Mooresschwärze - Catherine Sheperd

  • In dem Buch ‚Mooresschwärze’ von Catherine Sherperd geht es um eine junge Forensikerin namens Dr. Julia Schwarz und einen Kriminalkommissar namens Florian Kessler, die zu einem Leichenfund einer jungen Frau im Moor gerufen werden um dort über die Todesursache zu ermitteln.
    Jedoch auf dem Transportweg ins medizinische Institut, wo die Leiche von Frau Dr. Schwarz obduziert werden soll, verschwindet der Sarg mit den sterblichen Überresten. Bei der Suche nach dem gestohlenen toten Mädchen, die sich immer mehr in Verwirrungen hüllt, wird ein weiterer Leichnam einer blutjungen Frau im Moor entdeckt – diesmal nicht ertrunken und aufgebahrt im Sumpf selbst, sondern brutal an einen Baum geschlagen, hoch über den Köpfen des ermittelnden Teams. Der Horror nimmt seinen Lauf, als Julia des Nachts bei ihrer Arbeit im Institut von einem Eindringling gestört wird und Florian diese ohnmächtig im Leichen-Kühlraum auffindet…


    Das Cover ist erstklassig gestaltet – ein Mädchen im hellen kleid im dunklen Moor…die roten Lettern des Titels unterstreichen den Einband und setzen den Thriller somit noch mehr in Szene.


    Es gefällt mir gut, dass der Titel auf den einzelnen Seiten links und der Name der Autorin rechts oben mittig angebracht wurde. Selbst die Seitenzahlen sind nicht so tiefschwarz gedruckt wie der übrige Text, sondern scheinen nur leicht angedeutet, gräulich, das Untertauchen im Moor zu symbolisieren.


    Durch den jeweiligen Szenenwechsel aus der Sicht von Julia, Florian, Hannah (eine junge Frau, welche sich im Internet-Dating versucht) und sogar aus der Sicht des Täters, kommt man gut in der Geschichte voran und mit dem detaillierten Hintergrundwissen lassen sich Reaktionen und Verhaltensweisen sehr gut erklären und einschätzen. Ein rasanter Thriller, der seinem Namen alle Ehre macht…ein wahrer Pageturner meines Erachtens, denn ich hatte ihn in zwei tagen durch! Kaufempfehlung: ja, jaaaa und nochmals JAAAAAA!!!

  • Die Forensikerin Julia und der Kriminakommissar Florian werden zu einer Moorleiche gerufen - die Leiche wurde aufgebahrt, somit kommen die beiden Ermittler zu dem Ergebnis, dass sie wohl dadurch geehrt werden sollte. Eine weitere Tote wird in nächster Umgebung entdeckt - auch diese wurde wohl durch ihre Anbringung geehrt, da diese hoch in den Wipfeln einer Birke festgebunden und sogar wie die Rinde des Stammes bemalt wurde. Die Zeit rennt, da Julia und Florian der Meinung sind, es handelt sich hier um einen Serienkiller...und sie haben mehr als Recht.


    Die Leseprobe hatte mir super gut gefallen - leider muss ich jedoch dem Thriller einen Punkt bzw. sogar 1,5 Punkte abziehen. Ich war etwas geknickt zu lesen, dass die Moorleiche beim Transport aus dem Leichenwagen gestohlen wurde - und dazu so banal in der Zeit, als der Fahrer an der Tankstelle bezahlte und der zweite zeitgleich auf der Toilette war. Im Buch steht, dass die Leiche zu früh gefunden wurde, sie sollte länger an besagtem Ort liegen. Aber dass der Mörder mit einem Lieferwagen mit gefälschtem Kennzeichen die Leiche überwacht und dann auch noch die Gelegenheit hat, an der Tankstelle das Mädchen sich zurück zu holen...also ehrlich, sowas müsste man eher gepant haben! Naja, es ging dann zumindest rasant weiter und der 'Schnitzer' war zu vernachläßigen...
    Doch dann missfiel mir, wie die beiden Ermittler das Versteck des Mörders für die Opfer entdeckten...Kommissar Zufall schlägt grandios wieder zu. Ich hätte mir schon ein paar Seiten gewünscht, wie Julia und Florian mit Anstrengung ihrer grauen Zellen zum Ergebnis kommen und nicht auf diese lahme Weise. Ebenso enttäuschend war, dass der Mörder im ganzen Buch kein einziges Mal erwähnt wurde, sondern man wirklich auf den letzten Seiten pötzlich damit konfrontiert wird. Falsche Fährten und Gedankengänge, alles gut und schön - ist wie im richtigen Leben auch, gefällt mir...aber hier war es so, als ob man mittendrin keine große Lust mehr hatte weiter zu schreiben und man jetzt ein schnelles Ende wünscht.


    Ich habe bisher alle Bücher von Frau Shepherd gelesen und war mehr als hingerissen. Hier war es eine wirklich gelungene Idee, die leider nicht ganz so gekonnt wie ich es von ihr gewohnt war, umgesetzt wurde.

  • Recht solide mit sympathischer Pathologin
    Pathologin Julia Schwarz ist die Hauptfigur in diesen Ermittlungen, die sich um den Fund einer frischen Moorleiche ergeben – ein wenig entspricht sie wegen eines traumatischen Ereignisses, das ihrer Familie in ihrer Kindheit widerfuhr, dem Klischee der traumatischen Ermittlerin, aber immerhin fühlt man sich angesichts ihrer Essensgewohnheiten gleich viel vorbildlicher. Ich mag ja die ermittelnden Pathologen des Genres und mit ihr findet ihre Schöpferin, Autorin Catherine Shepard, auch eine Gelegenheit, deren gelegentliche Anwesenheit außerhalb von Leichenfundort, Seziertisch und Bericht an die eigentlichen Ermittler zu begründen: „Nur wenn man den Tatort kannte, sich plastisch vorstellen konnte, wie ein Täter vorgegangen war, konnte man die vielen Zeichen auf einem toten Körper richtig interpretieren.“ S. 243


    Zeichen auf einem toten Körper gibt es hier viele – wenn man sie den interpretieren könnte und wenn, ja wenn man etwas zum Interpretieren hätte… Doch es wird nicht bei einer Leiche bleiben. Polizist Florian übernimmt hier nicht nur das „Catering“ für seine medizinische Kollegin, er bindet sie auch ungewöhnlich stark in die Ermittlungen ein. Und welche Bedeutung hat die stets eingeschobene Nebenhandlung um das junge Mädchen, das sich auf einen Chatpartner einlässt, bei dem beim Leser alle Alarmglocken schrillen?


    Der Autorenname Catherine Shepard ist das Pseudonym für den deutschen Namen der Autorin in direkter Übersetzung, sie hat als Selfpublisherin begonnen und so erscheint dieser Roman als Taschenbuch im von ihr gegründeten Verlag; mit einigen Werken ist sie inzwischen zu Piper gewechselt. „Mooresschwärze“ ist mein erstes Buch von ihr, ich fand das Taschenbuch und die Handlung im Großen und Ganzen ordentlich, dabei, hm, durchaus spannend, aber nicht immer „thrillend“. Sprachlich ist das Buch vernünftig lektoriert bis auf gelegentliche, seltene Anwandlungen wie die Baumwurzeln, die „…jetzt quer über dem Weg lagen wie knorrige Störenfriede, die jeden Besucher des Waldes verweisen wollten.“ S. 159. Wenn die Autorin da ihren gezeichneten Bildern vertrauen würde, statt sich zu erklären, wäre ihr der gleiche Effekt besser gelungen, aber, da selten, Schwamm drüber.


    Die übliche Warnung bei jedem Buch dieses Genres: nein, es geht hier nicht um einen Sadisten oder Sexualsadisten; ich mag jedoch für die, die diese Art von Buch meiden wollen, dennoch keine Entwarnung geben, da die spezielle Ausrichtung der Taten bestimmte Untersuchungen und Handlungen beinhaltet, die für hier empfindliche Personen eher grenzwertig sein dürften (das klingt umständlich, weil ich sonst „spoilere“). Die eigentliche Handlung hat hier übrigens „nur“ 320 Seiten, der Rest bezieht sich auf weitere Bücher im Sinne von „Werbung“ (gerne, aber hier ein Tick zu viel).
    4 von 5 Sternen

  • Kurz zum Inhalt:
    Mooresschwärze handelt von einer Leiche, eine junge Frau, die im Moor gefunden wird. Dr. Julia Schwarz wird zu diesem Fall hinzugezogen - sie ist Rechtsmedizinerin. Die Leiche weist seltsame Tattoos um den Bauchnabel auf -was haben diese zu bedeuten?
    Und dann verschwindet auf einmal die Leiche... und eine weitere Leiche taucht auf. Ist hier ein Serientäter am Werk?


    Mein Fazit:
    Das ist für mich das erste Buch der Autorin gewesen - und es hat mich überzeugt. "Mooresschwärze" ist das erste Buch einer neuen Reihe, und ich kann mir durchaus vorstellen, weitere Bücher dieser Reihe zu lesen.


    Mit Dr. Julia Schwarz hat die Autorin meiner Meinung nach eine sehr interessante Figur erschaffen - auch wenn ich mich nicht immer ganz mit ihr authentifizieren kann. Mein erster Eindruck von ihr war eher "kühl", aber man merkt bald, dass hier etwas dahintersteckt.


    Das Buch bietet viel Spannung, ich finde aber, dass diese zum Schluss (im letzten Drittel) etwas abgeflacht ist. Das könnte im nächsten Buch noch etwas verbessert werden.

  • Der Kriminalroman „Mooresschwärze“ von Chatherine Shepherd ist der Auftakt einer neuen Krimireihe. Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler ermitteln in einem bizarren Fall. Eine Frauenleiche mit ungewöhnlichen Tattoos auf dem Bauch verschwindet während des Abtransportes aus dem Leichenwagen. Der Fahrer des Wagens und sein Kollege sind ratlos. Als dann eine weitere Leiche mit einem Tattoo gefunden wird, ist klar, sie haben es hier mit einem Serienmörder zu tun.


    Auf die Chatherine Shepherds dritte Krimireihe war ich sehr neugierig, da ich bereits alle anderen Krimis der Autorin gelesen hatte. Meine Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht. Ungewöhnliche Mordfälle, flüssiger Schreibstil und Spannung, dazu die sehr sympathische Ermittler - was möchte man mehr?
    Die Handlung ist fesselnd und kurzweilig, die Charaktere gut ausgearbeitet. Obwohl mir an einigen Stellen die Auflösung meiner Meinung nach etwas zu übereilt war, hat mir das Buch insgesamt gut gefallen.


    Ich freue mich sehr auf die nächsten Bände der Reihe um den Kriminalkommissar Kessler und Rechtsmedizinerin Schwarz.

  • Mooresschwärze ist das erste Buch aus der Reihe um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. In ihrem ersten Fall muss Julia dem Kriminalkommissar Florian Kessler helfen, einen Serientäter zu fassen, der junge Frauen entführt und tötet.


    Das Buch hat mir gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin sagt mir sehr zu, das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen.
    Die Hauptprotagonistin, Julia Schwarz, kommt sehr sympathisch rüber. Sie ist sehr ehrgeizig und engagiert in ihrer Arbeit. Im Laufe des Buches lernt man Julia und ihre Vergangenheit gut kennen, was enorm hilft, die Gefühle und Handlungen von Julia zu verstehen.
    Die Geschichte ist gut durchdacht, sodass die Auflösung logisch und nachvollziehbar ist.
    Am Anfang hat mir ein wenig die Spannung gefehlt, doch im Laufe des Buches wurde die Spannung nach und nach aufgebaut und es blieb auch spannend bis zum Ende.

  • Buchinfo
    Mooresschwärze - Catherine Shepherd
    Taschenbuch - 340 Seiten - ISBN-13: 978-3944676067
    Verlag: Kafel Verlag - Veröffentlichung: 26. Oktober 2016
    EUR 9,99
    Kurzbeschreibung
    Manchmal ist es besser, auf die innere Stimme zu hören, bevor sich die Nacht unwiderruflich über die Sinne legt.
    Julia Schwarz kennt sich aus mit dem Tod. Die Rechtsmedizinerin ist in ihrem Institut auch als Eislady bekannt. Nichts kann sie so schnell aus der Bahn werfen. Jedenfalls nicht, solange sie es schafft, ihre düstere Vergangenheit in Schach zu halten. Als Kriminalkommissar Florian Kessler sie zu einem Tatort in einem nahe gelegenen Moor ruft, sieht alles zunächst nach einem einfachen Fall aus. Aber dann verschwindet die Leiche und Julia macht sich auf die Suche nach dem toten Mädchen. Doch statt der Leiche stößt sie auf ein weiteres Opfer. Erst jetzt begreift Julia, dass sie es mit einem gefährlichen Serientäter zu tun hat, der einen perfiden Plan verfolgt. Ein sonderbares Tattoo auf dem Bauch der Frauen scheint die einzige Verbindung zwischen den Fällen zu sein. Aber die Zeit läuft gegen Julia und sie ahnt nicht, dass sie selbst bereits viel zu tief in den Strudel des Bösen geraten ist.
    Catherine Shepherds neuer Thriller ist dunkel, rasant und lässt Sie garantiert nicht mehr los!
    Bewertung
    „Mooresschwärze“ von Catherine Shepherd ist der Auftakt einer neuen Reihe um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz, und dem Kommissar Florian Kessler.
    Catherine Shepherd gelingt es von Anfang an die Spannung aufzubauen und kontinuierlich zu steigern. Sie hat einen tollen Schreibstil und lässt einen damit regelrecht durch die Seiten fliegen. Die plötzlichen Wendungen baut sie gekonnt ein und macht so die Geschichte noch fesselnder. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Hiermit sorgt die Autorin zusätzlich für Abwechslung.
    Begeistert haben mich auch die einzelnen Charaktere, die detailliert beschrieben werden. Man kann sich ein super Bild von ihnen machen. Auch kommen sie wirklich authentisch und nicht übertrieben beim Leser an.
    Ich freue mich auf weitere Bücher mit den beiden interessanten Charakteren Julia und Florian.
    Fazit: Gelungener Start einer neuen Reihe. Spannend bis zur letzten Seite! Absolute Leseempfehlung!

  • Inhalt:
    Die Pathologin Julia Schwarz wird von Kriminalkommissar Florian Kessler,mit dem sie viel zusammenarbeitet zum Fundort einer Leiche gerufen.
    Der Fundort,offensichtlich auch der Tatort liegt in einem Moor.
    Bei der Toten handelt es sich um eine junge Frau,die dort offenbar ertränkt wurde.
    Beim Transport der Leiche in die Rechtsmedizin verschwindet diese.
    Julia versucht auf eigene Faust die Leiche zu finden.Vergeblich.
    Jedoch entdeckt sie bei der Suche eine weitere Tote im Moor.
    Diese Leiche,wieder eine junge Frau, hängt hoch oben in den Baumwipfeln des Moores.
    Florian und Julia wird schlagartig klar,daß es sich hier um einen Serienkiller handelt und daß weitere Opfer zu befürchten sind.Diese Fälle bringen die sensible Julia,die zu Unrecht in Ermittlerkreisen als "Eislady" tituliert wird bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
    Und die Zeit arbeitet gegen sie.....


    Meine Meinung:


    Schon der Prolog war für mich außergewöhnlich,denn er beleuchtet die letzten Stunden des ersten Opfers aus der Ich-Perspektive.Es hat mir manchen Schauder über den Rücken laufen lassen,wie die junge Frau ihre letzten Minuten und auch ihre Ermordung so detailliert und bildhaft beschreibt.
    Julia und Florian waren mir sofort sympathisch. Auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind,so ergänzen sie sich doch sehr gut und bilden darum ein gutes Team. Auch dieses unterschwellige erotische Knistern,das Beide fühlen,dem jedoch keiner nachgibt hat mir gut gefallen,weil es einen angenehmen Kontrast zu der Düsternis und Schwärze,die doch ansonsten vorherrscht bildet.
    Die Nebenstory um die junge Hannah,die im Internet so sorglos mit diesem Tobi chattet und dabei ihre intimsten Geheimnisse preisgibt,hat bei mir die Spannung noch zusätzlich erhöht.Ich hätte sie so manches Mal gerne geschüttelt und ihr klar gemacht,daß sie sich so als ideale Zielscheibe für Psychopathen präsentiert.
    Vom ersten Satz bis zum Ende war ich sofort in der Geschichte gefangen. Nur wiederwillig habe ich das Buch,wenn es denn sein musste aus der Hand gelegt und in jeder freien Minute,begierig wie ein Junky auf Entzug weitergelesen.Die Sprache der Autorin ging mir wie eine schöne Melodie sofort ins Ohr und hat mich an diese düstere und rapide fortschreitende Story gefesselt,bis zum erlösenden Ende.


    Fazit:
    Ein lesenswerter Thriller der ohne Brutalität und extreme Grausamkeit Spannung von der ersten bis zur letzten Zeile bietet.Absolutely worth reading!!!!