Titel: Ein flüchtiges Leuchten
OT: Hetken hohtava valo
Autor: Juha Itkonen
Übersetzt aus dem Finnischen von: Stefan Moster
Verlag: Droemer
Erschienen: Oktober 2014
Seitenzahl: 538
ISBN-10: 3426199890
ISBN-13: 978-3426199893
Preis: 19.99 EUR
Das sagt der Klappentext:
Esko Vuori ist Radiohändler mit Leib und Seele. Unterstützt von seiner geliebten Frau Liisa und seinen Söhnen bringt er es im Laufe der 1960er und 70er Jahre in seiner finnischen Heimat zu großem beruflichen Erfolg. Er hält sich uns seine Familie für unverwundbar, doch übersieht er die kleinen Warnzeichen: Liiesa sehnt sich nach mehr Aufmerksamkeit und sein Sohn Esa entwickelt eigene Lebenspläne, die nicht denen des Vaters entsprechen. Nach und nach scheint all das zu zerbrechen was Esko sein Leben lang aufgebaut hat.
Der Autor:
Juha Itkonen, geb. 1975, ist einer der talentiertesten Schriftsteller seiner Generation in Finnland.
Sein erster Roman war für den Finlandia-Preis nominiert und gewann den Kalevi-Jäntti-Preis. Mit seinen weiteren Romanen war er nomminiert für diverse finnische Literaturpreise und gewann u. a. den State Fiction Award sowie den Ehrenpreis des Finnischen Schriftstellerverbands. Eine Auswahl seiner Werke erschien auch in Norwegen und Schweden. Juha Itkonen hat außerdem ein Kinderbuch mit seiner Frau, der Grafikerin Maija Itkonen, und zuletzt ein Theaterstück geschrieben. Aktuell arbeitet er an seinem sechsten Roman.
Meine Meinung:
Wenn dieser Roman von Juha Itkonen stellvertretend für die zeitgenössische finnische Literatur steht, dann sind die Finnen mit ihrer Literatur auf einem wirklich guten Weg. Ein berührendes Buch, eine Geschichte über eine Familie, sehr sensibel erzählt – kein Roman der großen Gesten oder der brotlosen Effekthascherei – einfach nur wirklich gute Literatur, ein Roman von dem zu lösen nicht unbedingt leicht fällt.
Die handelnden Personen sind sicher nicht „typisch finnisch“. Man findet sie in jedem Land – in jeder Gesellschaft. Insofern könnte dieser Roman auch in jedem anderen Land spielen.
Die Geschichte spielt in mehreren Zeitzonen und immer steht ein anderes Mitglied der Familie im Fokus des Erzählers – aber immer spielt trotzdem Esko Vuori eine Hauptrolle. Irgendwie ist er immer Ausgangs- und Angelpunkt dieser eigentlich ziemlich kaputten Familie.
Beim Lesen dieses Buches hat sich bei mir das Gefühl verfestigt, dass der Autor mit seinen Figuren leidet, das sie ihm sehr ans Herz gewachsen sind – sie scheinen für ihn mehr zu sein als nur von ihm erfundene Romanfiguren. Mein Eindruck, muss nicht auch für andere Leser gelten.
Ein sehr lesenswertes Buch, ruhig aber nicht einschläfernd oder ermüdend. Ein Buch das das Leben so beschreibt wie das Leben nun einmal ist. Nicht planbar und im Grunde überwiegen die nicht so schönen Momente. 7 Eulenpunkte.