Emma, der Kaktus und ich - Christopher Lück

  • 190 Seiten
    Goldmann Verlag
    ET: 16.01.2017


    Klappentext
    Gerd Gerthner, liebenswürdiger Traumtänzer mit schriftstellerischen Ambitionen, hatte noch nie Glück bei Frauen. Bis er im Botanischen Garten in Berlin Hilfe für seinen kränkelnden Kaktus „Nopsi“ sucht und auf die Gärtnerin Emma trifft. Es ist Liebe auf den ersten Blick und der Beginn einer wunderbaren Beziehung.
    Doch als Emma ein Kind von Gerd erwartet, wird sie genauso stachelig wie Nopsi – und schmeißt Mann und Kaktus kurzerhand raus. Gerd sieht nur einen Ausweg sich an einer Palme im Botanischen Garten zu erhängen – um in letzter Sekunde von Emma gerettet zu werden ...


    „Eine turbulente Beziehungskomödie in der ein liebenswerter Loser auf eine großherzige Gärtnerin trifft.“


    Meine Eindrücke
    Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich mich auf eine unterhaltsame und durchaus auch ironische Beziehungskomödie eingestellt. Doch darum geht es nur zu Beginn und am Ende des Buches. Dazwischen mutiert Gerd nach seinem Rauswurf zu einem jämmerlichen Häufchen Elend voller Selbstmitleid und schildert den Lesern die verschiedenen Männer-Stadien nach dem Verlassenwerden, was hauptsächlich auf jammern und viel Alkohol hinausläuft. Gerds Freund Stefan formuliert es treffend „Gerd, du bist unfassbar nervig“.


    Rückblickend erzählt Gerd von peinlichen Erlebnissen in der Vergangenheit und wie er versucht hat bei den Frauen zu landen. Nebenbei geht unser Dauerstudent ab und zu zur Uni, wenn er Lust hat, aber eigentlich hat er zu gar nichts richtig Lust oder Antrieb. Auch seinen großen Traum, die Schriftstellerei, verfolgt er mit wenig Engagement. Irgendwie bekommt er gar nichts auf die Reihe und taumelt von einer skurrilen Peinlichkeit zur nächsten.


    Stellenweise ist dies tatsächlich lustig. Doch oft wird das Geschehen so überspitzt und geschmacklos dargestellt, dass keine Lesefreude bei mir aufkommen wollte. Wahrscheinlich bin ich einfach nicht die richtige Zielgruppe.


    Die Abschnitte mit Emma, oder wenn Gerd bei seiner Oma Bimbam zu Besuch war, habe ich gerne gelesen. Hier zeigt sich Gerd wirklich als liebenswerter Loser, wie im Klappentext angepriesen.


    Ich lese gerne lustige und unterhaltsame Geschichten und es stört mich auch nicht, wenn der Inhalt sich anders entwickelt, als erwartet. Aber Humor ist bekanntlich Geschmackssache und meinen Geschmack hat der Autor leider nicht getroffen.


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