Ted Chiang - Das wahre Wesen der Dinge

  • Taschenbuch: 284 Seiten
    Verlag: Golkonda Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (15. Februar 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3944720172
    ISBN-13: 978-3944720173


    Über den Autor:
    Ted Chiang ist studierter Informatiker. Er arbeitet als technischer Autor in der Software-Industrie und lebt in Bellevue in der Nähe von Seattle, Washington.


    Inhaltsangabe:
    Der Grafiker Leon erwacht nach einem Unfall, und nichts ist, wie es vorher war: Von Albträumen geplagt, muss er erkennen, dass die Ärzte ein neuartiges Medikament erprobt haben, um sein beschädigtes Gehirn zu retten - für Leon beginnt eine Reise über alle Grenzen menschlicher Erfahrung hinaus.


    Die Tierpflegerin Ana erhält einen ungewöhnlichen Auftrag: Sie soll digitale Wesen, die über Bewusstsein und Empfindungen verfügen, als Erzieherin betreuen. Zunächst sind die Menschen entzückt von den süßen 'Digis', doch dann stellt ihre Existenz die Menschen vor immer komplexere Fragen.


    Ein Knopf und ein Lämpchen - aus nicht viel mehr besteht das neue technische Spielzeug. Doch wer den Knopf drückt, für den gerät die Welt aus den Fugen. Denn nichts ist so tödlich wie ein Gedanke, den es eigentlich nicht geben dürfte.


    Mit seinen Geschichten eröffnet uns Ted Chiang Welten, die in ihrer Konsequenz verblüffend neu und zutiefst beunruhigend sind. Was passiert, wenn die Logik uns im Stich lässt? Wenn Schönheit nichts mehr bedeutet? Sind nichtmenschliche Gefühle weniger wert als menschliche? Nach Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes macht der zweite Storyband des vielfach preisgekrönten US-amerikanischen Autors weitere Kostbarkeiten der SF endlich auch deutschen Lesern zugänglich.



    Meine Kritik:
    Denis Scheck bezeichnete den Autor in der ARD-Sendung „Druckfrisch“ als den „derzeit besten Verfasser von Science-Fiction und Fantasy-Erzählungen“ und schätzt ihn zum „erzählerisch Erstaunlichsten, intellektuell Aufregendsten und ästhetisch Innovativsten“, was er in den letzten zehn Jahren gelesen habe.
    Was mich natürlich neugierig machte. Die erste Geschichte im Band („Verstehen“) las sich auch noch halbwegs interessant. Es ging um einen Mann, dessen Intelligenz nach einem Experiment stetig ansteigt, bis er glaubt, allem und jedem überlegen zu sein. Abgesehen vom etwas komischen Ende hat da schon alles gepasst.
    Bei den Storys danach hingegen ... viele waren vom Grundthema her interessant, andere wirr. Alles hatten sie allerdings gemeinsam: Sie waren viel zu trocken und ohne Leben erzählt. Als würde man wissenschaftliche Abhandlungen lesen. Da macht das Lesen nicht wirklich Spaß. Dass die Buchseiten in Schriftgröße 9 bedruckt sind, trug ebenfalls nicht unbedingt zum Vergnügen bei. Deshalb kann ich diese neue Hoffnung am SF-Himmel nicht wirklich weiterempfehlen.