Friedrich Dönhoff ist der Großneffe von Marion Dönhoff und Autor von Krimis und Biografien.
Jerry Rosenstein, 86, ist einer, der sich nicht unterkriegen ließ, weder als Jude in Europa noch als Homosexueller in Amerika. Er hat Auschwitz überlebt – und sich später finanzielle, sexuelle und geistige Freiheit erkämpft. Mit dem 40 Jahre jüngeren Friedrich Dönhoff macht er eine Reise auf den Spuren der Vergangenheit.
Dönhoff ist hier eine sehr bewegende Biografie gelungen. Er schreibt schnörkellos und einfach, aber beim Leser (zumindest bei mir) kommt das sehr emotional an.
Er schreibt eben nicht nur sachlich und chronologisch über sein Objekt, er ist nicht nur Biograf sondern wird durch die gemeinsame Reise mit Jerry zumindest für einen kurzen Moment Teil seines Lebens.
10 Punkte und Monatshighlight von mir. Lediglich zum Schluss hätte Donhöff noch ein paar Seiten schreiben können über den „post-war“ Jerry. Rosenstein war und ist beruflich sehr erfolgreich, hat einen schillernden Freundeskreis und lebt in einer interessanten Stadt. Das kam mir zu kurz, da hätte man mehr draus machen können mMn.
Trotzdem eine uneingeschränkte Kauf- und Leseempfehlung.
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Ekna