Zum wilden Eck - Fritzi Sommer

  • Informationen zum Buch:


    Taschenbuch: 368 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag (11. Mai 2015)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453418514
    ISBN-13: 978-3453418516
    Größe und/oder Gewicht: 11,6 x 3 x 18,8 cm


    Kurzbeschreibung:


    Die Möpse Henri, Viktor und Wilma haben es richtig gemütlich bei ihrem Frauchen Josi. Fast ein bisschen zu gemütlich, findet Henri. Als Josis Onkel Fritz unerwartet stirbt und ihr den Campingplatz »Zum wilden Eck« hinterlässt, kommt endlich Schwung in die Bude. Denken die Möpse! Doch leider liegt der Campingplatz weit weg vom schicken Hamburg und hat wenig Komfort zu bieten. Dafür aber einige Abenteuer, denn Conny, der gute Geist vom wilden Eck, liegt eines Tages tot in der Hollywoodschaukel. Definitiv eine Tote zu viel! Aber was wäre ein Hundeleben ohne Schnüffeleien?



    Zur Autorin:



    Fritzi Sommers erste große Liebe hieß Tommy. Er war 30 Zentimeter groß, hatte schwarzes Fell und war ein Mischling. Ihren Wunsch, später einmal Tiermedizin zu studieren, begrub sie, als sie mit sieben Jahren sah, was ein Tierarzt alles machen muss. Nach weiteren Berufswünschen, die zwischen Pilotin und Heilpädagogin pendelten, entschied sie sich, zum Fernsehen zu gehen. Mit ihrem Mann, ihrem Sohn, ihrem Hund und einem Haufen Goldfischen lebt die 41jährige in Norddeutschland.




    Eigene Meinung:


    Josephine Hartmann kann es nicht fassen – ihr geliebter Onkel ist tot. Einfach plötzlich und unerwartet wurde er tot in seinem Campingwagen gefunden. Aber Josi bleibt nur wenig Zeit zum trauern, denn schon erhält sie die nächste Botschaft, sie hat geerbt – den Campingplatz ihres Onkels.


    Da Josi derzeit eh ein wenig Ablenkung sucht, um mit ihrem Liebeskummer zurecht zu kommen, beschließt sie einen Ausflug zum Campingplatz zu unternehmen und sich ihr Erbe mal anzusehen.


    Mit dabei sind Henri, Viktor und Wilma. Dabei handelt es sich nicht um Kinder, sondern um Möpse, naja, beinahe, denn Henri ist nur ein halber Mops. Seine Mutter war leider kein Mops, so dass Henri ein wenig unter seiner Andersartigkeit leidet. Das hat er aber schnell wieder vergessen, denn Henri wittert, dass an Onkel Fritz Tod etwas nicht stimmen kann. Und da er sowie so schon gerne Tatort schaut, bildet er auf dem Campingplatz sein eigenes Ermittlerteam, mit dem er den Fall Fritz aufklären will.


    Doch ehe Henri diesen Fall lösen kann, liegt auch schon die nächste Tote in der Hollywoodschaukel. So langsam brennen Henri die Pfoten. Wer steckt hinter den Anschlägen und wie kann so ein kleiner halber Mops den oder die Täter überführen?


    Die Geschichte wird aus der Sicht von Henri erzählt, was eine ganz neue Perspektive auf das Geschehen wirft. Der Schreibstil ist flüssig, satirisch und sehr unterhaltsam sowie mitreißend. Die Autorin gibt dem Leser Einblicke in das Denken und Leben eines halben Mops, der von zwei Vollmöpsen begleitet wird.


    Dabei ist das Trio manchmal so tollpatschig, wie man es von Möpsen erwartet und sorgt so für eine wundervolle humoristische Unterhaltung, bei der man entweder schmunzeln oder sogar lachen muss.


    Der Fall selbst stellt sich auch für Nicht-Möpse zunächst sehr knifflig dar. Zwar hat man den Fall am Ende schneller gelöst als die Hunde, jedoch ist der Weg zur Auflösung und wie sie das den Zweibeinern klar und verständlich machen, dann die Hürde.


    Alle drei Hunde sind auf ihre Art liebenswert und gut gezeichnet. Man findet schnell Zugang zu dem Buch und den (Halb-)Möpsen, so dass man hofft, es wird bald eine Fortsetzung bzw. ein neuer Fall für die drei geben.


    Fazit:


    Nach dem Buch sieht man definitiv Möpse mit anderen Augen und überlegt, was die kleinen Kerlchen wohl gerade von uns Zweibeiner denken. Eine wundervolle Sommerlektüre, auch für Katzenliebhaber geeignet.