Die Schwangerschaft des Max Leif - Juliane Käppler

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Als Max Leif erfährt, dass seine Maja Zwillinge erwartet, avanciert er zum Schwangerschaftsmanager. Nicht nur vor ungesundem Essen bewahrt er die Frau seines Herzens, sondern auch vor fremdländischen Parasiten und den keimtechnisch riskanten Zuneigungsbeweisen von Hund Hannibal. Selbstverständlich fühlt er auch ihren Ärzten auf den Zahn, unterzieht alle am Markt verfügbaren Babyphone einem Sicherheitscheck und testet die Kurvenlage des Kinderwagens so gründlich wie die der neuen Familienkutsche. Nur eine scheint über seine Hingabe nicht sonderlich glücklich zu sein …


    über die Autorin (gem. Amazon)
    Juliane Käppler, Jahrgang 1977, lebt und arbeitet im Mainz als freiberufliche Autorin und Redakteurin. Sie schreibt Jugendromane, Contemporary und Humorvolles für verschiedene Verlage.


    Als Tochter einer Deutschlehrerin und Enkelin eines Geschichtenerzählers wuchs die Autorin mit Literatur und der Liebe zu fantastischen Welten auf. Es gab keinen besonderen Zeitpunkt, an dem sie beschlossen hat, Schriftstellerin zu werden. Vielmehr glaubt sie nicht, dass die Schreiberei etwas ist, zu dem man sich entschließt, das man erlernen oder aufgeben kann. Für sie ist es weder Hobby noch Alternative, sondern ein Teil ihrer selbst.


    meine Meinung
    Max' Leben läuft großartig. Der Musikkindergarten Kling Klang ist ein voller Erfolg, Maja und er führen eine harmonische Partnerschaft und es zeigt sich keine Wolke am Liebeshimmel. Bis...naja...bis Maja ihrem Lieblingshypochonder eröffnet, dass sie schwanger ist. 9 Monate hat Max Leif nun Zeit, sich auf das Abenteuer einzustellen. Doch wie soll das bei all den Gefahren funktionieren?


    "Die Schwangerschaft des Max Leif" ist der Nachfolger von "Die sieben Tode des Max Leif" und konnte mich sehr überzeugen. Juliane Käppler knüpft nahtlos an den Vorgänger an und zeigt auf humorvolle und lockere Art und Weise, wie ein Mann eine Schwangerschaft erlebt und vor allem überlebt.


    Die Geschichte wird von Max höchstselbst erzählt. Der ehemalige Musikproduzent freut sich über sein stabiles Leben und muss nach den 3 magischen Worten "Ich bin schwanger" sich wieder mit den tödlichen Gefahren des alltäglichen Lebens auseinandersetzen. Dabei beweist er so viel Herz, so viel Gutmut und auch so viel herzallerliebste Panik, dass ich beim Lesen kichern und laut lachen musste.


    Aber ich hatte auch nachdenkliche Momente, denn die Autorin zeigt sehr anschaulich, wie es einem Mann dabei geht, wenn die Liebste von 0 auf Furie in unter 5 Sekunden umschalten kann, wenn er sich an den Gedanken gewöhnt, Vater zu werden und nebenbei auch noch den Alltag meistert. Mit jedem Selbsttest, den Max durchzieht, schloss ich ihn tiefer in mein Herz. Auch wenn er vor Panik am liebsten alle Ärzte der Welt zu sich bestellt hätte, muss man ihn einfach lieben.


    Für großartige, lebensbejahende und zum Lachen bringende Momente sorgte auch wieder Jekaterina Poljakow, die russische Putzfrau im Hause Leif. Ihre Lebensweisheiten gepaart mit ihrem Sturkopf und ihrem russischen Akzent versüßten mir die Lesestunden. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass ich den Roman innerhalb eines Tages ausgelesen habe.


    Die Story hat mich von Seite 1 mitgenommen und ich las beschwingt von Kapitel zu Kapitel. Juliane Käppler schubst ihre Figuren zwar in turbulente Situationen, entfernt sich dabei aber nie weit von der Realität. Zu keinem Zeitpunkt kam bei mir Langeweile auf. Ich wollte nach jedem Kapitel wissen, wie es weitergeht. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass mich das Finale zu Tränen gerührt hat. Zudem lässt die Autorin genügend Raum für Max Leif Part 3.


    Der Stil von Juliane Käppler ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise ist humorvoll, ohne gewollt zu sein, locker, ohne flapsig zu wirken und einfach herzerwärmend, ohne den Kitsch herauszuholen. Grandios!


    Fazit: jedem werdenden Papa sei dieser Roman ans Herz gelegt. Und jeder werdenden Mama auch. Und sowieso allen. Eine klare Lesempfehlung.

  • Ich habe den ersten Teil "Die sieben Tode des Max Leif" mit Begeisterung gelesen. Da hatte es mich ebenfalls von Seite 1 an gepackt und im null komma nix war das Buch ausgelesen.
    Das war einfach nur cool und hat genau meinen Geschmack getroffen. Der Humor ist einfach nicht so platt, denn davon hat man immer schnell genug. Es ist schwer zu beschreiben, weshalb das bei der Autorin ganz hervorragend klappt und ausgewogen ist. Sie kann es einfach. Auf jeden Fall war Teil 1 ein Buch, was ich gerne noch mal lesen will und werde.


    Bei "Folgeteilen" habe ich immer Bedenken, ob das Niveau gehalten werden kann. Ist ja oft nicht der Fall. Aber die Rezi klingt so, als bräuchte ich hier keine Bedenken zu haben. Deshalb werde ich das gleich auf meine Leseliste packen.


    Freue mich schon wieder von Jekatarina und Hannibal zu lesen :-]..... und natürlich Max :lache