Die Farben des Blutes 2: Gläsernes Schwert - Victoria Aveyard

  • "In letzter Sekunde wurden Mare und Prinz Cal von der Scharlachroten Garde aus der Todesarena gerettet. Die Rebellen hoffen, mit Hilfe der beiden den Kampf gegen die Silber-Herrschaft zu gewinnen. Doch Mare hat eigene Pläne. Gemeinsam mit Cal will sie diejenigen aufspüren, die sind wie sie: Rote mit besonderen Silber-Fähigkeiten. Denn auch der neue König der Silbernen, ihr einstiger Verlobter, hat es auf diese Menschen abgesehen. Aber schnell wird klar, dass er eigentlich nur eins will – und zwar um jeden Preis: Mare." (Quelle: Carlsen Verlag)


    Meine Meinung:


    Nachdem mich der erste Teil der Reihe dermaßen in seinen Bann gezogen hatte, war es für mich selbstverständlich, dass auch die Fortsetzung in mein Bücherregal einziehen darf. Nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten war ich schnell wieder in der rasanten Handlung gefangen, die unmittelbar an den ersten Teil anschließt.


    Das Cover ist dem Verlag wieder sehr gelungen und passt auch gut zum ersten Band. Der Klappentext verspricht viel Action und Tempo und genau die habe ich auch wieder bekommen.


    Der Roman ist wieder unheimlich spannend aus der Sicht von Mare geschrieben. Ich hatte mich ihr zuvor sehr nahe gefühlt, allerdings gab es in diesem Teil häufig auch Momente, in denen dieses Gefühl nicht mehr so präsent war. Mare verändert sich, wird stärker, aber auch rücksichtsloser - und erstickt dabei eigentlich an ihrer Einsamkeit und ihren düsteren Gedanken.


    "Jeder kann jeden verraten." Das war die Lektion, die Mare im ersten Band bitter gelernt hat und, die auch ihr Handeln in der Fortsetzung geprägt hat. Sie begegnet jedem mit einem gesunden Misstrauen, doch muss sie sich auch auf andere einlassen, dann allein kann sie ihren Plan nicht umsetzen.


    Ihre Suche nach anderen Neublütern - also Rote mit Silberkräften - fand ich sehr interessant und förderte so manches, spannendes Talent an die Oberfläche. Begleitet wird sie hier von Prinz Cal.


    Dieser scheint sich selbst treu zu bleiben. Obwohl er nun mehr oder weniger auf der Seite der Scharlachroten Garde ist, kann er sich nicht dazu durchringen, gegen Silberne zu kämpfen. Verständlich wie ich finde. Denn obwohl ihm von den Silbernen ja übel mitgespielt worden ist, kann er nicht einfach aus seiner Haut und der jahrelangen Erziehung.


    Die Autorin weiß, wie man Spannung aufbaut und Intrigen und interessante Verwicklungen in die Handlung einbaut. Mit ihrem fesselnden Schreibstil und dem atemberaubenden Ende dieses Buches konnte sie mich definitiv ein weiteres Mal überzeugen.


    Fazit:


    "Die Farben des Blutes: Gläsernes Schwert" ist die spannende Fortsetzung einer Reihe von Victoria Aveyard. Das einprägsame Weltenbild konnte mich erneut zusammen mit den interessanten Charakteren überzeugen und in die fesselnde Handlung einsaugen. Ich bin schon ungeheuer gespannt, wie es weitergehen wird.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Inhalt:
    In letzter Sekunde wurden Mare und Prinz Cal von der Scharlachroten Garde aus der Todesarena gerettet. Die Rebellen hoffen, mit Hilfe der beiden den Kampf gegen die Silber-Herrschaft zu gewinnen. Doch Mare hat eigene Pläne. Gemeinsam mit Cal will sie diejenigen aufspüren, die sind wie sie: Rote mit besonderen Silber-Fähigkeiten. Denn auch der neue König der Silbernen, ihr einstiger Verlobter, hat es auf diese Menschen abgesehen. Aber schnell wird klar, dass er eigentlich nur eins will – und zwar um jeden Preis: Mare.


    Rezension:
    Mare und Cal wurden im letzen Moment von der Scharlachroten Garde gerettet und befinden sich jetzt auf der Flucht, denn der neue König Maven ist immer noch hinter den beiden her und wird nicht ruhen, bis sich zumindest Mare wieder in seiner Gewalt befindet...


    "Gläsernes Schwert" ist der zweite Band von Victoria Aveyards Die Farben des Blutes Reihe und wird wieder aus der Sicht von Mare Barrow erzählt.


    Der Auftaktband hat mir richtig gut gefallen und so habe ich mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut, doch leider kam dieser zweite Band für mich nicht an den tollen ersten Band heran.
    Das lag unter anderem an dem Handlungsverlauf, der mich leider nicht so packen konnte, wie ich es mir gewünscht habe. Die Geschichte setzt kurz nach dem Ende des ersten Bandes an, nachdem Cal und Mare von der Scharlachroten Garde vor dem sicheren Tod aus der Knochenarena gerettet wurden. Der Beginn des Buches hat mir noch ganz gut gefallen, aber je weiter die Handlung voran schritt, desto weniger konnte sie mich fesseln.
    Mares und Cals Ziel erscheint klar: Sie wollen sich an Maven und seiner Mutter rächen, doch der Weg dahin war für mich lange Zeit nicht klar erkennbar und auch die Charaktere haben den Eindruck erweckt, als wüssten sie nicht, wie sie dieses Ziel erreichen sollen. Mir hat der rote Faden besonders im Mittelteil dieses Bandes gefehlt und für mich zog sich die Handlung viel zu sehr. Es hätte vielleicht nicht geschadet, wenn das Buch statt fast sechshundert nur fünfhundert Seiten gehabt hätte.


    Auch mit Mare bin ich immer weniger zurecht gekommen. Dass sie oft unüberlegt handelt, war ja schon aus dem ersten Band bekannt und auch im zweiten Band kam das leider wieder öfters vor. Aber auch ihre Entwicklung hat mir nicht so gut gefallen. Mare steckt in einer Identitätskrise und weiß einfach nicht mehr wer sie ist. Sie hat mir viel zu sehr darüber gejammert, wie unzufrieden sie mit ihrer Situation ist und das ging mir irgendwann zu sehr auf die Nerven.
    Gemeinsam mit Cal, Kilorn, Shade und Farley hat sie sich auf die Suche nach den so genannten Neublütern gemacht. Rote, mit den Fähigkeiten von Silbernen, so wie Mare selbst. Sie wird zu einer Anführerin, was mir eigentlich gut gefallen hat, aber nach und nach immer weniger, weil Mare sich selbst viel zu wichtig genommen hat und sich über die anderen gestellt hat. Diese Eigenschaft hat mir überhaupt nicht gefallen und es ist schwer ein Buch zu mögen, wenn man die Ich-Erzählerin nicht mag.
    Ich fand es außerdem schade, dass der Fokus zu sehr auf Mare lag und hätte mir gewünscht, dass die anderen Charaktere mehr beleuchtet worden wären. Ihre Freunde und Verbündete stieß Mare leider immer mehr von sich und hat niemandem mehr vertraut, was einerseits verständlich war, aber andererseits war besonders Mare auf ihre Verbündeten angewiesen.


    Mein Lichtblick war das spannende Ende, mit dem ich überhaupt nicht mehr gerechnet hatte, denn die Handlung konnte tatsächlich nochmal an Fahrt aufnehmen und mich mitreißen. Ich war mir sicher, dass die Reihe für mich mit diesem enttäuschenden zweiten Band zu Ende sein würde, aber die Entwicklung der Geschichte am Ende und besonders der spannende Cliffhanger machen mich neugierig auf den vorletzten Band der Reihe.


    Fazit:
    "Gläsernes Schwert" von Victoria Aveyard ist für mich ein enttäuschender zweiter Band!
    Die Handlung konnte mich nach einem gelungenen Start über lange Strecken überhaupt nicht mitreißen und die Protagonistin Mare wurde mir von Seite zu Seite unsympathischer, bis ich von ihr nur noch genervt war. Für diese Fortsetzung gibt es leider nur schwache drei Kleeblätter von mir.

  • Die Farben des Blutes: Gläsernes Schwert (Victoria Aveyard)
    Erschienen
    01.Juli 2016
    Seitenzahl: 576
    Verlag: Carlsen
    Hardcover: 21,99 €
    ISBN: 978-3551583277
    Übersetzt von: Birgit Schmitz


    Die Autorin
    Victoria Aveyard studierte das Schreiben von Drehbüchern an der University of Southern California. Inzwischen arbeitet sie selbst als freie Autorin und lebt abwechselnd in ihrem Heimatort in Massachusetts und in Los Angeles. Mit ihrem Debütroman „Die rote Königin“, dem ersten Band der „Die Farbe des Blutes“-Reihe hatte sie großen Erfolg. Er ist ein New-York-Times und Spiegel-Bestseller.
    Gläsernes Schwert
    Mare ist anders als ihre Familie. Sie und ihr Bruder Shade verbindet den Zusammenhang von Rot und Silbern. Durch ihre Adern fließt rotes Blut, aber sie haben Fähigkeiten, welche eigentlich nur den Silbernen ihrer Gesellschaft zugeordnet sind. Mare, die am Königshof gefangen gehalten wurde, konnte flehen und will nun den Kampf gegen König Maven. Sein Bruder Cal, ihr Bruder Shade sowie alte Freunde wie Kilorn und Farley unterstützen sie dabei. Doch der Kampf wird nicht einfach sein, denn Mare vertraut niemandem. Nicht einmal ihrem eigenen Blut. Sie ist ein Schwert im Kampf und genauso fühlt sie sich auch. Sie fürchtet keinen Schmerz und klammert sich an ihren Plan. Dieser beinhaltet so viele Neublüter wie möglich zu rekrutieren und mit ihnen gegen König Maven vorzugehen. Dieser hat nur einen Plan Er will Mare für sich.
    Fazit
    Ein spannender zweiter Teil, auf welchen ich mit Spannung gewartet habe. Den ersten Teil „Die rote Königin“ fand ich grandios und unglaublich gut gelungen. Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn ich zu Beginn des fantastischen Romans schwierig wieder ins Geschehen kam. Die Charaktere waren mir nicht wirklich in Erinnerung geblieben und ich musste mein Wissen um den ersten Band noch einmal auffrischen. Doch nach einigen Kapiteln kam ich durch die Aufrechterhaltung der Spannung wieder in die Geschichte rein und konnte mit den Protagonisten mitfiebern. Vor allem Mare hatte sich für meinen Geschmack sehr stark verändert. Sie ist nicht mehr das rot-silberne Mädchen, was zu Beginn des ersten Teils an den Königshof kam. Zuviel ist passiert und Mare ist zur „Blitzwerferin“ geworden, zu einer Kämpferin, der immer mehr das Gefühl für Freunde und Feinde zu schwinden scheint.
    Der Schreib- und Erzählstil des Romans steht dem ersten Teil um nichts nach und gefiel mir sehr gut. Es war fesselnd und spannend, ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Allerdings muss ich sagen, dass mir Mare ab der Hälfte des Buches ziemlich auf die Nerven ging. Gemäß ihrer Einstellung „Jeder kann jeden verraten“, traut sie auch keinem mehr und stößt jeden von sich, der sich ihr nähern will. Das gilt auch für ihr eigenes Blut. Innerlich zerreißt sie dies und sie fühlt sich dementsprechend zurück gestoßen, was jedoch ihre eigene Schuld ist. Nicht mal ihrem besten Freund aus Kindertagen kann sie vertrauen… Die Handlungen, die daraufhin folgen und das Kopfzerbrechen darüber von Seiten der Hauptprotagonistin ist am Anfang noch in Ordnung, schließlich hat sie auch viel durchgemacht, nervt aber später nur noch. Das gesamte Buch dreht sich um sie und ihre wirren Gedanken, die sie des Öfteren umtreiben. Das stellte das ganze Geschehen etwas in den Hintergrund, wie ich fand. Die „Beziehung“, die Mare im Roman mit Cal aufrecht erhält, ist auch etwas seltsam. Sie teilen sich ein Zimmer und auch ein Bett, aber schlafen nicht miteinander? Relativ unwahrscheinlich. Weil Cal sich einfach nicht traut? Sie tun dies, aber bis zum Schluss ist sich Mare seiner Einstellung zu ihr nicht sicher? Kann ich nicht nachvollziehen und finde ich unpassend.
    Alles in allem ein guter zweiter Band, der mir sehr gut gefallen hat. Allerdings hat er im Vergleich zum ersten Band ein paar Schwachstellen, die mit der Veränderung von Mares Charakter zu tun haben und dem Leser wirklich auf die Nerven gehen. Entweder ist sie eine starke Kämpferin, dann aber auch mit Stärke und Charakter. Oder sie weint über ihre eigene Unfähigkeit Vertrauen zu den Menschen zu entwickeln und verwickelt sich selbst in ihre depressiven Gedanken. Im vorliegenden Buch ist es leider letzteres. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.


    http://immer-mit-buch.blogspot…ie-farben-des-blutes.html