Dustlands: Der Blutmond - Moira Young (ab 14. Jahre)

  • Inhalt
    Saba ist bereit, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und DeMalo und seine Soldaten zu schlagen. Bis sie ihm begegnet und er mit seiner verführerischen Vision von New Eden, einer geheilten Erde, alle ihre Erwartungen unterläuft. DeMalo will, dass Saba ihn begleitet, im Leben und bei seinem Werk, eine gesunde, stabile, nachhaltige Welt zu erschaffen – für die wenigen Auswerwählten.


    Jacks Entscheidung ist klar: DeMalo zu bekämpfen und New Eden aufzuhalten. Saba verpflichtet sich diesem Kampf, immer noch unsicher, und ihre Verbindung mit DeMalo bleibt ihr Geheimnis. Gemeinsam mit ihrem Bruder Lugh, der auf ein Stück Land in New Eden hofft, führt Saba eine unerfahrene Rebellengruppe in den Kampf gegen den mächtigen und charismatischen DeMalo mit seinen Siedlern und Soldaten. Welche Chance haben sie? Saba muss handeln. Und willens sein, den Preis zu zahlen.


    Meine Meinung:
    Wie es bei Abschlussbänden immer der Fall ist, so wurde auch „Dustlands - Der Blutmond“ von mir einerseits sehnsüchtig erwartet, auf der anderen Seite aber auch ein wenig gefürchtet. Und auch wenn es einige Punkte gab, die ich mir persönlich anders gewünscht habe, so ist es dennoch ein guter Abschluss einer mehr als außergewöhnlichen Trilogie, die mir einige lebhafte und mehr als unterhaltsame Lesestunden beschert hat.


    Wie schon beim zweiten Band „Dustlands - Der Herzstein“ hatte ich auch bei „Dustlands - Der Blutmond“ ein paar Startschwierigkeiten. Allerdings deutlich weniger als beim Vorgänger. Danach war ich wieder in der Geschichte drin und konnte erneut einfach nicht aufhören zu lesen, bis die allerletzte Seite gelesen war. Die Autorin hat so einige Wendungen und Überraschungen eingebaut, die deutlich zur Spannung des Buches beigetragen hat.


    Moira Young hat einen wirklich sehr außergewöhnlichen Schreibstil. Aber genau dieser Schreibstil hat mich schon bereits im ersten Band „Dustlands - Die Entführung“ begeistert. Es verleiht der Geschichte eine Tiefe, weil der Leser sich auf die Geschichte einlassen muss. Sich fallen lassen und von der Geschichte tragen lassen muss. Die „Dustlands“-Trilogie kann man nicht einfach so schnell weg lesen, sonst verliert die Geschichte ihren ganz besonderen Zauber.


    Jedoch hatte ich einige Punkte, die ich mir persönlich ein wenig anders gewünscht hätte. Natürlich bin ich mir bewusst, dass bei einer Dystopie nicht immer heller Sonnenschein sein kann. Dennoch war für mich das Ende einen Hauch zu viel. Es ist keineswegs ein schlechtes Ende, sondern durchaus realistisch. Tut aber dem kleinem Leserherz doch weh und man fragt sich, ob es in diesem Ausmaß wirklich hätte sein müssen.


    Ich beende „Dustlands - Der Blutmond“ daher mit einem lachenden und einem weinenden Auge und warte nun gespannt, ob es weitere Werke der Autorin geben wird. Ich werde sie mit Sicherheit wieder lesen.


    Fazit
    Mit „Dustlands - Der Blutmond“ hat Moira Young einen gelungenen Abschluss gezaubert, der nur einige wenige und persönliche Punkte hatte, die nicht ganz dem entsprachen, was ich erhofft hatte. Dennoch ist die „Dustlands“-Reihe eine mehr als außergewöhnliche Trilogie, die unbedingt gelesen werden sollte.


    8/10

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  • Saba entscheidet sich endlich dafür den Kampf gegen DeMalo und den Tonton aufzunehmen und nicht nur New Eden aus der Sklavenhaltung zu befreien.
    Aber auch DeMalo hat seine Pläne. Er will mit New Eden eine neue und gesunde Welt erschaffen. Das hört sich ja eigentlich ganz gut an, allerdings sind die Mittel, wie er dies durchsetzen will, für Saba nicht annehmbar. So lehnt sie sein Angebot ab seine Frau zu werden und mit ihm zusammen diese neue Welt zu regieren und nimmt den Kampf auf …


    Die Besonderheit des ersten Bandes dieser Reihe war die außergewöhnliche Sprache. Die Sprache im ersten Teil, das aus der Sicht der Protagonistin Saba erzählt wurde, versuchte authentisch zu klingen, sodass man ihm abnahm hier die Geschichte eines jungen Mädchens zu verfolgen, das bisher wenig Sozialkontakte hatte, wenig Begegnungen mit anderen Menschen und ungeübt im Sprechen. So fehlte im gesamtem Buch z.B. die wörtliche Rede. Schon beim zweiten Teil war ich sehr gespannt, ob Moira Young diesen Stil halten könnte, denn es war bei Lesen schon sehr gewöhnungsbedürftig und ich kann mir vorstellen, dass es sich beim Schreiben nicht anders verhält.
    Als ich den zweiten Band dann voller Spannung endlich in den Händen hielt, war ich dann aber doch überrascht, dass hier schließlich doch wörtliche Rede benutzt wurde. Die Sprache war stilistisch zwar immer noch voller Eigenheiten, so sind die Sätze immer noch recht kurz und abgehackt und teils unvollendet, bei den Verben fehlt das ‘e’ zum Ende, doch insgesamt ließ es sich von Beginn an besser lesen als der erste Band, ohne dass man sich erst einmal großartig gewöhnen muss. Obwohl das natürlich ganz nett war, war ich trotzdem ein wenig enttäuscht.
    Dieser dritte Band jetzt ist vom Schreibstil her ebenso gehalten wie es der zweite Band bereits war. Das hatte ich erwartet und war daher nicht enttäuscht. Ein wenig gewöhnen musste ich mich zu Beginn aber dennoch daran, denn der zweite Teil war ja nun doch schon eine ganze Weile her. Trotzdem kam ich recht schnell wieder in die Handlung rein. Viel schneller als noch bei Teil 2 und darüber war ich wirklich froh.


    Das Finale der Dustlands-Reihe beginnt einfach mittendrin in einem Anschlag seitens Saba, Lugh, Tommo und dem Rest des Widerstandes. Nach diesem temporeichen Beginn, ging es allerdings erst einmal recht gemächlich weiter. Es passierte erst einmal recht wenig. Ein Kritikpunkt, den ich leider bereits auch schon so beim zweite Band anbringen musste. Es passiert einfach wenig und was passiert ist teils recht wirr und man kann der Handlung zwar folgen, nicht aber den Intentionen die dahinter stecken. Auch in diesem Band musste ich mich des Öfteren fragen, warum Saba nicht einfach mal Klartext spricht. Diese Heimlichtuerei hat teils einfach genervt.
    Ein wenig Spannung haben die kursiv gedruckten Kapitel ins Buch gebracht. Diese werden nämlich aus der Sicht eines Verräters auf Seiten von Saba geschildert. Allerdings weiß niemand, wer dieser Verräter ist und erst ziemlich zum Schluss habe ich herausbekommen, wer es sein muss. Kurz bevor es dann auch aufgelöst war. Das fand ich gut eingeschoben.


    Die Figuren kennt man mittlerweile ja und ein Wiedersehen mit ihnen hat mich auch soweit gefreut. Nur Saba ging mir in diesem Band eher auf die Nerven. Auch ihr Bruder Lugh war mir noch etwas unsympathisch, so wie er es auch bereits im zweiten Teil geworden war. Etwas enttäuscht war ich allerdings davon, dass auch Jack nun recht unwirsch daher kam und keinerlei Sympathiepunkte sammeln konnte.


    Das Ende fand ich eigentlich okay, aber wenn ich an die Geschehnisse des ersten Bandes denke, dann weiß ich wirklich nicht, wie das alles überhaupt noch miteinander in Verbindung steht. Vom ersten Band ausgehend hätte ich mir das Ende einfach größer und bedeutsamer vorgestellt. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich mir seit dem zweiten Teil überhaupt kein wirkliches Bild mehr von der Welt machen konnte, die die Autorin hier durch Saba beschreibt. Im ersten Teil hatte ich noch das Gefühl von Größe, von einer zerstörten und unterdrückten Welt, die im zweiten und dritten Band lediglich auf einen Zwist zweier Gruppen um eine kleine Siedlung zusammen geschrumpft ist. Wie gesagt, so mein Empfinden. Von daher passte die Entwicklung für mich einfach nicht mehr wirklich zusammen.


    Fazit
    Insgesamt fand ich den dritten Teil ganz okay, aber vor allem im Vergleich mit dem grandiosen ersten Band war es dann doch eher ein wenig enttäuschend. Ich hatte das Gefühl, dass vieles, was im ersten Teil noch von Bedeutung war hier im dritten Band eher unter dem Tisch fiel, ohne wirklich sagen zu können woran das lag. Vielleicht ist dies einfach der Tatsache geschuldet, dass ich mir anhand des zweiten und dritten Bandes einfach kein genaues Bild mehr von der Welt machen konnte, die Moira Young hier beschreibt. So bleibt lediglich eine mittelmäßige Wertung.