• Stell dir mich auf einem Gleis vor. Dort sitze ich, den Kopf auf die Knie gelegt und in die Ferne blickend.
    Ich denke nach. Darüber, wie schlecht es mir geht.
    Darüber, wie schlecht es das Leben mit mir meint.
    Du legst eine Hand auf meine Schulter und ich blicke auf, siehe dir in die Augen.
    Plötzlich denke ich an dich, wie gut du mir tust.
    Und wie gut es das Leben mit mir gemeint hat, als es mir dich zum Geschenk machte.
    Du reichst mir eine Hand und ich ergreife sie, lasse mich von dir auf die Beine ziehen.
    Gemeinsam gehen wir unseren Weg.
    Hinter uns fährt der Zug vorbei.

  • Offen gestanden kann ich mit diesem Text nicht viel anfangen.
    Sehr beliebig, gewollt aber nicht gekonnt.


    Mir erscheint diese Schutzengelsache ein wenig zu platt, zu plakativ.
    Worin liegt der Sinn, die Message dieses Textes?
    Was soll dem Leser offeriert werden?


    Ratlosigkeit bleibt.
    Wirkt eher alles wie ein untermittelprächtiger Kalenderspruch.



    Und müsste es im letzten Satz nicht besser lauten:
    "Hinter uns fährt der Zug vorbei."

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Und müsste es im letzten Satz nicht besser lauten:
    "Hinter uns fährt der Zug vorbei."


    Danke, ist schon korrigiert.


    Vom Schutzengel war nie die Rede. Ich betitelte es Engel, weil ein Forumthread einen Titel brauchte, sonst hätte ich es titellos gelassen.


    In dem Text geht es vor allem darum, dass es einem schlecht ging, keine Hoffnung mehr hatte und alles hinter sich lassen wollte, also in die Depression oder Ähnliches driftet. Doch dann kommt eine Person, die alles ändert. Für manche sind es die Familie, der Lebenspartner, eine neue Freundin oder eine alte Freundin, etc. Diese Person ändert einem die Sichtweise, baut einen auf und hilft aus der Dunkelheit hinaus.

  • "sehe Dir in die Augen" statt "siehe Dir in die Augen"


    Bemerkenswert auch, dass man plötzlich an die Person denken muss, der man sowieso gerade in die Augen schaut. ;-)


    Mit Verlaub, aber das ist keine Lürik. Solches Zeug lagert tonnenweise in Schubladen und auf Festplatten. Fast jeder hat mal etwas ähnliches fabriziert, zumeist zwischen dem zwölften und zweiundzwanzigsten Lebensjahr.