Jenny Bünnig - Es muss dunkel sein, damit man die Sterne sieht

  • Taschenbuchausgabe mit 350 Seiten.
    1. Auflage 2015, erschienen im Aufbau Verlag (atb).



    Die Autorin:
    wurde 1984 geboren und hat Literaturwissenschaften studiert. Sie arbeitet als Wissenschaftsredakteurin an der Uni Duisbur-Essen. 2013 wurde sie mit dem Moerser-Literaturpreis ausgezeichnet.


    Inhalt (Klappentext):


    Für Ria ist die Welt aus dem Gleichgewicht geraten, und sie will einfach nur weg. Gerade noch erreicht sie den roten VW-Bus, mit dem ihre Oma Charlie und deren drei beste Freundinnen, alle um die 70 Jahre alt, zu einer ungewöhnlichen Reise in den Süden aufbrechen.
    So unterschiedlich die Reiseziele auch sind, so sehr unterscheiden sich auch die fünf Frauen: Hildie, die in ihren Büchern lebt, Frau Lensek, eine bärbeißige ehemalige Rennfahrerin, Margot, die Professorin und Charlotte, die die Kunst für ihre Familie aufgab.
    Und Ria, die versucht, auf der Reise ihre Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.


    Inhalt amazon:


    Ab nach Süden! Ria will weg – möglichst weit und möglichst sofort.
    Gut, dass Oma Charlie und ihre drei besten Freundinnen gerade ihren VW-Bus startklar machen, um nach Süden aufzubrechen.
    Jede der Frauen hat ein anderes Ziel: Die eine will einen verlorenen Papagei wiederfinden, die andere ihre erste große Liebe.
    Eine alte Schuld soll beglichen werden, und ist es nicht auch Zeit, endlich Rache zu nehmen?
    So beginnt ein turbulenter Roadtrip, an dessen Ende Ria es schließlich schafft, in ihrem Leben wieder Fuß zu fassen.
    Eine warmherzige, kluge Geschichte über das Leben, unerfüllte Träume und eine unzerstörbare Freundschaft.


    Meine Meinung:


    Das Buch war ganz nett zu lesen. Ein bisschen EAT-PRAY-LOVE, schöne Sprache, nette Personen...
    hätte ich jedoch gewusst, und das sollte eigentlich nicht verschwiegen werden in so einem Klappentext, dass es auch hier wieder einmal um Trauerbewältigung, noch dazu einer Tochter, deren Vater gestorben ist, geht, hätte ich mich wohl gegen dieses Buch entschieden.


    Sprachlich hat mich die Autorin überzeugt, aber inhaltlich war es stellenweise doch etwas unausgegoren, die Protagonistin reagiert m.M.n. nicht gerade altersentsprechend (sie muss ca. 26 Jahre alt sein), sprich, ihre teenagerhafte Bockigkeit ging mir etwas auf die Nerven.


    Die älteren Damen sind jedoch zum Glück nicht überzeichnet, was schon mal passieren kann, wenn man versucht, eine warmherzige, kluge Geschichte über das Leben zu schreiben.


    Ria trifft natürlich auch einen Mann. Und dann noch einen. Mehrmals. Da diese Begebenheit aber irritierend ist und so gar nicht zum Rest der Geschichte passen will, fand ich das eher nicht so gut und es gibt von mir dafür sogar einen Punkt Abzug.


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Autorin eine Ahnung davon hat, wieviel Dreck Vögel eigentlich so machen.


    Wen all diese Punkte jedoch nicht stören, der sollte zum Buch greifen, denn letztendlich erwartet einen ja doch eine nette Geschichte.
    Bei mir zu Hause steht das Buch allerdings eher in der Chick-Lit-Ecke. Ich denke aber, hier bei den Eulen ist es besser unter Belletristik aufgehoben.


    7,5 Punkte.


    EDIT: Ich wollte noch hinzufügen, dass das Buch durch die Leserin Hildie, die sogar liest, während sie am Steuer sitzt, mit entsprechenden Konsequenzen, gespickt ist mit Zitaten aus der Literatur. Das war ganz nett.


    ASIN/ISBN: 3746631343

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

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