Martina Sahler - Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht

  • Kurzbeschreibung:


    Die große Saga der Wolga-Siedler Die Fortsetzung des Erfolgsromans „Weiße Nächte, weites Land“ Das Abenteuer der drei Geschwister an der Wolga geht weiter. Martina Sahler erzählt in ihrem packenden Roman „Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht“ das Abenteuer der Wolga-Siedler Eleonora, Klara und Christina. Die drei Schwestern aus Hessen sind wie Tausende andere Deutsche dem Ruf Katharinas der Großen gefolgt. Im Russland des 18. Jahrhunderts hat man ihnen eine neue Heimat versprochen. Beherzt schlagen die jungen Frauen in "Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht“ ihren eigenen Weg ein. Doch selbst nachdem sie die ersten Jahre in der Ferne gemeistert haben, bleibt das weite Land der Wolga voller Herausforderungen des Schicksals. Jede von ihnen muss um ihr Glück kämpfen …


    Über die Autorin:


    Martina Sahler, 1963 in Leverkusen geboren, studierte Germanistik und Anglistik in Köln. Sie arbeitete lange Zeit als feste und freie Lektorin für Belletristik, bevor sie sich mit großer Begeisterung der Schriftstellerei widmete. Seit 15 Jahren schreibt sie Romane für Erwachsene und Jugendliche. Mit ihrer Familie und zwei Katzen lebt sie im Bergischen Land bei Köln.


    Eigene Meinung:


    In Teil 2 ihrer großen Russland-Saga gelang es Martina Sahler wieder, mich von Anfang an in die Welt an der Wolga zu entführen. Ein Eintauchen in die Geschichte fällt leicht und man freut sich auf ein Wiedersehen mit den Figuren die einem in Teil 1 ans Herz gewachsen sind. Zum großen Teil sind es die gleichen Personen mit denen wir "damals" schon nach Russland ausgewandert sind um die sich die Geschichte dreht, die 3 Schwestern wieder im Fokus, aber auch die Anderen, die das Dorf so lebendig werden ließen sind wieder dabei. Da nur eine der 3 Schwestern noch in der alten Siedlung der Waidbacher wohnt, die beiden anderen ihr Glück in größeren Städten gesucht und gefunden haben, kann die Autorin ihren Lesern auch 3 völlig unterschiedliche Gesellschaftsschichten näher bringen, auf interessante, gut recherchierte Weise erfahren wir mehr über feine Damen, das Leben auf dem Land, und die besser betuchte Gesellschaft der Unternehmer....


    Wieder einmal gelingt es Martina Sahler den Leser einfach mit zu nehmen, auf eine Entdeckungsreise, spannend, interessant und manchmal auch gefährlich, von der ersten bis zur letzten Seite. Man klappt zu und ist traurig das man so schnell gelesen hat. Ich freue mich auf Teil 3, der bald erscheinen wird und gebe gute 9 Eulenpunkte!

  • Ich habe erst vor ein paar Wochen den ersten Teil der Wolga-Sieder-Trilogie „Weiße Nächte, weites Land“ gelesen und somit nun den direkten Vergleich zu der Fortsetzung.


    Mir hat dieser zweite Band fast noch einen Tick besser gefallen als Buch Nr. 1. Ich war sofort wieder in der Geschichte gefangen und habe miterlebt, wie die drei recht unterschiedlichen Schwestern aus Hessen nun in ihrer neuen Heimat in Russland Fuß fassen und sich jeder für sich ein eigenes Leben aufbaut.
    Es war richtig schön, wieder über die "alten Bekannten" aus dem ersten Teil zu lesen. Es werden hier natürlich auch einige neue Figuren eingeführt, von denen mir gleich eine besonders ans Herz gewachsen ist.
    Die Autorin versteht es wunderbar, alles sehr anschaulich,detailliert und lebendig zu schildern und ich habe das Buch innerhalb von sehr kurzer Zeit verschlungen. Einmal angefangen damit konnte ich es nur sehr schwer wieder zur Seite leben. Für mich war es ein richtig schöner und entspannender Schmöker.
    Es gibt nur zwei Kleinigkeiten, die mich insgesamt gestört haben.
    Zum einen taucht hier in Band zwei plötzlich der Viehhüter Franz wieder auf. Er schöpft neuen Lebensmut, weil er sich in eine russische Frau verliebt hat. Allerdings war Franz am Ende des ersten Buches schon gestorben und begraben worden. Das hat mich jetzt schon etwas gestört.
    Und mein zweiter Kritikpunkt: das Buch hätte zum Ende hin ruhig noch etwas länger sein dürfen. Die Rückkehr der entführten Personen wurde meiner Ansicht nach zu schnell und kurz abgehandelt. Da wäre es schöner gewesen, wenn das Buch noch 50 Seiten länger gewesen wäre.


    Insgesamt hat mir das Buch aber wieder sehr gut gefallen und mir einige sehr fesselnde und spannende Lesestunden beschert.
    Ich bewerte das Buch mit guten 8 Eulenpunkten und freue mich jetzt schon auf die Leserunde zu Band 3!

  • Zitat

    Original von Rouge
    .
    Zum einen taucht hier in Band zwei plötzlich der Viehhüter Franz wieder auf. Er schöpft neuen Lebensmut, weil er sich in eine russische Frau verliebt hat. Allerdings war Franz am Ende des ersten Buches schon gestorben und begraben worden. Das hat mich jetzt schon etwas gestört.


    So etwas würde ich mir nicht erlauben, Rouge :-)


    Das stimmt so nicht: "Weiße Nächte, weites Land" endet im Juni 1780. Der Epilog bezieht sich auf 1797, also 17 Jahre später. In diesem Epilog erfährt der Leser von Franz' Tod: "Schade nur, dass Franz die guten Jahre nicht mehr miterlebte. Ihn hatten sie vor zehn Jahren hinter seiner Viehhütte begraben - einen einsamen Mann mit schlohweißen Haaren und wirren Gedanken, der sich, wie es schien, am Leben verhoben hatte."


    Buch 2, also "Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht" setzt 1780 ein.
    Der Leser weiß also zu Beginn von Band 2, dass Franz sterben wird, aber er ist zu dem Zeitpunkt noch nicht gestorben. Interessant ist ja das Wo und Wie, wie ich finde.


    Ich gebe zu, dass man sich mit den Jahreszahlen vertun kann. Aber ein Fehler ist es nicht ;-)


    LG


    Martina

  • Liebe Tina,
    Vielen Dank für Deine Erklärung mit den Jahreszahlen. Ich muss gestehen, darauf habe ich wirklich nicht geachtet. Und als ich mit Band 2 zum Lesen begonnen habe, hatte ich jetzt nicht mehr im Kopf in welchem Jahr Band 1 endet.
    Entschuldige dann bitte, dass ich hier einen Fehler unterstellt habe. Dabei hätte ich einfach nur genauer lesen müssen und es war mein eigener Fehler. :wave