Provenzalisches Feuer - Sophie Bonnet

  • Titel: Provenzalisches Feuer
    Vierter Fall von Pierre Durand
    Autorin: Sophie Bonnet
    ISBN: 978-3-7645-0613-1
    Originalausgabe : 22. Mai 2017
    Broschiert
    Verlag: blanvalat
    Seiten: 319


    Beschreibung/Klappentext:
    Juni in der Provence. Im idyllischen Sainte Valerie feiert man den Sommerbeginn mit einem traditionellen Fest, Noch spät in der Nacht wird im Schein des Feuers gegessen und getanzt – bis mitten im Auftritt der gefeierten Rockband Viva Occitanial ein Journalist erstochen wird. Waren ihm seine Recherchen vor Ort zum Verhängnis geworden? Pierre Durands Ermittlungen führen ihn zu aufgebrachten Dorfbewohnern, zu den Hütern einer aussterbenden Sprache – und zu der Sängerin Aurelie Azema, die sich für die Unabhängigkeit Okzitaniens einsetzt. Während Pierre in die Mythen der alten Provence eintaucht, ahnt er nicht, Dass seine Schritte längst beobachtet werden. Und dass der Tod des Journalisten erst der Anfang war.


    Meine Meinung:
    Man fühlt sich gleich geborgen zwischen den Buchseiten. Die schöne Landschaft der Provence bittet einem förmlich doch mal dort Urlaub zu machen.


    So kennen wir Pierre Durand, Charlotte, Cosima, Luc und natürlich Rozier.


    Die eigene Identität in der Heimat finden. Die Bedeutung der Sprache und des Dialekts. Und das Buch greift das aktuelle Thema Gebietsreform auf.


    Durand, jetzt in einem klimatisierten Büro mit allem was ein Polizist braucht. Luc entwickelt sich zur Stütze des Policiers.


    Und am Ende gibt es auch wieder tolle Rezepte von Charlotte.



    Fazit:


    Ein Wohlfühlkrimi mit Spannung von Anfang bis Ende.


    10 Punkte

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ein neues Buch von Sophie Bonnet über den Dorfpolizisten Pierre Durand aus Sainte Valerie ist wie das Wiedersehen mit alten Freunden und die Rückkehr in einen liebgewonnenen Urlaubsort.


    Dieses Mal geraten die alteingesessenen Sainte Valerianer in den Fokus von Mordermittlungen, was Pierre ziemliche Magenschmerzen verursacht. Diese und sein Dorfpolizisten-Vorgänger wollen anscheinend um jeden Preis verhindern, dass ihr schönes Dörfchen und ihr beschauliches Leben ein ähnliches Schicksal erfahren, wie Menerbes, das Peter Mayle mit seinem Roman "Ein guter Jahrgang (A good year)" in den Scheintod geschrieben hat. Ein neugieriger und toter Journalist und ein toter Autor, die beide über Sainte Valerie schreiben wollten, lenken den Verdacht auf die Heimatschützer.


    Pierre muss einen Dickicht an Spuren entwirren und findet den entscheidenden Hinweis fast zu spät. Mittendrin versucht er seinen verschwörungssüchtigen Assistenten Luc zu bändigen, seine perfektionsistische Freundin Charlotte zu bremsen und seinen erfolgsorientierten Bürgermeister zu zügeln. Kein Wunder, dass man da mal eine Auszeit braucht und im Wirthaus bei Pastis die Zeit vergisst. Wenn man aber seiner Freundin versprochen hat, sie nach der Arbeit vom Restaurant Domaine Des Gres abzuholen, dann könnte das schwierig bis unmöglich werden, außer man hat hilfsbereite Dörfler, die ein altes Auto aus dem Schuppen zaubern und eine rüstige Rentnerin für Chaffeurdienste aus dem Schlaf klingeln.


    Provenzalische Feuer bietet viel geschichtliche Einblicke, Blicke hinter die Kulissen des Tourismus, sowie interessante Figuren und einen spannenden Fall. Von meiner Seite kann uneingeschränkte Leseempfehlung gegeben werden, vor allem für diejenigen, denen auch die Bücher von Martin Walker und Peter Mayle gefallen.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Auch dieser Band um Pierre und Co. und das Dorf Saint Valerie konnte mich wieder begeistern. Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen, man trifft alte Bekannte wieder und fühlt sich sofort wohl.
    Wie gewohnt ließ sich das Buch wunderbar flüssig lesen, vermittelte eine tolle Atmosphäre und ließ mich als Leser von allem teilhaben. Sei es an Mord oder einfach dem Leben im Dorf, kulinarischen Genüssen etc. Ein Krimi zum rundherum wohlfühlen, gleichtzeitig spannend, wenn auch ohne Hektik. Der Fall wird plausibel und schlüssig gelöst, die Spannung hielt sich konstant bis zum Ende. Und, hier kommt man ohne Gemetzel und sinnlose Gewalt auch als Krimifan voll auf seine Kosten.
    Ich freue mich schon auf den nächsten Band und ein Wiedersehen mit den Bewohnern von Saint Valerie!

  • Zurück in der Provence, zurück in Saint Valerie. Pierre Durand hat sich eingelebt, Charlotte eröffnet demnächst ihren Laden und alles könnte gut sein, würde da nicht ein neugierieger Journalist in alten Geschichten wühlen und dann plötzlich zu Tode kommen.
    Diesmal muss Pierre seine Kompetenzen nicht überschreiten, er wird von den Kollegen mit einbezogen.
    Dafür muss er befürchten, den Täter ausgerechnet unter den Urgesteinen des Dorfes zu finden.


    Ich muss sagen, ich habe mich gleich wieder zurecht gefunden und auch wohlgefühlt mit dem Buch.
    Der Fall war spannend und auch die Auflösung des Ganzen überraschend und trotzdem ist der Wohlfühlfaktor nicht zu kurz gekommen.


    Auf jeden Fall eine Serie, die ich weiter verfolgen werde. Ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es mit Charlottes Laden weitergeht und mit ihrer Beziehung zu Pierre.

  • Auch mit dem vierten Fall für Pierre Durand hat Sophie Bonnet mich wieder überzeugt und begeistert.


    Sommer in der Provence. Man spürt die Wärme und die Lebensfreude, wenn die Autorin uns mit ihrem wundervollen flüssigem Schreibstil abtauchen lässt nach Saint Valerie. Mit allen Sinnen kann man hier die Provence erleben, sehen, riechen, schmecken, hören und einfach nur genießen. Wenn da nicht dieser Mord wäre ...


    In diesem Band geht es um die alte Provence, um Okzitanien, die alte Sprache und Dialekte. Und deren Versuch dieses zu erhalten.


    Aber auch ein zweiter Aspekt wird hier in diesem Band verarbeitet: Der Tourismus und den Heimatschutz. Autoren, die die Provence so bildlich beschreiben, dass man sofort dorthin will und damit zwar den Tourismus belebt und Geld einbringt, aber auch viele ursprüngliche und typische Dörfer aussterben lässt.


    Hiermit muss sich Pierre Durand auseinandersetzen. Der sympathische und liebenswerte Commissaire mit seinen Fehlern und Kanten, über die man hier wieder einiges zu schmunzeln hat. Aber auch erfahren wir weiter mehr über die anderen wiederkehrenden Protagonisten und Dorfbewohner. Ob es nun seine Freundin Charlotte ist, die sich ihren Traum eines eigenen Lokals verwirklicht oder Luc, der etwas vernarrte, sehr orignielle Dorfpolizist. In Saint Valerie wird es niemals langweilig.


    „Provenzalisches Feuer“ beinhaltet wieder einmal alles, was ein gutes unterhaltsames und spannendes Buch ausmacht. Ein spannender Fall in einer wunderschönen Gegend mit liebenswerten und teils skurillen Charakteren. Ein absoluter Wohlfühl-Gourmet-Krimi mit einem sehr überraschendem aber schlüssigen Ende, der zu keiner Zeit langweilig war.


    Zu erwähnen sind auch wieder die tollen Rezepte am Ende des Buches.


    Auch dieses Band kann ich wieder nur weiterempfehlen und vergebe die volle Punktzahl. Ich freue mich schon sehr auf das nächste "Nach Hause kommen".

    :lesend Tom Liehr - Im wechselnden Licht der Jahre

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

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    Hörbuch: Alex Flinn - Kissed

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 318

  • Ich finde es immer wieder toll, wie es Sophie Bonnet gelingt, Wissenswertes und Interessantes über die Provence in ihren Krimis zu verpacken.


    Die Krimihandlung ist unterhaltsam und spannend, die Charaktere auch dieses mal sehr originell. Ein kleines bisschen kam mir das Privatleben des sympathischen Pierre Durand und seiner Charlotte zu kurz, aber das hat mein Lesevergnügen nur sehr geringfügig geschmälert.