Möwenalarm - Sina Beerwald

  • Informationen zum Buch:


    Broschiert: 208 Seiten
    Verlag: Emons Verlag (12. März 2015)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3954514990
    ISBN-13: 978-3954514991
    Größe und/oder Gewicht: 13,6 x 1,8 x 20,6 cm



    Kurzbeschreibung:


    Möwerich Ahoi schlägt Alarm: Seine frisch Angetraute findet in der Hochzeitsnacht ein Baby im gemeinsamen Nest. Allerdings kein Möwenküken – sondern einen menschlichen Säugling. Auf der Suche nach den Eltern gerät die Möwentruppe in aberwitzige Verwicklungen und turbulente Situationen – und kommt einem spektakulären Entführungsfall auf die Spur, der ganz Sylt erschüttert.



    Zur Autorin:



    Sina Beerwald, 1977 in Stuttgart geboren, hat sich bislang mit sechs erfolgreichen Romanen einen Namen gemacht. 2011 wurde sie Preisträgerin des NordMordAward, des ersten Krimipreises für Schleswig-Holstein. Vor sechs Jahren wanderte sie mit zwei Koffern und vielen kriminellen Ideen im Gepäck nach Sylt aus und lebt dort seither als selbstständige Autorin. 2014 erhielt sie den Samiel Award für ihren Sylt-Krimi »Mordsmöwen«. www.sina-beerwald.de



    Eigene Meinung:


    Möwerich Ahoi schwebt auf Wolke sieben. Seine Angebetete Suzette hat seinem Antrag auf eine Dauerbrutpartnerschaft zugestimmt und beide wollen nun heiraten. Ahoi hat auch schon alles perfekt vorbereitet. Ein eigenes abgeschiedenes Nest, wo Suzette ihre Ruhe hat und sicher ihre Küken ausbrüten und aufziehen kann, ein rauschendes Fest und natürlich die passende Zeremonie mit den Ringen.


    Doch wer Ahoi und seine Bande schon aus dem ersten Buch „Mordsmöwen“ kennt, der ahnt, dass das nicht gut gehen kann. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn das Fest etwas ausartet, die Ringe fast zu spät zur Trauung erscheinen und ein menschliches Baby im Nest von Ahoi und Suzette auftaucht.


    Natürlich Ahois Angebetete alles andere als begeistert von dem Eindringling, aber Ahoi kann das Baby auch nicht einfach so aus dem Nest schubsen und sich selbst überlassen. Daher hat die Bande von Ahoi eine neue Aufgabe. Findet die Eltern des kleinen Schreihalses und versorgt ihn so lange. Aber das klingt alles einfacher als gesagt, denn immerhin sind Ahoi und seine Freunde Möwen…


    Ich habe mich schon sehr auf das Wiedersehen mit Ahoi und seiner Bande gefreut. Wie auch schon im ersten Buch, merkt man deutlich, wie sehr die Autorin die Insel Sylt mag und welche Sympathien sie für Möwen hegt. Auch wenn die Bande von Ahoi 8 Möwen und einen Spatz umfasst, gleicht keine Möwe der anderen. Und das liegt nicht nur am Aussehen. Jede Möwe hat ihren eigenen, speziellen Charakter und ihre eigenen Stärken oder Schwächen, die sie ausmachen.


    Dadurch werden die Möwen sehr plastisch, sympathisch und fast schon menschlich. Man vergisst manchmal, dass man es mit Möwen zu tun hat, die nicht einfach mal so eine Tür öffnen oder eine Windel wechseln können. Auch hier hat sich die Autorin ganz viele Gedanken gemacht, wie denn so eine Möwe mit diesen Herausforderungen zurechtkommen könnte.


    Das Ergebnis kann sich sehen lassen, zauberte es mir doch ein behändes Grinsen ins Gesicht und nicht selten sorgte es sogar für ein kurzes Auflachen, sehr zur Verwunderung meiner Umgebung.


    Was natürlich auch sehr interessant ist, sind die vielen Erklärungen, die uns Lesern die Autorin zum Verhalten der Möwen mit auf den Weg gibt. Oder weiß man als Normalverbraucher z.B., dass Möwen bei Ostwind prinzipiell Migräne bekommen können und sie deshalb so schreien? Es gibt ja keine Schmerzmittel für Möwen und irgendwie müssen sie ihren Schmerz ja mitteilen.


    Ahoi führt den Leser sehr humorvoll und leicht sarkastisch durch die Geschichte, erklärt vieles, was mit Möwen und ihren Eigenschaften zu tun hat, lässt aber am Ende auch noch einiges offen, so dass ich auf eine Fortsetzung hoffen kann.


    Fazit:


    Ein sehr unterhaltsamer Sylt Krimi, bei dem weniger der Krimianteil als mehr der unterhaltsame Teil im Fokus steht und für eine lustige Unterhaltung mit Urlaubsflair beim Leser sorgt.