Katharina Münz - Die 13. Jungfrau

  • Buchmeinung zu Katharina Münz – Die 13. Jungfrau


    „Die 13. Jungfrau“ ist ein historischer Roman von Katharina Münz, der 2015 als ebook bei Schruf & Stipetic erschienen ist.


    Klappentext:


    Viele Mythen ranken sich um die Stadtheilige von Köln und ihre elf jungfräulichen Hofdamen. Doch bis zum heutigen Tag bleibt das Schicksal der 13. Jungfrau ein Rätsel.
    Zur Zeit der Wikingerüberfälle verlässt die junge Melwyn im Gefolge einer Fürstentochter ihre Heimat Cornwall. Um die Anerkennung ihres Vaters zu gewinnen, schwört die Bastardtocher eines Edelmanns, sich um die jüngere Halbschwester zu kümmern. Als ein Sturm die Reisenden nach Köln verschlägt, geraten die jungen Frauen in Gefahr. Beim verzweifelten Versuch, ihre Schwester zu retten, lädt Melwyn große Schuld auf sich, ehe sie beginnt, ihren eigenen Wert als Schildmaid zu erkämpfen.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist mehr ein Liebesroman als ein historischer Roman. Dies ist mein Hauptproblem mit dem Buch. Die Figuren sind genretypisch arg eindimensional gezeichnet. Dazu wird die Geschichte durchgängig aus der Sicht der Hauptfigur Melwyn erzählt. Melwyn konnte mich nicht überzeugen. Sie ist 18 und handelt meist vernünftig. Aber dann wird sie schlagartig zu einer mit Minderwertigskeitskomplexen überzogenen Figur, der die Glaubwürdigkeit abhanden kommt. Und dieser Wechsel wiederholt sich mehrfach im Laufe der Geschichte. Die Stärken des Buchs liegen eindeutig in der Beschreibung der Nordmänner. Dort habe ich einiges Neues gelernt. Ansonsten war das Buch einfach zu extrem, die Probleme bei der Schiffsreise waren zu riesig, die Gemütsschwankungen Melwyns konnte ich nicht nachvollziehen und insbesondere ihre Gabe, sich als Ursache aller möglichen Probleme auszumachen, dämpfte mein Lesevergnügen gewaltig.


    Fazit:
    Hätte ich das Buch als Liebesroman erkannt, hätte ich die Finger davon gelassen. So war ich enttäuscht und habe nur ein wenig zusätzliches Wissen über die Nordmänner erhalten. Meine Wertung lautet drei von zehn Punkten.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln