Mark Twain - Tom Sawyers abenteuerliche Ballonfahrt / Die Reise im Ballon [11 - 13 Jahre]

  • Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
    Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (27. Februar 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3446239162
    ISBN-13: 978-3446239166
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 11 - 13 Jahre


    Inhaltsangabe:
    Dieses Abenteuer wollen sich Tom, Huck und Jim nicht entgehen lassen. Ein Professor plant die aufregendste Reise aller Zeiten: im steuerbaren Ballon von St. Louis nach Europa. Und so überqueren sie den Atlantik, fliegen über die Wüsten von Afrika, treffen auf Karawanen, stehen einen Sandsturm durch und landen schließlich bei den Pyramiden in Ägypten. Unterwegs gibt es jede Menge Gelegenheit, über dies und das zu reden, und Tom geht ganz in seiner Rolle als Welterklärer und Geschichtenerzähler auf. Irgendwann fällt ihnen dann ein, dass Tante Polly zu Hause auf sie wartet, und sie machen sich in Windeseile auf den Rückweg. Dieses Kinderbuch ist ein herrliches Lesevergnügen - und ein Muss für alle Twain-Fans.


    Meine Kritik:
    Bei Mark Twains Novelle "Die Reise im Ballon" frage ich mich, welche Beweggründe der Autor hatte, diese Geschichte mit diesen Figuren zu schreiben. Es ist ganz klar der Versuch ein Jules-Verne-ähnliches Reiseabenteuer zu verfassen, welche zu der Zeit recht beliebt gewesen waren. Wie dabei allerdings Tom Sawyer, Huck Finn und der Sklave Jim ins Bild passen, leuchtet mir nicht ein. Der Text hat abgesehen von den drei Charakteren absolut nichts mit den restlichen Geschichten über die drei Freunde zu tun. Sie erleben auch keine der üblichen Abenteuer, bei dem sie sich mit List und Tücke weiterhelfen müssen. Die drei sind nur mehr oder minder zufällig allein an Bord eines gigantischen Heißluftballons, der sich von Nordamerika nach Afrika bringt, wo sie immer wieder Zeuge einige regional bedingter Ereignisse werden. Die meiste Zeit verbringen sie an Bord und führen sinnfreie Unterhaltungen, die in der Regel so ablaufen, dass Jim und Huck dumme Fragen stellen und Tom ihnen mit viel Phantasie die Welt erklärt. Nur selten haben diese Gespräche auch nur ansatzweise mit der Handlung zu tun.
    Die ganze Geschichte bleibt bis zum Ende hin nichtssagend, sodass man froh ist, wenn sie endlich vorüber ist. Schade um die verschenkten Chancen. Tom und seine Freunde hätten unterwegs so viel erleben und wirklich aktiv daran teilnehmen können.