Beiträge von LilStar

    Inhalt (lt. Amazon.de):
    Jack ist der Coolste, der Schönste, von allen geliebt und begehrt. Doch er hat ein Geheimnis: Er ist gesichtsblind. Auf Partys fällt es ihm schwer, seine Freundin unter all den anderen Frauen zu erkennen. Für ihn sieht ein Gesicht wie das andere aus. Dass er schon mal einer vollkommen Fremden ein »Hey Baby« ins Ohr raunt, halten alle für Coolness. Doch Jacks ganzes Leben besteht aus Strategien und Lügen, um sein Problem zu vertuschen: Immer cool bleiben, auch wenn er mal die Falsche küsst. Jedes Fettnäpfchen eine Showbühne! Und dann kommt Libby, die in den Augen vieler so unperfekt ist, wie man nur sein kann. Denn Libby ist übergewichtig. Keine Strategie der Welt kann das vertuschen. Libby ist die Einzige, die erkennt, was hinter Jacks ewigem Lächeln steckt. Bei ihr kann Jack zum ersten Mal einfach er selbst sein.
    Aber hat einer wie Jack den Mut, zu einer wie Libby zu stehen?


    Eine Geschichte über die eine wahre Liebe, die dir das wunderbare Gefühl schenkt, mit all deinen verdammten Fehlern perfekt zu sein.



    Meine Meinung
    Libby war das Mädchen, dass vor einigen Jahren als fettester Teenager Amerikas aus ihrem Haus geschnitten werden musste, weil sie alleine nicht mehr gehen konnte und durch die Tür passte. Nun hat sie die Hälfte ihres Gewichts verloren und kann wieder gehen und leben und steht vor ihrem ersten Schultag an einer öffentlichen Schule und wünscht sich sehr, einfach angenommen zu werden.
    Jack ist cool und hübsch und beliebt und immer mal wieder mit dem hübschesten Mädchen der Schule zusammen. Seine Unsicherheit verbirgt er hinter dieser coolen Fassade, die er um sich errichtet hat, denn Jack hat eine neurologische Störung: er ist gesichtsblind. Er kann sich die Gesichter der Menschen nicht merken und erkennt weder Freunde, noch Familienmitglieder. Da er versucht diese Tatsache zu verbergen, gerät er häufig in peinliche Situationen. Bis er Libby trifft und sich ihr anvertraut …


    Stell dir vor, dass ich dich liebe ist ein wirklich toller Roman von Jennifer Niven. Schon als ich das Thema erfuhr war mir klar, dass ich dieses Buch lesen wollte und das eben nicht nur, weil mir "All die verdammt perfekten Tage" der Autorin bereits gut gefallen hat.


    Mit Jack und Libby hat Jennifer Niven hier wieder zwei sehr starke Protagonisten erschaffen. Aus der Sicht dieser beiden Teenager erleben wir die Story mit, die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht des einen und der anderen erzählt.
    Beide sind vom Schicksal gebeutelt und tragen ihre Schwächen mit sich rum. Während Libby sehr offensiv mit ihrer Schwäche, ihrem Übergewicht und ihrer Vergangenheit versucht umzugehen, versteckt sich Jack vor seiner Gesichtsblindheit hinter Ausreden und Ausflüchten.
    Natürlich kann Libby ihr Übergewicht auch nicht verstecken und Jack vermag seine Schwäche aber gut zu überspielen mit zahlreichen Strategien, die er sich über die Jahre zurecht gelegt hat, aber auch vom Umgang damit sind beide unterschiedlich. Erst durch Libby fühlt sich auch Jack so angenommen wie er ist, denn sie nimmt ihn mit dieser Schwäche an.
    Durch diese Schwäche wird Libby aber auch einzigartig für Jack, denn durch ihre körperlichen Ausmaße hat sie einen hohen Wiedererkennungswert für ihn, auch ohne, dass er ihr Gesicht erkennt.


    Diesen Teil fand ich zunächst nicht so gelungen, denn ich dachte erst, dass es doch viel schöner wäre, wenn Jack Libby um ihrer selbst Willen mögen würde. Glücklicherweise wurde dieses Bild auch schnell korrigiert und es ging einfach um die inneren Werte und weniger ums Aussehen, so abgedroschen wie dies auch klingen mag.
    So wie Jennifer Niven dieses Szenario der Akzeptanz geschildert hat, war es aber sehr berührend, obwohl es eigentlich gar keine wirklich kitschigen Szenen in diesem Buch gab, aber die gesamte Situation hat mich einfach sehr berührt.
    Die Sehnsucht, dass man einfach gemocht und angenommen wird, die kennt wohl jeder und deswegen ist es auch so absolut nachvollziehbar, denn jeder Mensch hat so seine Schwächen und Macken und wurde bestimmt schon einmal deswegen von einem anderen Menschen beleidigt. Wenn dies aber Überhand nimmt, ist schon ein wenig der Lebensqualität verloren. Genau so geht es Libby im Buch und auch Jack versucht genau dies bezogen auf seine Person zu verhindern.


    Die Autorin beschreibt hier recht eindrücklich diese Sehnsucht nach Akzeptanz, dass man einfach so wie man ist auch wahr genommen und angenommen wird. Libbys Geschichte, ihr Fall ins Bodenlose und dann ihre neu gewonnene Stärke, war so schön und besonders, ich habe sie wirklich gemocht und konnte ihre Gefühle beinahe zu jeder Zeit nachvollziehen. Für solch nachvollziehbare Szenarien hat Jennifer Niven wirklich ein Händchen.


    Natürlich handelt es sich bei Libbys und Jacks Schicksale um Extreme. Aber es sind keine Situationen die wirklich selten sind oder gar unrealistisch. Im Gegenteil. Es sind Situationen, in die man sich selbst reinversetzen kann, die man nachvollziehen kann, weil sie jeden Tag passieren. Einem selbst oder auch Menschen um einen herum.


    Libby und Jack sind ein ungewöhnliches Liebespaar, dass mit vielen eigenen Problem und auch mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hat. Ihr Weg ist bewundernswert und ich bin froh, dass ich ihre Geschichte miterleben durfte.


    Fazit
    Stell dir vor, dass ich dich liebe von Jennifer Niven konnte mich vom ersten Augenblick an verzaubern und überzeugen! Zwei Figuren, so stark, trotz all ihrer Schwächen, die ihren Weg gehen und erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist, nämlich sich selbst zu erkennen und gebraucht zu werden, sich und andere einfach und ohne Einschränkungen zu akzeptieren. Das ist wahre Größe!
    Ein wunderbares Buch mit einer wichtigen Botschaft!

    Katharina Herzog ist ein Pseudonym von Katrin Koppold.



    Inhalt (lt. Amazon.de):
    Vom Mut, das Glück wiederzufinden.
    Zweimal hat Anna ihr Herz verloren: Einmal an Max, doch die Ehe ging vor fünf Jahren übel in die Brüche. Und dann war da Jan … die unvergessene Liebe eines Jugendsommers. Schon lange fragt sie sich, was aus ihm geworden ist. Als sie erfährt, dass er auf Amrum wohnt, beschließt die sonst so vernünftige Anna spontan, mit ihrem VW-Bus gen Küste zu fahren. Doch dann meldet sich ihre Mutter, zu der sie seit 18 Jahren keinen Kontakt mehr hatte, mit schlimmen Nachrichten und einer großen Bitte. Am Ende sitzen nicht nur Anna und ihre Mutter zusammen im Auto, sondern auch ihre beiden Töchter – und Max …
    Ein Buch wie eine perfekt gepackte Strandtasche: berührendes Familiendrama, wunderschöne Liebesgeschichte und Road Novel.


    Meine Meinung
    Anna, Mutter von zwei Töchtern, geschieden, bekommt nach Jahren ohne Kontakt einen Brief von ihrer Mutter. Spontan entscheidet sie sich in den Single-Urlaub zu fahren und vorher bei ihrer Mutter auf dem Hof, in ihrer alten Heimat, vorbei zu schauen. Doch als sie Nelly und Sophie bei ihrem Ex-Mann abliefern will und ihn mit einer jungen Blondine im Bett vorfindet, kommt alles ganz anders als geplant und Anna fährt nicht alleine in den Urlaub…


    Nach der Lesung von Katharina Herzog aka Katrin Koppold war ich wirklich gespannt auf diesen Roman, denn die Lesung hat mir schon sehr gut gefallen und mich total neugierig auf die Geschichte gemacht! So nahm ich das Buch auch direkt nach der Lesung zur Hand und las es in einem Rutsch durch!


    Das Buch wird aus der Sicht dreier Personen geschildert. Das ist zum einen Anna selbst, die in einem Hotel als Zimmermädchen arbeitet und irgendwie immer noch ihren Jugendträumen hinterher hängt, denn ursprünglich wollte sie Modedesign studieren und auch bestimmt nicht alleinerziehend sein. Außerdem hören wir noch ihre große und rebellische Tochter Sophie, die voll in der Pubertät ist, sich von allen unverstanden fühlt und außerdem unsterblich in Yannick verliebt ist. Und dann ist da noch Frieda, Annas Mutter, die allerdings nur wenige Einträge und den Prolog und Epilog aus ihrer Sicht zusteuert, aber trotzdem eine tolle Persönlichkeit ist!


    Die Figuren sind allesamt wirklich toll ausgearbeitet! Es hat mir totalen Spaß gemacht die gesamte Familie kennen zu lernen, denn tatsächlich sind allesamt wichtig, auch Nelly, die jüngere Tochter von Anna und Max, den Vater der Kinder und Ex von Anna. Nelly ist der eigenen Tochter der Autorin nachempfunden und steht mit ihren jungen sieben Jahren unheimlich auf Kochsendungen. Auch Max ist ein sehr sympathischer Typ und das fand ich tatsächlich von Anfang an, auch wenn da schon ans Licht kam, dass er Anna nicht treu war, aber ich mochte ihn und seine Art dennoch.
    Ich hatte nach Beendigung des Buches auf jeden Fall das Gefühl sie alle fünf schon lange persönlich zu kennen und so mag ich Bücher! Wenn ich mich als Leser involviert fühlen kann, dann ist das wirklich großartig.


    Die Geschichte an sich ist eigentlich recht einfach, aber durch ganz viele unerwartete Momente und nicht zuletzt den tollen Schreibstil der Autorin und den Humor, der sich mit ernsten Themen paart, hat Katharina Herzog sie zu etwas ganz besonderem gemacht.


    Das erste große Thema ist hier natürlich die Liebe und das Leben und was man von ihnen erwarten kann. Die Figuren sind generationenübergreifend und haben allesamt ihre Probleme, ihre heimlichen Hoffnungen und Wünsche und natürlich auch Probleme. Darum geht es.
    Außerdem ist das Thema, was geschieht, wenn Anna auf ihre damalige Jugendliebe stößt, total interessant, denn das ist bestimmt eine Frage, die sich schon viele gestellt haben. Mich selbst würde tatsächlich auch interessieren, was meine erste Liebe heute so macht und was wäre wenn …
    Bei den jungen Mädels geht es noch um Mobbing und Schulthemen, die man sicherlich auch zu Genüge kennt.
    Dann geht es noch um das Leben im Alter mit all seinen Krankheiten und speziell der Demenz. Dies ist auch das ernsteste Thema des Buches, obwohl alle Themen mit viel Herz und Humor genommen und behandelt werden. Mir hat diese Mischung total gut gefallen, ich fühlte mich verstanden und gut aufgehoben.


    Für mich war dieser Roman ein tolles, sommerliches Abenteuer, der trotz der vielen ernsthaften Themen mit einer wunderbaren Leichtigkeit daher kam, ohne den ernsten Themen jedoch ihre Wichtigkeit abzusprechen. Das hat mir sehr gefallen.


    Fazit
    Mit Immer wieder im Sommer hat Katharina Herzog hier einen wirklich tollen und einfühlsamen Roman abgeliefert, der wichtige und ernsthafte, teils auch traurige Themen mit genau der richtigen Prise Humor beinhaltet. Sowohl die Geschichte, als auch die Figuren und die Themen trafen mich mitten ins Herz. Ein wunderbares Buch!

    Gerade als Tomás Noronha ein neues Projekt beginnen will, bekommt er ein Angebot das er nicht ablehnen kann: die iranische Regierung beauftragt den Kryptanalyst damit ein Manuskript zu entschlüsseln, dass Einstein seinerzeit verfasst haben soll. Das Land verspricht sich davon die Anleitung zum Bau einer Atombombe, womit aber natürlich nicht alle Länder einverstanden sind. Und nach und nach bekommt auch Noronha Zweifel am Inhalt des Textes. Damit fängt für ihn der Schlamassel aber erst an …


    Das Einstein Enigma wurde ziemlich hart beworben und so wurde auch ich auf dieses Buch neugierig, lese ich doch Wissenschaftsthriller ala Dan Brown wirklich gerne. Vor allem, wenn – wie hier der Fall – die Geschichte auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und nicht total aus der Luft gegriffen ist.


    Das Buch fing auch direkt ziemlich spannend an und war flüssig zu lesen. Die Geschichte beginnt in der Vergangenheit und führt uns aber schnell in unsere bekannte Gegenwart des Jahres 2006.


    Ich zwar ziemlich schnell in der Geschichte drin und soweit wie möglich vertraut mit der Hauptperson, dem portugiesischem Kryptanalyst Tomás Noronha. “Soweit wie möglich” schreibe ich, weil selbst diese Hauptfigur doch ziemlich blass bleibt. Lediglich in den zahlreichen Szenen, in denen er auf seine Eltern trifft, bekommt er so etwas wie Tiefe eingehaucht. Selbst die Zuneigung, die er gegenüber einer weiteren Hauptperson, der iranischen Wissenschaftlerin Ariana entwickelt, erlebt man nur auf dem Papier. Die Gründe dafür bleiben dem Leser eher verborgen, es werden keine großen Emotionen transportiert. Das selbe gilt natürlich auch für alle weiteren Figuren in dieser Geschichte.
    Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, vor allem mehr Nähe zum Protagonisten, denn dieser ist ja die Hauptperson in allen Geschichten dieser Buchreihe. So hätte man – neben einer interessanten Story – noch einen weiteren Grund die Geschichten verfolgen zu wollen. Aber nun gut, so muss dann halt die Geschichte ausreichen.


    Aber tut sie das auch? Das Einstein Enigma verspricht ja schon viel und die zahlreichen Vergleiche mit Dan Brown lassen die Erwartungshaltung natürlich auch anschwellen.
    Für meinen Teil war gerade der erste Teil des Buches und der Anfang wirklich sehr gelungen und spannend. Dann wurde es zum Teil aber anstrengend, denn J.R. Dos Santos hat hier nicht einfach einen spannenden Thriller geschrieben, sondern schon beinahe einen Wissenschaftsroman. Am Ende hat man nicht nur die Grundzüge der Relativitätstheorie verstanden, sondern auch noch eine Einführung in die Quantentheorie und die String-Theorie erhalten und philosophiert über den Sinn des Lebens. Will heißen: es gibt unzählige Abhandlungen über diese Themen, die sich der Leser von einem der zahlreichen Gelehrten in diesem Buch erklären lassen darf.


    Das ist zum einen wirklich interessant, vor allem, wenn man sich für solche Themen interessiert und gerne mehr erfahren möchte, ohne gleich ein Sachbuch zum Thema zu lesen. Zum anderen ist es aber auch teils nicht so einfach zu erfassen, so dass man schon aufmerksam lesen und das Gelesene verdauen muss. Einfaches wegschmökern ist hier also nicht möglich. Man sollte sich Zeit nehmen. Dennoch sind diese wissenschaftlichen Abschnitte, die einen Großteil des Buches ausmachen, aber einfach zu verstehen. Man benötigt kein großartiges Vorwissen zum Thema.


    Wenn man über den Ursprung und dem Sinn des Lebens nachdenkt, so trifft man auch unweigerlich auf Religion. Und so ist auch in diesem Buch das Alte Testament ein Thema. Und die Verknüpfung zwischen Wissenschaft und Religion konnte mich hier doch ziemlich erstaunen, aber mehr will ich nicht verraten, dass würde zum einen den Rahmen sprengen und zum anderen sollte dies jeder für sich selbst erfahren und lesen.


    Ich für meinen Teil, die ich als Laie bereits Stephen Hawking gelesen habe, fand dieses Buch ziemlich spannend, eben auch durch diese wissenschaftlichen Einlagen, die auch allesamt wahr sind. Zumindest alle wissenschaftlichen Erkenntnisse, die genutzt wurden. Die Vorgänge an sich sind natürlich frei erfunden. Und da komme ich zur eigentlichen Geschichte, denn diese wurde durch die vielen Ausflüge in die Wissenschaft doch sehr ausgebremst, so dass man von einem Thriller nicht mehr so viel hatte, wohl aber eine wirklich tolle und interessante Geschichte.


    Fazit


    Mit Das Einstein Enigma hat J.R. Dos Santos hier eine sehr interessante und andere Geschichte geschrieben. Mit vielen wissenschaftlichen Themen wird hier aufgewartet und drum herum eine spannende Geschichte rund um die Arbeiten von Albert Einstein gesponnen. Wer sich vor viel Theorie und Wissenschaft nicht scheut, der ist hier genau richtig!

    Amanda besucht eine Elite-Schule, die zukünftige Regierungsagenten ausbildet. Je nachdem wofür man am besten geeignet ist, wird man einer entsprechenden Organisation wie CIA oder ähnlichem zugeteilt. Überraschend und noch vor ihrer Zeit wird Amanda einer Organisation zugeteilt, von der sie selbst noch nie gehört hat. Es handelt sich um eine Organisation, die durch die Zeit springen kann. Das zu glauben fällt Amanda zunächst schwer und auch, als sie sich schließlich damit abfindet, dass dies der Wahrheit entspricht, kann sie sich nicht daran gewöhnen dieser Organisation zuzugehören, denn sie fühlt, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht und kramt nicht nur in ihrer Vergangenheit …


    Meredith McCardle hat mit Die achte Wächterin den ersten Band der Zeitenspringer-Saga vorgelegt.
    Dieser Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Mich hat es gleich angesprochen, dass die Geschichte in einem Internat startete, denn solche Geschichten liebe ich. Zwar änderte sich der Schauplatz schnell und es ging im Hauptquartier der sogenannten Annum Guard weiter, aber das war nicht minder interessant.


    Zunächst einmal fand ich es gut, dass unsere Protagonistin Amanda – oder Iris, wie sie nun genannt wurde – nicht sofort die haarsträubende Geschichte der zeitenspringenden Agenten geschluckt hat, sondern erst einmal einen Beweis benötigte. Den bekam sie natürlich auch prompt und recht unspektakulär, aber trotzdem fand ich es gut, es machte die gesamte Story ein wenig glaubhafter.
    Generell ist Amanda keine Figur, die sich alles gefallen lässt. Ganz im Gegenteil. Es ist sogar recht schwer mit ihr und so wundert es auch nicht, dass sie mit den restlichen Mitgliedern der Annum Guard auch erst einmal aneckt.
    Die Figuren in diesem Buch sind allesamt keine herausragenden Figuren, aber ganz solide gestaltet worden. Die Entwicklung der vermeintlichen Zicke Yellow fand ich aber auch recht interessant. Mir hat gefallen, wie Amanda langsam dahinter kam, dass sich die Welt nicht nur um sie selbst dreht, sondern dass auch andere Menschen um sie herum Gefühle und Probleme haben könnten.


    Eine kleine Liebesgeschichte gibt es in diesem Band natürlich auch, obwohl diese recht unspektakulär zugeht, weil Amanda und ihr Freund zu Beginn bereits zusammen sind und es an mehr Romantik hauptsächlich mangelt, weil sich die beiden erst zum Schluss der Geschichte wieder begegnen. Trotzdem sorgt ihr Freund die gesamte Zeit über für Spannung und zieht sich durch die ganze Geschichte.


    Die Ausflüge in die Vergangenheit fand ich auch total interessant und spannend. Obwohl es bei Zeitreise-Geschichten natürlich immer ein paar Dinge gibt, die nicht unbedingt logisch sind, gefiel mir die Geschichte an sich sehr gut, denn sie war in sich stimmig und nachvollziehbar.
    Das Zeitenspringen bringt natürlich viel Spannung mit sich, denn im Prinzip kann ja alles passieren. Wieder und wieder oder anders.


    Das Ende war nicht unbedingt überraschend, man hat damit irgendwie gerechnet, wenn auch nicht vollumfänglich. Trotzdem bin ich gespannt, wie es mit den Annum Guard weiter gehen wird. Die Idee dahinter ist nämlich richtig klasse und wenn die weiteren Geschichten ebenso stimmig sind, dann könnte dies eine wirklich tolle Reihe werden. Einen super Einstieg hat die Autorin hiermit jedenfalls schon abgeliefert!


    Vom optischen her weiß dieses Buch übrigens auch zu gefallen. Das Cover strahlt in einem glänzenden Goldton, aber vor allem das Innere ist es, was mir so gut gefällt, denn bei jedem neuen Kapitel ranken sich Blumen über die Hälfte der Seite, ebenso wie auf dem Cover. Die Blume auf dem Cover könnte übrigens eine Iris sein. Passend, denn so ist ja Amandas Deckname innerhalb der Annum Guard.


    Fazit
    Mit dem ersten Band der Zeitenspringer-Saga konnte mich Meredith McCardle also schon mal für sich einnehmen. Die Geschichte war einfach spannend und stimmig und hat auf jeden Fall das Potential eine wirklich tolle Reihe zu werden!

    Die Suche nach der Lösung geht weiter. Zwar hat Kira mittlerweile eine Lösung gefunden, aber diese Umzusetzen ist beinahe unmöglich. Hinzu kommt noch, dass der Hass beider Seiten eskaliert und die Menschen die Partials nun sogar mit einer Atombombe vernichten wollen, ganz egal, ob sie sich dabei selbst schaden. Die einen sind also auf der Flucht, die anderen auf der Suche und der ehemalige Trust verfolgt seine ganz eigenen Ziele …


    “Ruinen” ist der Titel des dritten finalen Bandes der Partials-Reihe aus der Feder von Dan Wells. In diesem Band wird ein wenig mehr verdeutlicht, was sowohl Menschheit als auch Partials bislang schon verloren haben, inwieweit die Welt heute nur noch aus Ruinen besteht, als den zerstörten Teilen einer Welt, die nie wieder so sein wird, wie sie einmal war. Aber es symbolisiert auch ein wenig was beide Parteien gerade noch im Begriff sind weiter zu zerstören.


    Ebenso wie schon im letzten Band, erfahren wir auch dieses Mal immer nur stückchenweise etwas neues. Es geht wieder sehr langsam zu.
    Zu Beginn wird oftmals auf die Geschehnisse der vergangenen Bände angespielt, trotzdem brauche ich eine Weile um mich wieder in die Geschichte einzufinden.
    “Ruinen” ist in vier drei Abschnitte gegliedert und diese noch einmal in viele, kleine Kapitel. Trotz des häufigen Perspektivenwechsel entstehen nur mäßig spannende Cliffhanger, so dass man sich langsam von Kapitel zu Kapitel hangelt. Dafür ist die Handlung dann doch irgendwie zu ausführlich, zu nüchtern und langsam, um so richtig spannend sein zu können, auch wenn es um das Finale geht. Hier möchte ich auch erwähnen, dass teils so ausführlich geschrieben wird, dass es schon fast langweilig ist, weil sich einfach nicht viel entwickelt, teils aber auch so extreme Sprünge stattfinden, dass ich mich oftmals erst einmal orientieren und mich fragen musste, was denn jetzt geschehen ist. Das kam mir tatsächlich oftmals sehr willkürlich vor und damit konnte ich mich nicht so sehr anfreunden.


    Die Handlung in diesem dritten Band kam mir teilweise auch einfach nicht mehr so gut durchdacht vor oder viele Handlungen aus den ersten Bänden stellten sich für mich in diesem Band als eher sinnlos heraus, was ich ziemlich schade fand. Durch einige Elemente, die diesem Buch hinzugefügt wurden und die es eigentlich überhaupt nicht gebraucht hätte, hat sich hier für mich auch einfach einiges ins Lächerliche verkehrt. Das fand ich sehr schade, denn eigentlich war hier doch wirklich genügend Material für eine wahnsinnig gute Geschichte gegeben.


    Zum Finale muss ich sagen, dass ich lange Zeit wirklich dachte, jetzt müsse sich doch endlich mal etwas abzeichnen. Ein zufriedenstellendes Ende im besten Fall. Es kam und kam aber einfach nichts. Im Gegenteil, es ging immer noch weiter und immer noch wurde etwas drauf gesetzt, so dass ich bis kurz vor Schluss sogar noch glaubte, dass dies vielleicht doch nicht das Ende wäre. Als dann schließlich doch Schluss war muss ich sagen, dass es bestimmt noch Potential für eine Fortsetzung gibt, das Ende aber so auch stehen bleiben kann. Tatsächlich bin ich nicht besonders zufrieden mit diesem Ende, obwohl es durchaus etwas hat und ich es so nicht unbedingt erwartete. Trotzdem fehlte mir auch hier einfach etwas. Wie bereits die der ganze Rest war mir auch dieses Ende viel zu abrupt und emotionslos.


    Die Optik des Buches passt perfekt zu den Vorgängern, das weiß im Regal natürlich zu gefallen.


    Fazit
    Leider bin ich mit diesem Abschluss nicht wirklich zufrieden. Zwar waren die Ideen nicht schlecht, was daraus gemacht wurde hat mir allerdings nicht mehr so sehr zugesagt. Das und die Tatsache, dass auch die Umsetzung nicht mehr so spannend war, wie zuvor lassen mich diesem Band leider nur mittelmässige fünf Punkte geben. Für mehr reicht es mir hier einfach nicht.

    Violet Lasting ist ein Surrogat. Das bedeutet, dass sie eine besondere Genetik hat, die es ihr gestattet mittels ihrer Vorstellungskraft Dinge zu verändern. Genau diese Gabe soll sie einsetzen um dem Adel helfen zu überleben. Violet wird also in einer Auktion versteigert und ist ab sofort nur noch der Besitz ihrer Herrin, der Herzogin vom See, dersie ab sofort zu Willen sein muss. Zwar kann Violet ab sofort im Juwel leben, in der prunkreichen Mitte der Einzigen Stadt und ihr mangelt es an nichts, aber dennoch ist das Leben grausam, wenn man keinen eigenen Willen mehr haben darf und auch niemals in Freiheit mehr leben kann …


    Ganz ehrlich: Das Cover ist toll, oder? Alleine schon des Covers wegen war ich sofort in dieses Buch verliebt und musste es einfach lesen! Und hier angekommen musste ich feststellen, dass das Buch real noch viel schöner aussieht, denn die glitzernden Applikationen des Kleides sind auch auf dem Cover glitzernd hervorgehoben. Es ist einfach wahnsinnig schön, ich bin schon alleine in diese Optik total verliebt!
    Auch im Inneren sieht das Buch toll aus, denn auf den Buchinnenseiten vorne und hinten gibt es je eine Doppelseite mit Informationen über die Einzige Stadt, dem dort vorherrschenden Rangsystem, den Hauptfiguren des Buches und den Häusern des Adels. Eine tolle Übersicht!


    Aber eine tolle Optik alleine reicht ja noch lange nicht aus um ein Buch perfekt zu machen. Deswegen musste ich es natürlich auch lesen und das habe ich sofort getan, als es schließlich hier ankam. Ich war total gespannt. Gerade wenn man so lange auf ein Buch wartet, dann ist die Erwartungshaltung ja auch entsprechend hoch und so war ich total ungeduldig und habe sehr gehofft, dass es mir auch gefallen würde.


    Schon auf den ersten Seiten war klar, dass es auf jeden Fall eine Geschichte für mich ist. Der Schreibstil hat mir direkt gefallen und die Geschichte konnte mich an die Seiten fesseln. Bis zur Versteigerung konnte ich überhaupt nicht aufhören zu lesen und auch danach wollte ich das Buch gar nicht weglegen, um zu erfahren, was es nun wirklich mit dem Leben im Juwel auf sich haben würde, denn das ist die gesamte Zeit vorher gar nicht so klar gewesen.


    Immer wieder gab es neue Dinge zu entdecken und zu erfahren, so dass man eigentlich an keiner Stelle das Buch wirklich aus der Hand legen wollte, man musste einfach immer wieder erfahren, wie es weiter gehen würde. Teils war es zwar ein wenig vorhersehbar, worauf alles hinaus laufen könnte, aber trotzdem konnte mich die Geschichte an vielen Stellen noch sehr überraschen.


    Violet als Hauptfigur habe ich richtig ins Herz geschlossen. Ich mochte sie einfach sehr mit ihrer offenen Art ihre Gedanken mitzuteilen. Die Autorin lässt sie als Figur auch so agieren, dass man ihre Handlungen nachvollziehen kann, das finde ich immer viel wert, denn nichts ist schrecklicher, als wenn man sich als Leser ständig fragen muss ‘Wieso tut sie das denn jetzt?’ und es nicht begreifen kann. Das ist hier mit Violet gar nicht der Fall, sie ist eher wie ein offenes Buch.
    Einige weitere Figuren gibt es jedoch in dieser Geschichte, die mir da mehr Rätsel aufgegeben haben, denn nicht alle sind so durchschaubar wie Violet. Bei einigen bin ich mir immer noch nicht sicher, auf welcher Seite sie tatsächlich stehen und was sie bezwecken. Aber mehr kann ich an dieser Stelle nicht verraten, das wäre ein zu großer Spoiler.
    Nur soviel: Gerade das Ende hat mich dann doch wieder überrascht!


    Die Geschichte an sich ist wirklich total spannend und – auch wenn es das Cover und der enthaltende Adel vermuten lässt – so überhaupt nicht wie Selection. Das ganze geht in eine ganz andere Richtung, die viel erschreckender ist und überhaupt nicht mehr märchenhaft. Dennoch konnte mich das Thema sehr fesseln!


    Fazit


    Amy Ewing konnte mich mit dem ersten Teil Das Juwel – Die Gabe wirklich begeistern! Nicht nur optisch ist dieses Buch eine absolute Augenweide, auch inhaltlich konnte es bei mir voll punkten! Wenn nur nicht der wirklich fiese Spoiler wäre …
    Dennoch hält man hier ein Buch in Händen, welches mit einer genialen Geschichte, tollen Figuren und einer wahnsinnigen Optik glänzen kann!

    Die junge Franzi kommt aus einer guten Familie und ist sehr behütet aufgewachsen. Um dem zu entfliehen, will sie in kürze für ein Jahr nach Australien um dort an einer Musikschule zu lernen. Die Aufnahmeprüfung hat sie schon so gut wie bestanden. Vorher möchte sie allerdings noch ein zweiwöchiges Praktikum in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche absolvieren um mal ein anderes Bild als das einer ständig heilen Umgebung zu bekommen. Dass das alles nicht so einfach ist, wie sie es sich vorgestellt hat, wird ihr schnell klar. Als sie dann jedoch in der Einrichtung den stummen Tucker kennen lernt, erfährt sie auch, wie es ist Verantwortung zu übernehmen und zu erfahren, was sie wirklich will und was ihr wichtig ist…


    Die Geschichte, die Alexa Hennig von Lange hier geschrieben hat, ist wirklich schön! Das Thema ist brisant und wichtig und es ist schön, dass solche Dinge heute auch nicht mehr totgeschwiegen werden. Was mich ein klein wenig gestört hat, das war die Umsetzung, obwohl auch diese vielleicht bewusst so gewählt wurde. Aber fangen wir mal an …


    Unsere jugendlichen Hauptfiguren sind hier zum einen Franzi, die als Praktikantin in die Klinik kommt und Tucker, der selbst dort Patient ist. Über Franzi erfahren wir einiges, allerdings wird uns das alles recht nüchtern aufs Brot geschmiert. Obwohl wir die Geschehnisse aus Franzis Sicht erleben und ihre Gedanken direkt mitbekommen, bleiben mir ihre Emotionen trotzdem viel zu weit weg, sie erreichen mich nicht wirklich. Das ist wirklich schade, denn dieses Thema hätte wirklich viel eindrücklicher sein können.


    Generell ist die gesamte Geschichte recht nüchtern geschildert. Selbst Franzis innere Zerrissenheit konnte mich nicht so wirklich erreichen. Das lag tatsächlich am einigermaßen distanzierten Schreibstil der Autorin. Einerseits ist dies wirklich schade, weil man so einfach nicht so sehr in die Geschichte eintauchen und mitfiebern konnte, andererseits ist dies für ein Jugendbuch aber auch nicht schlecht, damit junge Leser nicht zu belastet werden mit dieser doch sehr ernsten Thematik.


    Tucker, der als Patient in der Klinik ist, hat schlimme Erfahrungen gemacht, so dass er seither kein Wort mehr spricht und auch nicht wirklich reagiert. Erst als er Franzi kennen lernt ändert sich das. Warum, das ist mir während des Lesens leider nicht so ganz klar geworden, aber es gibt nun mal zwischenmenschliche Dinge, die man einfach nicht erklären kann, von daher ist das schon okay.


    Der Alltag in der psychiatrischen Klinik ist nicht ganz so dargestellt worden, wie ich ihn noch kenne, aber es wurde sehr gut vermittelt, was für die jungen Patienten dort wichtig und unabdingbar ist, nämlich wieder neue Lebensfreude zu erwerben, das Leben wieder lebenswert zu finden. Das fand ich wirklich schön und gelungen.


    Ansonsten gibt es auch noch ein paar wunderschöne Passagen und Aussagen, immer wieder über das gesamte Buch verstreut, die mich wirklich begeistern konnten und zum Nachdenken anregen. Ein kleiner Ausgleich für die ansonsten fehlenden Emotionen.


    Fazit


    Die Welt ist kein Ozean von Alexa Hennig von Lange hat mir gut gefallen, konnte mich aber nicht wirklich berühren. Alles wird recht nüchtern erzählt, da bleiben die Emotionen ein wenig auf der Strecke. Dennoch ist diese Geschichte recht eindringlich und schön erzählt, dem jungen Leser angemessen. Von mir gibt es hierfür gute vier Sterne!

    Paula ist eine gute Schülerin und hat konkrete Pläne für ihr Leben. Dafür nimmt sie auch an einem Sommer-Lern-Camp für Jugendliche teil und macht sich mit vielen weiteren fremden Jugendlichen auf nach Italien. Schon im Bus lernt sie den chaotischen und charmanten Lewis kennen. Als der Bus während einer Rast ohne sie weiter fährt, beschließen sie das Abenteuer zu wagen und sich alleine durch Italien zu schlagen und all die Orte aufzusuchen, die sie schon immer mal sehen wollten, bevor sie dem Bus hinterher nach Amalfi fahren. Es wird der Trip ihres Lebens …


    Ein Sommer und vier Tage ist nun also das erste Jugendbuch aus der Feder von Adriana Popescu. Da ich von ihren bisherigen Büchern schon so begeistert war und Jugendbücher generell auch gerne lese, war dieser Roman also Pflichtprogramm. Und ich wurde auch nicht enttäuscht!


    Schon direkt zu Beginn der Geschichte bekommt man einen Eindruck davon, dass sich alles recht rasant abspielen wird. Adriana Popescu verliert wieder keine Zeit und man ist mitten in der Geschichte. Gefangen, wenn man es so ausdrücken will, denn aufhören zu lesen will man dann nicht mehr.


    Die beiden Jugendlichen Protagonisten sind ziemlich sympathisch, wenn auch recht gegensätzlich. Während Paula vorsichtig ist, alles gerne strikt durchplant und genau zu wissen scheint, was sie später einmal machen will, ist Lewis chaotisch, lebt in den Tag und hat eigentlich überhaupt keinen Plan etwas mit sich anzufangen. Das klingt nach einer explosiven Mischung und genau so ist es auch. Die beiden finden zwar zueinander, aber dennoch kracht es zwischendurch gewaltig. Das ist einfach sehr sympathisch und teil haben mich die Reibereien und die Gedanken um ihre jeweilige Zukunft auch ein wenig an mich erinnert, als ich in diesem Alter war.


    Generell konnte ich mich gut in die Geschichte hinein versetzten, denn auch in habe im selben Altern wie Paula und Lewis es sind, eine Reise durch Italien unternommen und auch einige der Städte besucht, die Paula und Lewis aufsuchen. Aber auch wenn ich nie in Italien gewesen wäre und die ganzen Bilder, die die Autorin hier beschreibt, nicht selbst im Kopf hätte, würde ich trotzdem das Gefühl haben die Reise mitunternommen zu haben, so schön schreibt Adriana hier über Italien und seine sehenswerten Städte. Ganz zu schweigen von den kulinarischen Genüssen und dem Picknick am Strand!


    Die Geschichte an sich ist nicht aufregend und auch schnell erzählt, aber auch hier kommt es wieder auf das WIE an. Wie gesagt ist dieses Buch absolut mitreißend und einfach nur schön zu lesen. Alleine schon die Liebesgeschichte zwischen Lewis und Paula ist herzallerliebst und weiß einfach zu gefallen – und das sicherlich nicht nur Jugendlichen! Vor allem auch der Trip durch Italien ist einfach herrlich gelungen!


    Fazit


    In Ein Sommer und vier Tage von Adriana Popescu habe ich mich zusammen mit Paula und Lewis auf einen rasanten Roadtrip durch Italien begeben, habe mit den beiden zusammen zahlreiche italienische Sehenswürdigkeiten besucht, die beste Pizza Italiens gekostet und einfach das Leben in vollen Zügen genossen. Ähm … das Buch meine ich natürlich!
    Ein ganz toller Roman rund um die Liebe, Verantwortung, Erwachsen werden und das Leben! Und natürlich auch: Italien!

    Nur noch vier Mädchen sind im Rennen um Maxon, den Prinzen von Illeá. Nun muss er sich bald entscheiden, welches Mädchen er zu seiner zukünftigen Braut machen will. Auch America ist sich mittlerweile sicher wen sie wirklich will und hat sich zwischen dem Prinzen und ihrem Jugendfreund Aspen entschieden.
    Im Land spitzt sich die Lage mittlerweile allerdings bedrohlich zu. Die eine Rebellengruppe agiert immer aggressiver, während die andere Gruppe den Kontakt mit Maxon sucht. Auch das Volk wird unruhig und es zeichnet sich ab, dass es so wie es ist nicht mehr lange gut gehen kann …


    Wow! Was für ein Finale! Ich war sehr gespannt wie die Reihe um America enden würde und für wen sie sich entscheiden wird, denn es zeichnete sich ja recht früh ab, dass es am Ende nur noch eine Entscheidung von America sein würde, Maxon hatte sich ja schon längst entschieden. Aber trotzdem wurde es tatsächlich noch einmal richtig spannend und das aufgrund von einigen Irrtümern, wie es sie ja bereits im zweiten Teil schon gab. In diesem Teil gingen mir die Gefühlsregungen von America allerdings nicht so sehr auf die Nerven wie noch im letzten Band. Dieses mal fand ich alles ungewöhnlich stimmig.


    America hat mir auch in diesem Band noch einmal gezeigt, warum sie mir über die ersten Bände hinweg so sympathisch geworden ist. Sie wächst mit ihren Aufgaben, könnte man sagen, und lässt sich einfach nicht verbiegen. Auch in diesem Band gab es wieder einige Passagen in denen sie vor der Wahl stand den einfachen und bequemen Weg zu wählen oder den mühseligen, dafür aber authentischen. Immer wieder war selbst ich als Leser hin und her gerissen zwischen dem was richtig und dem was gut wäre. Und ich musste einfach jedes Mal wieder mitfiebern, wofür sich America letztendlich entscheiden würde.


    Aber nicht nur America wurde in diesem Band wieder super dargestellt, sondern auch einige andere Figuren. Aspen konnte mich ebenso noch einmal überraschen wie auch die verbliebenen drei Kandidatinnen, allen voran Celeste, die sich in den letzten Bänden nicht gerade als Sympathieträgerin erwiesen hat um es freundlich auszudrücken. Hier war ich teils richtig geplättet von den Wendungen, die uns aufgetischt wurden.


    Die Geschichte selbst war der Wahnsinn! Eigentlich genauso wie erwartet und doch ganz anders! Wirklich, ich hatte das Ende in dieser Form bzw. ähnlich tatsächlich erwartet. Aber wie es dazu kam, das hat mich dann doch sehr überrascht und damit hatte ich nicht gerechnet. Allerdings – und das ist auch mein einziger Kritikpunkt an diesem letzten Teil um America und Maxon – kam dieses Ende auch wirklich sehr abrupt. Ein wenig ausführlicher hätte ich mir den Showdown dann eigentlich doch noch gewünscht. Insgesamt war es zwar recht stimmig und ließ kaum Wünsche offen, aber ein wenig weniger schnell wäre schon nett gewesen.


    Der Schreibstil von Kiera Cass ist einfach klasse und als absolut locker und leicht zu bezeichnen. Man fliegt förmlich durch die knapp 380 Seiten.
    Optisch passt diese Ausgabe auch wunderbar zu den ersten beiden. Wo der erste Band noch ganz in blau gehalten wurde und der dritte in rot nun weiß angesagt. Das Motiv gefällt mir wirklich gut und ich denke, dass alleine die Optik bei diesen Büchern schon sehr zur Popularität beigetragen hat!


    Übrigens wird es bereits im Juli mit einen vierten Band der Selection Reihe weitergehen. Die Geschichte von Maxon und America ist an dieser Stelle allerdings vorbei, Selection 4 wird sich um “Die Kronprinzessin” drehen.


    Fazit
    Der dritte Band der “Selection”-Reihe und damit das Ende der Geschichte um Maxon und America gefiel mir tatsächlich ausnehmend gut und ließ wenig Wünsche offen. Wo es im ersten Band noch hauptsächlich um die bloße oberflächliche Bachelor-Geschichte ging, wurde es im zweiten Band politisch und gesellschaftskritisch.
    Wo im ersten Band noch die Liebe und Gefühle im Vordergrund standen, wurden im zweiten Band Themen wie Politik und Verantwortung ganz groß geschrieben.
    Der dritte Band vereint nun alle Themen wunderbar zu einem rasanten und gelungenem Finale!

    Saba entscheidet sich endlich dafür den Kampf gegen DeMalo und den Tonton aufzunehmen und nicht nur New Eden aus der Sklavenhaltung zu befreien.
    Aber auch DeMalo hat seine Pläne. Er will mit New Eden eine neue und gesunde Welt erschaffen. Das hört sich ja eigentlich ganz gut an, allerdings sind die Mittel, wie er dies durchsetzen will, für Saba nicht annehmbar. So lehnt sie sein Angebot ab seine Frau zu werden und mit ihm zusammen diese neue Welt zu regieren und nimmt den Kampf auf …


    Die Besonderheit des ersten Bandes dieser Reihe war die außergewöhnliche Sprache. Die Sprache im ersten Teil, das aus der Sicht der Protagonistin Saba erzählt wurde, versuchte authentisch zu klingen, sodass man ihm abnahm hier die Geschichte eines jungen Mädchens zu verfolgen, das bisher wenig Sozialkontakte hatte, wenig Begegnungen mit anderen Menschen und ungeübt im Sprechen. So fehlte im gesamtem Buch z.B. die wörtliche Rede. Schon beim zweiten Teil war ich sehr gespannt, ob Moira Young diesen Stil halten könnte, denn es war bei Lesen schon sehr gewöhnungsbedürftig und ich kann mir vorstellen, dass es sich beim Schreiben nicht anders verhält.
    Als ich den zweiten Band dann voller Spannung endlich in den Händen hielt, war ich dann aber doch überrascht, dass hier schließlich doch wörtliche Rede benutzt wurde. Die Sprache war stilistisch zwar immer noch voller Eigenheiten, so sind die Sätze immer noch recht kurz und abgehackt und teils unvollendet, bei den Verben fehlt das ‘e’ zum Ende, doch insgesamt ließ es sich von Beginn an besser lesen als der erste Band, ohne dass man sich erst einmal großartig gewöhnen muss. Obwohl das natürlich ganz nett war, war ich trotzdem ein wenig enttäuscht.
    Dieser dritte Band jetzt ist vom Schreibstil her ebenso gehalten wie es der zweite Band bereits war. Das hatte ich erwartet und war daher nicht enttäuscht. Ein wenig gewöhnen musste ich mich zu Beginn aber dennoch daran, denn der zweite Teil war ja nun doch schon eine ganze Weile her. Trotzdem kam ich recht schnell wieder in die Handlung rein. Viel schneller als noch bei Teil 2 und darüber war ich wirklich froh.


    Das Finale der Dustlands-Reihe beginnt einfach mittendrin in einem Anschlag seitens Saba, Lugh, Tommo und dem Rest des Widerstandes. Nach diesem temporeichen Beginn, ging es allerdings erst einmal recht gemächlich weiter. Es passierte erst einmal recht wenig. Ein Kritikpunkt, den ich leider bereits auch schon so beim zweite Band anbringen musste. Es passiert einfach wenig und was passiert ist teils recht wirr und man kann der Handlung zwar folgen, nicht aber den Intentionen die dahinter stecken. Auch in diesem Band musste ich mich des Öfteren fragen, warum Saba nicht einfach mal Klartext spricht. Diese Heimlichtuerei hat teils einfach genervt.
    Ein wenig Spannung haben die kursiv gedruckten Kapitel ins Buch gebracht. Diese werden nämlich aus der Sicht eines Verräters auf Seiten von Saba geschildert. Allerdings weiß niemand, wer dieser Verräter ist und erst ziemlich zum Schluss habe ich herausbekommen, wer es sein muss. Kurz bevor es dann auch aufgelöst war. Das fand ich gut eingeschoben.


    Die Figuren kennt man mittlerweile ja und ein Wiedersehen mit ihnen hat mich auch soweit gefreut. Nur Saba ging mir in diesem Band eher auf die Nerven. Auch ihr Bruder Lugh war mir noch etwas unsympathisch, so wie er es auch bereits im zweiten Teil geworden war. Etwas enttäuscht war ich allerdings davon, dass auch Jack nun recht unwirsch daher kam und keinerlei Sympathiepunkte sammeln konnte.


    Das Ende fand ich eigentlich okay, aber wenn ich an die Geschehnisse des ersten Bandes denke, dann weiß ich wirklich nicht, wie das alles überhaupt noch miteinander in Verbindung steht. Vom ersten Band ausgehend hätte ich mir das Ende einfach größer und bedeutsamer vorgestellt. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich mir seit dem zweiten Teil überhaupt kein wirkliches Bild mehr von der Welt machen konnte, die die Autorin hier durch Saba beschreibt. Im ersten Teil hatte ich noch das Gefühl von Größe, von einer zerstörten und unterdrückten Welt, die im zweiten und dritten Band lediglich auf einen Zwist zweier Gruppen um eine kleine Siedlung zusammen geschrumpft ist. Wie gesagt, so mein Empfinden. Von daher passte die Entwicklung für mich einfach nicht mehr wirklich zusammen.


    Fazit
    Insgesamt fand ich den dritten Teil ganz okay, aber vor allem im Vergleich mit dem grandiosen ersten Band war es dann doch eher ein wenig enttäuschend. Ich hatte das Gefühl, dass vieles, was im ersten Teil noch von Bedeutung war hier im dritten Band eher unter dem Tisch fiel, ohne wirklich sagen zu können woran das lag. Vielleicht ist dies einfach der Tatsache geschuldet, dass ich mir anhand des zweiten und dritten Bandes einfach kein genaues Bild mehr von der Welt machen konnte, die Moira Young hier beschreibt. So bleibt lediglich eine mittelmäßige Wertung.

    Die junge Robin gehört zum Stamm der Leonen. Einem friedlichen Volk, welches im Einklang mit der Natur mitten im Wald lebt und weiße Magie ausüben. Sie werden unterdrückt vom Stamm der Tauren. Einem brutalen Stamm, der sich der schwarzen Magie verschrieben hat und gerne tötet. Als Robin eines Tages entdeckt, dass sie ebenfalls in der Lage ist mit reiner Gedankenkraft zu töten, ändert sich alles und nicht nur sie, sondern auch ihr ganzes Volk begibt sich in Gefahr …


    Eigentlich war ich mir noch unsicher, ob ich dieses Buch lesen wollte, als es schon zu mir ins Haus flatterte. Die Entscheidung wurde mir quasi abgenommen und darüber bin ich jetzt im nachhinein auch wirklich sehr froh!


    Den Einstieg in die Geschichte fand ich kurzzeitig etwas verwirrend, denn als Leser wird man direkt in die Geschichte reingeschubst. Eine große Einleitung gibt es nicht und deswegen hat es zunächst ein paar Seiten gedauert, bis ich mich selbst orientieren konnte und begriffen habe, dass wir die Geschichte zum größten Teil aus der Sicht der Hauptfigur Robin erleben. Selten unterbrochen von Einschüben aus Sicht des Widersachers und Anführers der Tauren Birkaras.
    Diese Orientierungsphase dauerte allerdings nicht lange an und schon konnte ich mit den Figuren mitfiebern.


    Die Idee fand ich wirklich toll! Die Völker, unter anderem auch die Tauren und die Leonen sind sogenannte Sternenvölker in Anlehnung an die Sternzeichen. Die Tauren müssen die Stiere sein und die Leonen die Löwen. Die weiteren Völker werden am Rande erwähnt, ebenso wie die normalen Menschen, die es ebenfalls gibt.
    Was es genau damit auf sich hat, vor allem warum die Tauren die Leonen so extrem unterdrücken können, wie es dazu kam und was da nicht stimmt, das erfahren wir in diesem Band nicht wirklich, es werden lediglich Anspielungen auf mehr gemacht und genau auf dieses ‘mehr’ bin ich sehr gespannt, weswegen ich dem zweiten Teil jetzt bereit entgegen fiebere.


    Ein wenig nervig fand ich in dieser Geschichte allerdings die altbekannte Dreiecksgeschichte zwischen Robin, ihrem besten Freund Laurin und Emilian.
    Robin selbst ist nicht zuletzt aufgrund ihrer Geschichte, die ich hier jetzt allerdings nicht verraten will, ein recht toughes Mädel. Teils tatsächlich zu hart, wie ich des Öfteren fand. Ihr bester Freund Laurin ist eigentlich das genaue Gegenteil und wohl auch ein wenig in Robin verliebt, weswegen dem Leser eigentlich schon klar ist, dass das zwischen den beiden so nicht klappen kann. Da müsste sich noch viel tun und ich bin gespannt, wie sich beide weiter entwickeln werden. Emilian ist der undurchschaubare Bad Guy in dieser Konstellation. Von ihm fühlt sich Robin natürlich angezogen und teils auch abgestoßen. Wie kann es auch anders sein. Diese Dreicksgeschichten nerven schon ein wenig und dies hier ist eine recht typische.
    Trotzdem hat mir die Geschichte Spaß gemacht, denn das war bislang mein einziger Kritikpunkt und den kann ich auch gut außer Acht lassen, weil diese Beziehungskiste die Geschichte nicht dominierte und noch ein paar andere Elemente enthielt, die ich hier allerdings nicht verraten will. Das müsst ihr schon selbst herausfinden.


    Fazit
    Insgesamt hat mir Bannwald von Julie Heiland wirklich gut gefallen! Dieser erste Teil ist ein toller Fantasyroman, der so halb in unserer realen Welt spielt, was mir gut gefiel. Er überzeugt durch eine tolle Idee und trotz einiger Kritikpunkte bin ich total gespannt wie sich sowohl die Geschichte als auch die Figuren im zweiten Teil noch weiter entwickeln werden und was daraus gemacht wird. Ein wirklich toller Auftakt!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    DAS MEER RUFT MICH. ICH KANN ES SPÜREN.
    *** Nach ›Toter Sommer‹ der zweite Roman von Kat Rosenfield ***
    Callie Morgan hat Angst vor dem Wasser. Ihre Mutter ist ertrunken – Unfall oder Selbstmord? Durch eine mysteriöse Krankheit steigt das Wasser auch in ihrer Lunge. Doch als ihr Vater ausgerechnet im feuchtwarmen Florida einen Job annimmt, verschwinden die Symptome. Callie findet Freunde, ein Junge verliebt sich in sie. Aber das schicksalhafte Verhältnis ihrer Familie zum Wasser scheint sie zu verfolgen.
    EIN ÜBERWÄLTIGENDES BUCH: packende Erzählstimme, hypnotische Atmosphäre, ein unglaubliches Familiengeheimnis!



    Meine Meinung
    Callie Morgan führt kein normales Leben so wie andere Teenager. Seitdem ihr Vater mit ihr nach dem Tod ihrer Mutter aus ihrem Haus am Meer ins Landesinnere gezogen ist, geht es ihr gesundheitlich nicht gut. Ihre Lungen kollabieren dauernd und an Sport ist gar nicht zu denken. Nicht einmal die Schule kann sie regelmäßig besuchen. Freunde hat sie dadurch auch keine. Sie lebt ein sehr einsames Leben. Das ändert sich, als ihr Vater mit ihr wieder in die Nähe des Meeres zieht, an einen Fluss. Gesundheitlich geht es bergauf und sie findet zum ersten Mal echte Freunde. Das Wasser und die Geschehnisse von damals lassen sie jedoch nicht los. Was ist damals wirklich passiert als ihre Mutter ertrunken ist?


    Tiefe Wellen ist ein Roman mit einer sehr melancholischen, fast schon düsteren und depressiven Grundstimmung. Schon zu Beginn fühlte ich mit der einsamen Callie mit und musste sie für das trostlose Leben was sie führte, umgeben von Ärzten und Krankenhäusern, ohne Freunde oder das Gefühl von Zugehörigkeit, einfach bemitleiden.


    Callie war mir also von Beginn an recht sympathisch, allerdings kann sie einem nur leid tun. Das ändert sich dann schließlich innerhalb der Geschichte ein wenig und die Stimmung wird auch ein wenig hoffnungsvoller. Ohne zuviel verraten zu wollen, hält dies aber nicht allzu lange an.
    Die Figuren in diesem Buch sind allesamt nicht so die typischen Jugendbuchfiguren. Mit Stereotypen haben wir es also nicht zu tun, allerdings bleiben mir auch nahezu alle Figuren sehr fremd, trotzdem ich sie teils interessant fand. Das lag einfach daran, dass zu ihnen nicht viel geschrieben wird. Sie sind da, sie handeln und das war es. Weiteres erfährt man nicht.
    Lediglich Callies Tante Nessa und ihren Vater konnte ich mir etwas besser vorstellen, wobei ich erstere nicht so wirklich zuordnen konnte, sie wirkte auf mich trotz ihrer offenen Art verschlossen. Callies Vater war einfach komisch und machte eine seltsame Wendung durch, die ich allerdings auch nicht so ganz nachvollziehen konnte.


    Der Schreibstil von Autorin Kat Rosenfield ist recht offen und locker, hat an vielen Stellen aber einen fast schon poetischen Touch. Dieses hin und her hat mich teils ein wenig genervt. Im einen Moment geht es um blöde Witze im nächsten macht sich Callie wieder tiefgründige Gedanken, denen aber nie so ganz folgen kann. Zumindest nicht, wenn sie sich um das Meer und den Tod ihrer Mutter drehen.


    Die Geschichte selbst hat sich ganz anders entwickelt, als ich es erwartet hatte. Ich dachte eigentlich, dass Tiefe Wellen ein Jugendthriller sei. Tatsächlich ist es das aber nicht. Wenn überhaupt, dann ist es vielleicht ein psychologischer Jugendthriller, aber auch diese Richtung wird dem nicht gerecht. Viel eher ist Mysterythriller die passendere Bezeichnung, aber viel mehr will ich dazu auch schon gar nicht schreiben, sonst würde ich zu viel verraten und an diese Geschichte sollte man doch eher unvoreingenommen ran gehen.
    Nur soviel: Ich konnte mich dem Sog der Geschichte nicht entziehen und musste einfach weiter lesen. Wirklich überzeugen konnte mich dieses Buch dann allerdings doch nicht. Am Ende fehlte mir einfach etwas handfestes.


    Fazit
    Tiefe Wellen wird wohl am ehesten die Bezeichnung Mystery Thriller gerecht. Die Atmosphäre ist melancholisch und fast schon düster. Trotz den leichten, fast schon poetisch angehauchten Schreibstils, oder gerade deswegen, konnte ich mich der Geschichte einfach nicht entziehen, obwohl sie mich am Ende nicht vollends überzeugen konnte. Wer gerne offene Geschichten, mit viel Raum für eigene Interpretationen liest, der ist hier bestimmt richtig aufgehoben.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Klar ist Elternsein das Schönste auf der Welt. Trotzdem macht es manchmal keinen Spaß. Genauso geht es auch Amber Dusick. Deshalb hat sie damit angefangen, auf ihrem Blog die witzigen (und frustrierenden) Alltagsgeschichten aufzuschreiben, die einem als Mutter oder Vater so zustoßen. Und mit – zugegebenermaßen nicht sehr guten – Zeichnungen zu illustrieren. Ihr urkomischer Blick auf das Leben mit Kindern machte ihren Blog über Nacht zum durchschlagenden Erfolg. Und zeigt vor allem, dass der tägliche Wahnsinn mit Kindern ganz stinknormal ist.


    Meine Meinung
    Was mit einem stinknormalen Blog gegen den alltäglichen Wahnsinn begonnen hat, ist für Amber Dusick mittlerweile viel mehr geworden. Mit rasender Geschwindigkeit hat sie eine große Fangemeinde um sich gescharrt, die ihren Blog Crappy Pictures amüsiert verfolgt. Und nun ist daraus sogar ein ganzes Buch entstanden!


    In diesem Buch schreibt und malt Amber Dusick über den ganz normalen Alltag einer stinknormalen Familie mit zwei Kindern. Das ältere Kind nennt sie dabei einfach Junge und den kleineren einfach Baby. Ansonsten kommen noch Mama und Papa vor.


    Mit einer gehörigen Portion Selbstironie beschreibt die Autorin hier immer kurz und knapp Episoden aus dem Leben der Familie. Die meisten Situationen werden alle Eltern in dieser oder ähnlicher Form kennen, trotzdem sind die sehr amüsant mitzuverfolgen.


    Einen großen Anteil daran haben natürlich auch die unsäglichen Zeichnungen die Amber Dusick hier in Massen und immer total passend zur Story angefertigt hat. Wobei die Bilder die Geschichte selten einfach nur untermalen, sie erzählen die Geschichte vielmehr selbst, wie in einem Comic. Ein wenig zusätzlichen Text gibt es meistens nur als ergänzende Erklärung anbei und das meist sehr bissig, sarkastisch und humorvoll.


    Die Bilder. Ja. Was soll man dazu sagen? Man muss sie einfach selbst gesehen haben. Schön sind sie sicherlich nicht und als Zeichengenie ist Dusick sicherlich auch nicht zu bezeichnen, aber dennoch haben die Bilder Charme und ihren gänzlich eigenen, unnachahmlichen Charakter. Nach einem kurzen Aha-Effekt fand ich sie den Geschichten sehr angemessen und total passend. Sie zeugen einfach von einer Mutter, die sich Abreagieren will und das auf sehr kreative und witzige Weise.


    Die Geschichten sind – wie bereits erwähnt – solche, mit denen sich Eltern einfach identifizieren können. Es sind solche, die man im Alltag immer wieder erlebt, über die man während sie sich abspielen gerne mal verzweifelt, über die man später aber herzlich lachen kann – oder sie halt erzählt!
    Dusick bedient hier auch einige Klischees, aber wenn man Eltern fragt, dann kann man nur hören, wie wahr diese doch eigentlich sind. Leben mit Kindern ist einfach der pralle Wahnsinn.


    Fazit
    Amber Dusick konnte mich mit ihren gezeichneten Geschichten prima unterhalten! Schön sind diese Zeichnungen zwar wahrlich nicht, aber sie haben Charme und machen Spaß! Selbstironisch nimmt sie sich und ihre Familie ein wenig aufs Korn, allerdings nicht ohne auch eine kleine Liebeserklärung an ihre Familie auszusprechen.
    Mir hat es gefallen, großes (Komödien-)Kino in Buchform!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Eigentlich sollte sich die Meeresprinzessin Serafina am Morgen ihrer Verlobung nur eine Frage stellen: Liebt mich Prinz Mahdi wirklich? Doch Serafina wird von seltsamen Träumen verfolgt, welche die Rückkehr einer uralten, bösen Macht prophezeien. Kurz darauf werden ihre düsteren Vorahnungen Wirklichkeit, als Serafinas Mutter von einem vergifteten Pfeil getroffen wird. Nun muss Serafina nicht nur den Mörder ihrer Mutter finden, sondern auch noch einen Krieg zwischen den Meeresreichen verhindern. Geleitet von ihren dunklen Träumen, macht sich Serafina zusammen mit ihrer besten Freundin Neela auf die schwierige Suche nach vier weiteren auserwählten Meerjungfrauen. Nur gemeinsam können sie eine Verschwörung aufdecken, die ihre geheime Welt zu zerstören droht …



    Meine Meinung
    Prinzessin Serafina steht kurz vor ihrer Verlobung mit Prinz Mahdi. Ihre Ehe ist zwar lange geplant, aber dennoch liebt sie ihn. Bis sie Gerüchte hört und auch bestätigt glaubt, dass der Prinz auch anderen Meeresfrauen zugetan ist. Ihre Welt bricht zusammen, aber für ihr Volk will sie diese Verbindung dennoch eingehen. Während der Zeremonie wird ihr Volk allerdings angegriffen, ihr Vater getötet und ihre Mutter von einem vergifteten Pfeil getroffen. Sie und Prinzessin Neela, die Schwester von Mahdi können fliehen. Geleitet von ihren merkwürdigen Träumen, machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit …


    Aufgrund der eher zurückhaltenden bisherigen Stimmen hatte ich mir von diesem Buch nicht allzu viel versprochen. Als ich es dann selbst las, war ich allerdings erstaunt, wie gut es mir tatsächlich gefiel. Ich hatte zwar zunächst ein paar Probleme mich in die Meereswelt einzufinden, aber als mir dies endlich gelungen war, wurde ich mit einer sehr tollen und spannenden Geschichte belohnt.


    Die Figuren sind zwar allesamt nicht allzu facettenreich, aber dennoch interessant dargestellt. Ich mochte Sera eigentlich von Anfang an und auch ihre Freundin Neela fand ich in ihrer frechen und offenen Art sehr angenehm und erfrischend. Als zum Ende des Buches dann auch noch die weiteren Meeresmädchen hinzu kamen, wurde es richtig interessant. Die Auseinandersetzungen sind doch für junge Mädchen genau richtig dosiert worden in diesem Buch und wirken auch nicht zu übertrieben. Mir hat es gefallen.


    Zu Beginn der Geschichte wusste ich noch nicht so wirklich wohin sie mich tragen wird. Ich ließ mich aber gerne mittreiben, denn ich fühlte mich trotz fehlender Perspektive nicht gelangweilt und konnte die Lektüre genießen.
    Zunächst sah für mich alles eher nach dem üblichen Krieg zwischen den beteiligten Völkern aus. Das war aber lediglich der äußere Schein, denn die Geschichte geht noch tiefer und weiter. Einige Elemente, denen ich zu Beginn gar nicht allzu viel Beachtung geschenkt habe, die hatten schließlich doch eine größere Bedeutung als ich dachte.
    Dazu kommen noch ein paar wirklich fantastische Einlagen, die es gar nicht gebraucht hätte um das Buch interessant zu halten. Sie waren aber da.


    Ein paar Ungereimtheiten sind mir allerdings auch aufgefallen, mit denen ich mich nicht so sehr anfreunden konnte. Über Dinge wie, dass die Bewohner der Meereswelt aus Bechern trinken, bin ich gestolpert, denn das kann ich mir unter Wasser so gar nicht vorstellen. Auch einige andere Dinge konnte ich mit dem Leben unter Wasser auch in meiner Fantasie nicht vereinbaren.


    Fazit
    Kaum weiß man in welche Richtung sich diese Geschichte entwickeln wird, ist sie auch schon wieder zu Ende. Mit Waterfire Saga: Das erste Lied der Meere, hat die Autorin Jennifer Donnelly hier einen schönen Einstieg in die Geschichte abgeliefert, die mich auf jeden Fall neugierig auf mehr gemacht hat. Die paar Ungereimtheiten, die mir begegnet sind, kann ich gut ignorieren, ich bin gespannt auf mehr!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Ein Flügelschlag in eine andere Welt
    Jake ist auf die schiefe Bahn geraten und muss seinen Community Service in Mariposa antreten, einem gottverlassenen Ort am Rande des Yosemite-Parks in Kalifornien. Dort trifft er auf Nessa, ein sonderbares Mädchen mit roten Haaren, weißer Haut und dunklen Augen. Sie lebt mit ihrer Familie zurückgezogen im Wald, und obwohl sich Jake über sie lustig macht, bekommt er sie nicht mehr aus dem Kopf. Ganz offensichtlich erwidert sie seine Gefühle, doch ihre Familie und die ganze Kommune, der sie angehört, sind strikt dagegen, dass die beiden sich treffen. Denn Nessa ist tatsächlich nicht ganz von dieser Welt …


    Meine Meinung
    Nach einer Straftat muss der junge Jake seine Strafe in einem kleinen Kaff in Kalifornien abarbeiten. Mariposa ist eine schöne, aber sehr kleine Stadt in der fast jeder jeden kennt.
    Die junge Nessa wohnt schon ihr ganzes Leben in Mariposa, ist aber eher Außenseiterin, denn ihre Familie hat sich von Rest der Stadt ziemlich abgeschottet. Sie geht nicht zur örtlichen Schule und hat auch keine Freunde außerhalb ihrer Familie. Als sie eines Tages auf Jake trifft, findet sie allerdings Gefallen am Leben außerhalb ihres Radars …


    Mariposa ist spanisch und bedeutet Schmetterling und auf dem Cover befinden sich ebenfalls Schmetterlinge. Die Geschichte wird aus der Sicht von Jake und Nessa erzählt. Unter den Kapitelzahlen steht der jeweilige Name, so dass man auch sofort weiß, aus welcher Sicht man die Geschichte gerade mitverfolgen kann. Das ist schön, denn so werden uns beide Figuren nahe gebracht.
    Das Buch ist in vier große zeitliche Abschnitte unterteilt, die mit dem Herbst beginnen und – wie der Titel schon sagt – mit dem Sommer enden. Innerhalb dieser Abschnitte ist die Geschichte noch in zahlreiche kleine Kapitel gegliedert.


    Aufgefallen ist mir dieses Buch durch seinen schönen Titel und das wirklich wunderbare Cover welches mit seinen schönen sommerlichen Pastellfarben ganz herrlich dazu passte. Bücher von Nicole C. Vosseler las ich bislang auch besonders gerne, weil sie einfach einen schönen, träumerischen und leichten Schreibstil hat. So auch hier in Mariposa.


    Das klingt bisher ja recht positiv und nach den ersten Seiten war ich auch gleich ganz begeistert vom Buch, denn der Einstieg liest sich wirklich wunderbar. Leider hat sich das zunächst nicht lange gehalten, denn nach einem vielversprechen Einstieg kam erst einmal Langeweile auf.


    Jake und Nessa wurden vorgestellt und das war auch ganz nett mit zu verfolgen.
    Jake ist der typische ‘Bad Guy’, der aber tatsächlich gar nicht so bad ist, sondern sich einfach nur unverstanden fühlt und bislang ein kompliziertes Leben hatte. Nessa ist ein außergewöhnliches Mädchen, augenscheinlich sehr offen und unbeschrieben, tatsächlich aber mit einem Geheimnis, das es zu lüften gilt. Nessa war mir von Beginn an sympathisch, ich mochte ihre offene und erfrischende Art sehr und war belustigt ihren ersten Kaffee mit genießen zu dürfen.


    Irgendwie hatte ich nicht den Eindruck, dass sich irgendetwas tat was die Geschichte voran brachte. Ich hatte mir zwar bereits Vorstellungen gemacht, was hinter Nessa und ihrer seltsamen Familie stehen könnte, und damit lag ich schlussendlich dann auch nicht komplett falsch, aber bis es irgendwie auch tatsächlich in diese Richtung ging, dauerte es und die x-te Beschreibung davon, wie Jake sich eine Zigarette anzündet und raucht, ging mir dann irgendwann einfach total auf den Keks.
    Kurz nachdem ich schon ans aufgeben dachte, fing die Handlung dann doch an interessant zu werden. Die Geschichte nahm endlich an Fahrt auf und es passierte etwas. Endlich war ich wirklich in der Geschichte drin!


    Nicole C. Vosseler erzählt hier eine wirklich fantastische Geschichte von einer jungen Liebe, vom Erwachsen werden und von dem was den Menschen ausmacht. Das Wort ‘fantastisch’ sollte man hier wörtlich verstehen, denn die Geschichte ist alles andere als realistisch. Die Autorin hat sich hier eine wunderbare Legende ausgedacht, die ich wirklich sehr schön und vor allem außergewöhnlich fand. Mehr will ich dazu auch nicht verraten! Auf jeden Fall konnte mich die Geschichte schließlich doch noch verzaubern und überzeugen!


    Fazit
    Mit ihrem schönen poetisch-leichtem Schreibstil konnte mich Nicole C. Vosseler, trotz leichten Startschwierigkeiten, dann doch noch von Mariposa überzeugen. Die Geschichte ist einfach fantastisch, verzaubernd und erfrischend anders, wenn man mal von den Figuren absieht. Von mir gibt es für diese schöne Geschichte sieben gute Punkte!

    1218 in Oberlothringen. Michel Fleury ist immer noch Bürgermeister in Varennes-Saint –Jacques und führt zusammen mit seiner Frau Isabell ein gutgehendes Handelsgeschäft. Während hauptsächlich sie die Geschäfte führt, setzt er sich für das Wohlergehen seiner Stadt und seiner Bürger ein. Ihr Sohn Rémy führt seine Buchmalerwerkstatt, was der Kirche im Dorn im Auge ist, vor allem, als er mit einer städtischen Schule auch noch der Klosterschule Konkurrenz machen will. Die Stadt blüht auf und wird immer größer, allem Krieg und Steinen, die ihnen in den Weg gelegt werden zum Trotz. Zumindest bis die Händler in Metz beginnen Varennes-Saint –Jacques als Konkurrenz anzusehen und versuchen sie in die Knie zu zwingen …


    Es ist mittlerweile schon fast zwei Jahre her, dass ich den ersten Band rund um Varennes-Saint –Jacques gelesen habe. Trotzdem kann ich mich noch an die Handlung und sehr viele Details daraus erinnern, denn ich war damals total angetan von diesem Buch, das ich aufgrund seines Umfangs erst gar nicht lesen wollte, eben weil ich eigentlich auch kein großer Fan historischer Romane bin. Das hat sich mit diesem Buch allerdings etwas geändert, denn es hat mir damals so ausnehmend gut gefallen, dass ich seitdem eher und öfter mal zu einem historischen Roman greife. Als ich dann erfahren habe, dass es eine Fortsetzung geben wird, habe ich mich tierisch gefreut. Trotzdem hat es schließlich noch einige Monate gedauert, bis ich dieses Buch tatsächlich angefangen habe, denn der Umfang von fast 1200 Seiten schreckt doch erst einmal ab.


    Mittlerweile ärgere ich mich, dass ich dieses Buch nicht doch früher zur Hand genommen habe, denn mir hat dieser Roman wieder ausnehmend gut gefallen. Gerade aufgrund seiner Länge konnte ich mich über drei Tage intensiv ins 13. Jahrhundert versetzen lassen und mit den lieb gewonnenen Figuren aus Band 1, sowie zahlreichen neuen Figuren mitfiebern. Ich kann es gar nicht so recht beschreiben, aber ich fühle mich mit dieser Lektüre einfach nur wohl und genieße sie so, wie ich selten ein Buch genieße. Auch nicht die Bücher, die ich ansonsten als Highlights empfinde. Dieses Buch wirkt noch viel weiter.


    Die Geschichte beginnt im Jahre 1218, im Prolog erleben wir eine Szene die 1214 spielt und sich wie ein roter Faden über hunderte Seiten hinweg durchs Buch ziehen wird, und endet im Jahre 1248. Wieder begleiten wir zahlreiche Figuren, allen voran die Familie Fleury, die mir bereits im ersten Band sehr ans Herz gewachsen sind. So war es mir eine große Freude in diesem Band mitzuerleben, wie es dem Sohn Rémy ergeht und wie er sich entwickelt hat. Aber auch die Entwicklung vieler weiteren Figuren konnte man beinahe hautnah miterleben. Jedenfalls hatte ich bei vielen Figuren mittendrin immer wieder das Gefühl sie schon lange und gut zu kennen, so sehr sind sie mir ans Herz gewachsen. So ließ es sich auch nicht vermeiden, dass ich zwischendurch vor Wut schnaufen musste oder auch mal Tränen geflossen sind. Es ist selbst für mich nicht so ganz begreiflich, wie mich dieses Buch emotional mitzureißen vermag.


    Die Schauplätze und die Handlung sind teils erfunden, teils entsprechen sie der Realität. Der historische Kontext drum herum ist gut recherchiert und auch gut dargestellt, wenn auch nicht immer korrekt eingehalten, aber darauf geht Daniel Wolf in seinem abschließenden Bemerkungen auch ein. Wieder geht es nicht nur um die persönliche Geschichte der Figuren, sondern auch um Freiheit und Unabhängigkeit und das Leben zu dieser Zeit und die Willkür, die die Mächtigen der damaligen Zeit ausüben konnten.


    Trotz der fast 1200 Seiten, die sich über mehrere Jahre hinziehen und eine wirklich detaillierte Geschichte erzählen, hatte dieses Buch keine Längen. Zumindest habe ich mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt gefühlt. Im Gegenteil. Ich musste einfach lesen und lesen und immer weiter lesen. Zum Ende hin ging es mir dann tatsächlich auch wieder etwas zu schnell und ich hätte es mir zum Schluss noch ein wenig ausführlicher gewünscht. Ich glaube mich aber daran zu erinnern, dass ich das Ende des ersten Bandes ebenso empfunden habe.
    Tatsächlich war ich zum Schluss aber auch etwas traurig, als ich Abschied von all den lieb gewonnenen Figuren nehmen musste. Von mir aus dürfte es gerne weiter gehen, ich hätte nichts dagegen, wenn der Autor hier einen weiteren Wälzer nachschieben würde. Ich wäre dabei!


    Hinter dem Pseudonym Daniel Wolf steckt übrigens Christoph Lode, der bislang nicht nur bereits historische Romane geschrieben hat, sondern auch einige Fantasy-Romane.


    Fazit
    Für mich ist Das Licht der Welt ein großes Highlight. Nicht nur ein einfaches Lese-Highlight, sondern auch ein emotionales, denn ich kann mich wirklich nicht erinnern, dass ich mich bei einem Buch schon mal so arg involviert gefühlt habe.
    Daniel Wolf versteht es meisterhaft seine Figuren zum Leben zu erwecken. Michel und Rémy sind gute Freunde geworden und ich wünschte mir sehr, ich könnte mehr von ihnen hören.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Als Rory an der berühmten Eden Academy angenommen wird, geht für sie ein Traum in Erfüllung! Doch kaum hat sie ihr Zimmer in dem Elite-Internat bezogen, kommen ihr Zweifel an der schönen Fassade. Wer schickt ihr mysteriöse Nachrichten und woher weiß der Absender so viel über sie? Ist an den Gerüchten über einen Geheimbund an der Schule etwas dran? Und was hat das mit der App zu tun, die alle benutzen? Als Rory den geheimnisvollen North kennenlernt, fühlt sie sich sofort zu ihm hingezogen. Doch er scheint ihr etwas zu verschweigen …



    Meine Meinung
    Als Rory an der bekannten Eden Academy angenommen wird, eine Schule für Hochbegabte, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Erst kurz vorher erfährt sie von ihrem Vater, dass ihre längst verstorbene Mutter seinerzeit ebenfalls Schülerin der Eden Academy war, allerdings abging ohne ihren Abschluss gemacht zu haben.
    An der Eden Academy studieren zwar nur die besten Schüler des Landes, aber trotzdem verlassen sich diese – wie auch alle anderen Menschen im Land – total auf ihr Gemini, das Smartphone der Zukunft, das einem sagt was man tun und lassen soll und einem alle Entscheidungen abnimmt …


    Ein Buch über ein Schülerinternat! Hach, ich liebe solche Bücher, genau das richtige für mich und deshalb musste ich auch dieses Buch unbedingt lesen. Tatsächlich war es aber ganz anders, als ich gedacht hatte. Allerdings nicht schlechter, sondern wirklich richtig gut. Eine tolle Mischung aus dystopischer Geschichte, Science Fiction und Girlie-Literatur. Mir hat es richtig gut gefallen.


    Aurora, kurz Rory, ist ein typischer Teenager ihrer Zeit. Auch sie verlässt sich total auf ihr Gemini und tut alles was die App sagt. Zumindest fast alles. Als sie eines Tages North kennen lernt, der von dieser Methode gar nicht viel hält, kommt auch sie nach und nach davon ab, trifft ihre eigenen Entscheidungen und hinterfragt Dinge, die sie vorher einfach als selbstverständlich angesehen hat. Zusammen mit North kommt sie dem Geheimnis ihrer Familie auf die Spur. Sie erfährt, warum ihre Mutter damals wirklich von der Schule abgegangen ist und was es mit dem mysteriösen Geheimbund der Eden Academy auf sich hat, der auch Rory anwerben will, was sie recht schmeichelhaft findet.
    Es ist nett die kurze Entwicklung Rorys vom hörigen App-Nutzer zur eigenständig denkenden Persönlichkeit mitzuerleben, auch wenn diese Entwicklung sehr schnell von statten geht und dem Leser kaum Zeit bleibt das alles nachzuvollziehen, so schnell geht alles und so fix kommen immer weitere Fakten und Wahrheiten auf dem Tisch.


    Vom Leben im Internat bekommen wir tatsächlich recht wenig mit. Genau diesen Punkt hätte ich mir viel präsenter und dominierender gewünscht, aber was ich stattdessen bekommen habe, hat mir ebenso zugesagt.
    Die technischen Elemente, die in dieser Zukunft spielen, sind nämlich wirklich toll konstruiert. Wenn ich mir den heutigen Markt so ansehe und die vielen Apps, die immer mehr von immer mehr Menschen genutzt werden, kann ich mir gut vorstellen, dass diese beschriebenen Zustände nicht einmal mehr bloße Fantasie bleiben werden. Die Idee dahinter hat wirklich was und ruft auch so ein bisschen dazu auf kritischer den Medien gegenüber zu werden, was ich nur begrüßen kann.


    Die Geschichte selbst schreitet – wie bereits erwähnt – rasant voran. Längen gibt es keine großen, trotzdem bleibt alles ein wenig ruhiger und gemäßigter, fast schon unspektakulär. Der Showdown zum Schluss kommt dagegen fast schon ein wenig zu dick aufgetragen vor.
    Das Ende hat mir wiederum gut gefallen.


    Fazit
    Mit Eden Academy hatte ich wirklich ein paar vergnügliche und spannende Lesestunden und habe gestaunt, inwieweit die heutige Technik tatsächlich schon in Ansätzen das bietet, was diese App in der Zukunft so kann. Die Parallelen dazu sind jedenfalls nicht zu übersehen und genau das finde ich wirklich sehr gelungen. Hier kann der junge Leser sich vielleicht jetzt schon teils selbst erkennen und ein wenig hinterfragen, inwieweit man sich wirklich auf die Technik verlassen sollte.
    Insgesamt eine wirklich tolle Mischung aus dystopischer Geschichte, Science Fiction und Girlie-Literatur, die mir gut gefallen hat.