Wolfgang Hohlbein - Der Ruf der Tiefen

  • Wolfgang Hohlbein - Der Ruf der Tiefen
    Taschenbuch: 560 Seiten
    Verlag: Piper Taschenbuch (15. September 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3492280056
    ISBN-13: 978-3492280051



    Über den Autor:
    Wolfgang Hohlbein, Jahrgang 1953, war Industriekaufmann, bevor er 1982 mit seinem Debüt »Märchenmond« einen Autorenwettbewerb gewann. Seitdem schreibt er einen Erfolgsroman nach dem anderen und gilt als der Großmeister der deutschen Phantastik. Titel wie »Die Tochter der Himmelsscheibe«, »Das Avalon-Projekt« sowie der »Enwor«-Zyklus wurden bei Piper zu Bestsellern. Zuletzt erschienen »Die Kriegerin der Himmelsscheibe« sowie sein Schlüsselwerk »Infinity. Der Turm«. Wolfgang Hohlbein lebt mit seiner Familie und vielen Haustieren in der Nähe von Düsseldorf.




    Inhalt:
    Das Geräusch hämmernder Fäuste dringt aus dem Boiler, als Janice nackt in die Wanne steigt. Da wird auch schon die Wohnungstür zertrümmert ... Die Suche nach ihrem verschwundenen Geliebten wird für Janice zum Albtraum. In einem alten Schmugglernest, das eigentlich gar nicht existieren dürfte, wird sie von gesichtslosen Feinden verfolgt. Da spaltet plötzlich ein greller Blitz den Himmel. Im peitschenden Orkan taucht die bedrohliche Silhouette eines Schiffes aus den Fluten auf und hält direkt auf sie zu. Von den Flanken des mächtigen Seglers lösen sich Schemen, die nichts Menschliches an sich haben. Und Janice muss erkennen, dass sie etwas geweckt hat, das für alle Zeiten hätte verborgen bleiben sollen ...


    Meine Kritik:
    Die Grundhandlung erinnert ein wenig an Hohlbeins inzwischen beinahe zum Klassiker mutierten „Hexer von Salem“-Geschichten, in denen der Protagonist bzw. in dem Fall die Protagonistin durch kleine verschlafene Küstenstädte reist und versucht, einem dunklen Geheimnis (über die Großen Alten) auf die Spur zu kommen. Über Magie, wie Robert Craven sie nutzt, verfügt die Heldin Janice zwar nicht, dafür aber um eine Zähigkeit, die viele anderen vor Neid erblassen lässt. Deshalb macht es auch Spaß, sie bei ihrem Erlebnissen zu begleiten.


    Zäh und hartnäckig sind allerdings auch ihre Verfolger. Keine fünfzig Seiten vergehen, in denen Janice nicht von einem von ihnen aufgespürt und meist auch gefangen genommen wird. Was meiner Meinung auch der einzige Schwachpunkt des ansonsten 558 Seiten langen Romans. Ein bisschen weniger derartige Verwicklungen wären nicht schlecht gewesen.


    Ansonsten möchte ich nur noch anmerken, dass ich recht positiv davon überrascht war, dass „Der Ruf der Tiefen“ quasi eine direkte Fortsetzung von Hohlbeins 1998 erschienen Horror-Romans „Wyrm“. Im zuerst erschienen Buch drehte sich alles um Landvermesser Joffrey Coppelstone, im neuen Werk begleiten wir seine Verlobte Janice, die sich auf die Suche nach ihm macht. Um „Der Ruf der Tiefen“ zu verstehen, muss man „Wyrm“ zwar nicht gelesen haben, dennoch schadet es für das Verständnis nicht.