Dark Wonderland: Herzkönigin - A.G. Howard (ab 14. Jahre)

  • Inhalt
    Folge dem Flüstern … in das Reich hinter dem Spiegel


    Alyssa kann Blumen und Insekten flüstern hören, eine Gabe, die schon ihre Mutter um den Verstand brachte. Denn sie sind die Nachfahrinnen von Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Als sich der Zustand ihrer Mutter verschlechtert, kann Alyssa ihr Erbe nicht mehr leugnen, sie muss jenen Fluch brechen, den Alice damals verschuldet hat. Durch einen Riss im Spiegel gelangt sie in das Reich, das so viel finsterer ist, als sie es aus den Büchern kennt, und zieht dabei ihren besten Freund und geheime Liebe Jeb mit sich. Auf der anderen Seite erwartet sie jedoch schon der zwielichtige und verführerische Morpheus, der sie auf ihrer Suche leitet. Aber wem kann sie wirklich trauen?


    Meine Meinung
    „Dark Wonderland - Herzkönigin“ von A.G. Howard hat mich wahrlich überrascht und mir einige spannende und fantasievolle Lesestunden beschert.

    Obwohl ich kein allzu großer Fan von Alice im Wunderland bin, wollte ich dennoch dieses Buch lesen und ich bin wirklich froh, dass ich „Dark Wonderland - Herzkönigin“ eine Chance gegeben habe. Ansonsten hätte ich eine wundervolle und äußerst unterhaltsame Geschichte verpasst.

    „Dark Wonderland - Herzkönigin“ ist kein Buch um schnell zwischendurch zu lesen. Man muss sich auf die Geschichte und die Charaktere einlassen und dem Geschehen auch wirklich folgen. Ansonsten kann es schnell passieren, dass man den Faden verliert und in einem einzigen Wirrwarr landet. Denn die Geschichte ist unheimlich Fantasievoll und erfordert, dass der Leser mitdenkt. Ich musste so manche Passage erneut lesen, da ansonsten kein Sinn zu erkennen war in dem, was ich da las.


    A. G. Howard hat wirklich eine blühende Fantasie. Sie hat der Geschichte um Alice im Wunderland ein völlig neues Kleid verpasst. Düster, ein wenig gruselig und auch einen Hauch Grunch und Punk. Der Einstieg war ein wenig verwirrend und verworren. Sobald der Knoten jedoch gelöst war, hat sich eine Geschichte voller Magie entfaltet.


    Die vielen verschiedenen Charaktere, ob Mensch oder Fantasiewesen, waren auf ihre ganz besondere Art und Weise liebevoll gestaltet. Sie sind außergewöhnlich und stechen heraus, was wiederum deutlich für „Dark Wonderland - Herzkönigin“ spricht. Ich konnte wunderbar mit allen Figuren mitfiebern.


    Auch die mittelschwere Portion Liebe und Romantik hat die Autorin in meinen Augen schmackhaft verpackt. Sie war zwar ein wesentlicher Teil der Geschichte, hat aber gleichzeitig nicht so viel Raum eingenommen. Eine ausgewogene Mischung, die für mich genau perfekt war.


    Das Ende könnte schon als ein abgeschlossenes betrachtet werden, da größtenteils keine Frage mehr offen sind. Jedoch wird es noch zwei weitere Bände geben. Ich könnte nicht sagen, wie und ob die Geschichte unbedingt weiter gehen würde7müsste. Dennoch bin ich sehr gespannt, was sich A. G. Howard noch so hat einfallen lassen und werde daher den zweiten Band mit Sicherheit auch lesen.


    Fazit
    „Dark Wonderland - Herzkönigin“ von A.G. Howard ist kein Buch, welches sich so schnell weg lesen lässt. Man muss sich auf die Geschichte und die Charaktere einlassen, damit sie sich entfalten kann. Sobald dies geschehen ist, erhält man eine spannende und fantasievolle Geschichte, die aus der Masse heraus sticht und für außergewöhnlichen Lesegenuss sorgt.


    9/10

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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  • Kennt ihr Alice Lidell? Die Alice, die durch den Kaninchenbau ins Wunderland rutschte? Ich kenne sie nicht, aber ihre Ururenkelin Alyssa - zumindest hatten wir eine literarische Begegnung. Eine bizarre um ganz genau zu sein, denn Alyssa redet mit Blumen. Und Insekten. Besser gesagt diese reden mit ihr. Antwort gibt sie ihnen eigentlich keine. Sie tötet sie, um sie zum verstummen zu bringen. Töten und zu skurrilen Collagen zusammen setzen. Das ist Alyssas Art ihr Erbe zu umgehen. Den Fluch, der seit Alice' Reise ins Wunderland auf den Frauen der Familie lastet. Alyssas Mutter hat man deswegen in die Klapse gebracht. Weggesperrt, nachdem sie versucht hat Alyssa umzubringen. Doch seit einem Besuch bei ihrer Mutter weiß Alyssa, dass es nicht deren Schuld war. Dass es die Stimmen sind, die sie dazu bringen Dinge zu tun. Böse Dinge. Und es gibt scheinbar nur eine Möglichkeit den Fluch zu brechen: sie muss ins Wunderland und Alice' Fehler beheben. Eine Gefahr nicht nur für Alyssa ....


    Was für eine spannende Geschichte!! Ich habe die erste Hälfte des Romans geradezu verschlungen. Immer mehr geheimnisvolle Dinge geschehen um Alyssa herum. Dinge, die unheimlich sind, und von denen ich unbedingt wissen wollte woher sie kommen und wohin sie führen. Nichts ist vorhersehbar, alles kann und spielt mit den Möglichkeiten des literarischen Wunderlandes der Fantasie.


    Da ich "Alice im Wunderland" nie in der Originalromanvorlage gelesen habe, die Geschichte aber durch einige andere Ausgestaltungen der Story kenne, bin ich mir gar nicht so sicher, ob man diese beiden Romane miteinander vergleichen sollte. Wer den einen mag, muss meiner Meinung nach nicht unbedingt den anderen mögen. Im Klassiker gibt es viele Anspielungen, die nur von Zeitgenossen Carrolls verstanden werden konnten, oder eben jenen, die sich mit dem 19. Jahrhundert besonders gut auskennen. Da die Autorin da aber doch irgendwie einen roten Faden aufgegriffen hat, musste sie eine Wahl treffen, in welcher Form sie die Idee umsetzt. Sie hat sich dafür entschieden sich der Zeit anzupassen und hat einen modernen Jugendroman geschrieben, dessen Protagonistin irgendwie echt freaky ist. Bunte Dreadlocks unterscheiden sie schon rein optisch von der biederen Vorfahrin. Beim Zusammentreffen mit echt fiesen Gestalten beweist sie dann auch noch, dass sich über die Jahre der Mut der Familie Lidell aufbauen konnte.


    Alyssas Reise ins Wunderland ist echt bizarr. Sollte es das Genre Soft Horror noch nicht geben, hat A.G. Howard es nun erfunden. Nervenkitzel und ein Bösewicht, der so abstoßend wie anziehend zugleich ist, überzogen von einer rosaroten Zuckerguss beschichteten Lovestory, die mir manchmal etwas zu klebrig war, aber damit wieder in so einem starken Kontrast zur düsteren Atmosphäre steht, dass es schon fast wieder passend ist. "Dark Wonderland: Herzkönigin" ist der Auftakt einer Reihe, von der ich nicht - nicht mal ansatzweise - was uns noch erwarten wird. Überraschend, spannend, lesenswert.

  • Inhalt:
    Alyssa kann Blumen und Insekten flüstern hören, eine Gabe, die schon ihre Mutter um den Verstand brachte. Denn sie sind die Nachfahrinnen von Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Als sich der Zustand ihrer Mutter verschlechtert, kann Alyssa ihr Erbe nicht mehr leugnen, sie muss jenen Fluch brechen, den Alice damals verschuldet hat. Durch einen Riss im Spiegel gelangt sie in das Reich, das so viel finsterer ist, als sie es aus den Büchern kennt, und zieht dabei ihren besten Freund und geheime Liebe Jeb mit sich. Auf der anderen Seite erwartet sie jedoch schon der zwielichtige und verführerische Morpheus, der sie auf ihrer Suche leitet. Aber wem kann sie wirklich trauen?


    Rezension:
    Als Nachfahrin von Alice Liddell hat Alyssa Gardner die Fähigkeit oder eher den Fluch Insekten und Blumen sprechen zu hören. Ein Fluch, der bereits Alyssas Mutter und ihre Großmutter in den Wahnsinn getrieben hat.
    Nun verschlechtert sich der Geisteszustand ihrer Mutter noch weiter und Alyssa zögert nicht, alles zu tun, um ihrer Mutter zu helfen...


    "Herzkönigin" ist der erste Band von A.G. Howards Dark Wonderland Trilogie und wird aus der Sicht von Alyssa Gardner erzählt.


    Alice im Wunderland ist eine Geschichte, die eigentlich jeder kennt. Ich habe das Buch nie gelesen, aber natürlich gab es im Fernsehen viele Filme, die auf dem Buch basieren und so war ich neugierig, was A.G. Howard aus der Geschichte von Lewis Carroll machen wird.
    Und schon nachdem ich die ersten Kapitel gelesen hatte, ahnte ich, dass A.G. Howard mich begeistern würde! Alyssa ist die Urururenkelin von Alice Liddell und hat als weibliche Nachfahrin den Fluch geerbt, dass sie Blumen und Insekten flüstern hören kann. Diesen Fluch möchte Alyssa nun brechen, denn der Geisteszustand ihrer Mutter verschlechtert sich immer mehr. Also entschließt sich Alyssa, sich auf die Suche nach dem Kaninchenloch zu machen, um so in ein Wunderland zu kommen, dass viel dunkler und verrückter ist, als sie es aus Lewis Carrolls Geschichte kennt.


    Mir hat es richtig gut gefallen, dass A.G. Howards ihre eigene Geschichte erzählt hat! Alice im Wunderland diente natürlich als Inspiration und so fand man viele bekannte Personen wie den Hutmacher, das weiße Kaninchen oder die rote Königin in der Geschichte wieder. Aber keine war genau so, wie man sie kannte, sondern konnte mit neuem Aussehen oder anderen Eigenschaften überraschen.


    Allein, dass Alyssa eine Nachfahrin von Alice Liddell ist, fand ich sehr interessant. Sie muss seit Jahren damit leben, dass Insekten zu ihr sprechen und natürlich auch mit der Angst verrückt zu werden, wie ihre Mutter Alison. Doch trotz allem ist sie eine starke Protagonistin, die im Laufe der Handlung über sich hinauswächst. Um ihre Mutter vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren, macht sie sich gemeinsam mit ihrem Schwarm Jeb ins Wunderland auf, ohne zu wissen, was sie dort erwarten wird.


    Die erste Hälfte des Buches fand ich gelungener, als die zweite. Das lag zum Teil daran, dass mir die Handlung in der zweiten Hälfte etwas zu schnell voran ging. Man stürzte von einer Szene in die nächste, was einerseits zur Verrücktheit des Wunderlands passte, aber auch einfach zu rasch war. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht mehr richtig folgen konnte und das fand ich schade. Trotzdem konnte mich das ganze drumherum begeistern: Die Figuren, allen voran Alyssa und Morpheus, der Alyssa durch das Wunderland führt, fand ich großartig und auch der Verlauf der Handlung war super, denn A.G. Howard konnte mich immer wieder überraschen!


    Fazit:
    "Herzkönigin" ist der grandiose Auftakt zu A.G. Howards Dark Wonderland Reihe! Auch wenn ich Lewis Carrolls Alice im Wunderland nie gelesen habe, dachte ich, die Geschichte eigentlich ganz gut zu kennen. Doch A.G. Howard hat ihre eigene Geschichte erzählt und konnte mich wirklich begeistern! An manchen Stellen war mir die Handlung etwas zu rasant, denn ich konnte nicht immer folgen, aber insgesamt hat mir "Herzköngin" richtig gut gefallen.
    Deshalb gibt es sehr gute vier Kleeblätter!
    8/10