Moor, Matthias: Flammensee

  • Inhalt
    Vor drei Jahren verschwand am Bodensee der sechsjährige Tim. Damals fiel der Verdacht auf die Schauspielerin Katharina Mink, die Mutter des Jungen. Als jetzt die gleichaltrige Martha verschwindet, ist Katharina die letzte, die das Mädchen lebend gesehen hat. Die Tochter ihrer besten Freundin Verena. Während die Polizei auf die Spur eines rätselhaften Mannes gerät, ermittelt Privatdetektiv Martin Schwarz im Kreis der Familien. Dort stößt er auf ungeahnte Verstrickungen und Abgründe - und ein verstörendes Geheimnnis.


    Autor:
    Matthias Moor, Jahrgang 1969, lebt seit über zwanzig Jahren am Bodensee. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und arbeitet als Gymnasiallehrer und freier Journalist in Konstanz.



    Meine Meinung:
    Ich mag deutsche Krimis und ganz besonders dann, wenn sie in meiner Heimat spielen. Mir persönlich war dieser Krimi aber too much. Zwei befreundete stinkreiche Familien stehen im Fokus des Krimis. In beiden Familien gibt es kein einzig normales Familienmitglied. Alle haben "Dreck am Stecken", fast alle leiden gefühlt unter Schizosphrenie oder haben andere psychische Probleme.
    Die Ermittlung führt rund um den Bodensee und das Hinterland und die Ermittler kommen auf die Spuren von Menschenhändlern, Pädophilen und abstrusen Geschichten. Die haben aber gar nichts mit den Vermisstenfällen zu tun, wie der Leser am Schluss erfährt. Nun könnte man sich eigentlich freuen, dass man bis zum Ende keine Ahnung hatte, was denn nun wirklich mit den vermissten Kindern passiert ist. Der Inhalt ist unglaubwürdig und reicht über Menschenhändlerklischees, Kindesmissbrauch, sexhungrigen Schauspielern bis zu einem depressiven Detektiv, der seine Freundin schwängert. Die Sprache bleibt oberflächlich und die Personen so unnatürlich, kalt und oberflächlich. Punkte gibt es aber für die schöne Landschaft, die sehr gut wieder gegeben ist. Manchmal ist eben weniger doch mehr!