chefingenieur eines italienischen Kreuzfahrtschiffes ermordet. Der Mann war verantwortlich für eine Beinahe-Havarie und seelisch am Ende. Als herauskommt, dass der Tote unter falschem Namen gelebt hat, geraten Commissario Pavarotti und Lissie in ein Verwirrspiel um seine wahre Identität. Bis sie schließlich den Keim des Bösen in der gemeinsamen Vergangenheit Italiens und Deutschlands entdecken ...


    Inhalt:
    Der füllige Commissario und die zickige Deutsche ermittelen also wieder. Darauf habe ich mich gefreut. Zum Inhalt etwas vertiefendes zu sagen ist nicht ganz einfach, denn es gibt mehrere Handlungs- und Zeitstränge, die sehr clever miteinander verwoben sind. Lissie, die immer noch keinen Job hat und langsam in jeder Hinsicht auf dem Zahnfleich geht, wird von Pavarotti nach Meran gelockt (anders kann man das kaum nennen), weil er mit dem Mordfall in der Psychiatrie nicht weiter kommt. Das ist nicht seine Welt, wird aber von der Autorin sehr gruselig und edrückend erzählt. Lissie begibt sich in der Psycho-Villa selbst in Behandlung und das ist ein richtig gefährliches Unterfangen. Gleichzeitig werden in Rückblenden in Form von psychiatrischen Gesprächsprotokollen die Hintergründe des Mordes erzählt, ohne dass ich die geringste Ahnung hatte, wer der/die Täter(in) ist. Das ist wirklich toll erzählt. Das Buch ist etwas weniger komisch als der Vorgänger (für diverse Kícherer hat es aber gereicht), dafür noch fesselnder. Und man erfährt viel über Lissie und Pavarotti, deren Beziehung sich so gar nicht gradlinig entwickelt. Das Ende des Buchs hat mich dann echt umgehauen. Aber mehr kann ich dazu hier nicht sagen, sonst ist die Spannung weg.


    Meinung:
    Das Buch ist umwerfend. Eine tolle Mischung aus etwas Südtirol Flair, Beziehungskiste und Humor und vor allem unglaublich viel Spannung. Ich hatte zum Teil Herzrasen, so bedrückend sind die Szenen in der psychiatrischen Klinik. Und ich habe spätestens nach diesem Buch einen Ultra-Horror vor solchen Einrichtungen. Die Handlung ist sehr clever entwickelt und die Figuren sind bis hin zur Schwester von Pavarotti und dem Sargent Emmenegger sehr realistisch.

  • Eines meiner Krimihighlights der vergangenen Monate. Kein Buch, das man so nebenher immer mal 20 Seiten vor dem Einschlafen liest. Dazu ist die Handlung zu anspruchsvoll und komplex. Genau das macht aber den Reiz des Buchs aus, die verschiedenen Zeiten und Erzählstränge, die sich immer mehr annähern und miteinander verwoben sind, die gute Schreibe und besonders die Spannung, die sich von Seite zu Seite steigert und am Ende in einem fulminanten Finale mündet. Wobei Finale eigentlich falsch ist, denn nach dem actionreichen Show down werden die Hintergründe des Falls psychologisch fundiert, so glaube ich zumindest, aufgelöst und die Ereignisse auf der letzten Seite schreien ganz laut nach Fortsetzung.

  • Ich habe das Buch gelesen und er hat mir total gut gefallen. Den ersten Pavarotti kenne ich auch, ich denke aber, das ist garnicht notwendig.
    Lissie und Pavarotti mögen sich eigentlich sehr und reden doch immer aneinander vorbei. Dabei erfährt man viel über die Vergangenheit der Personen. Im Vordergrund steht aber ein Kriminalfall um einen ermordeten Patienten in einer Klinik für psychisch Kranke. Die Vergangenheit des Toten in Südtirol wird aufgerollt, um den Mörder zu finden und es stellt sich heraus, dass sich sein Lebensweg mit dem von Commisario Pavarotti schon mal mehr gekreuzt hat. Das ist wirklich spannend und ich war total gefangen in der Geschichte. Wenn nur Pavarotti sich im Umgang mit Lissie nicht so unbeholfen anstellen würde. Aber das wird schon noch, denke ich. Ein sehr gutes Buch, das mich gepackt hat.

  • Ein Buch, das mich gefangen genommen hat. Südtirol mag ich sehr gerne, deshalb gefällt mir der Handlungsort. Die Handlung ist spannend und die Auflösung des Falls war für mich absolut überraschend. Das Verhältnis zwischen dem Commissario und seiner Partnerin entwickelt sich behutsam und hinzu kommt eine ordentliche Portion Zeitgeschichte. Eine gelungene Mischung, bei der ich auf die Fortsetzung warte.
    ELB

  • Habe das Buch geschenkt bekommen und finde es sehr gut. Die Autorin kannte ich zwar nicht, aber sie schafft es aus vielen falschen Fährten, gut gezeichneten Figuren und interessanten Handlungsorten (Südtirol, Kreuzfahrtschiff, Frankfurt) eine fesselnde Geschichte zu stricken. Ich wollte unbedingt wissen, wie das Rätsel um den unbekannten Toten in der Klinik und seinen Mörder(in)zusammen hängt und wurde nicht enttäuscht. Sehr klug und hintergründig gemacht. Von mir deshalb 9 Punkte für das Buch und der klare Vorsatz, jetzt auch den Vorgänger zu lesen. Denn ich möchte wissen, wie die Geschichte/ Beziehung zwischen dem grantligen Commissario und der Deutschen angefangen hat.