Immer wieder im Sommer - Katharina Herzog

  • Katharina Herzog ist ein Pseudonym von Katrin Koppold.



    Inhalt (lt. Amazon.de):
    Vom Mut, das Glück wiederzufinden.
    Zweimal hat Anna ihr Herz verloren: Einmal an Max, doch die Ehe ging vor fünf Jahren übel in die Brüche. Und dann war da Jan … die unvergessene Liebe eines Jugendsommers. Schon lange fragt sie sich, was aus ihm geworden ist. Als sie erfährt, dass er auf Amrum wohnt, beschließt die sonst so vernünftige Anna spontan, mit ihrem VW-Bus gen Küste zu fahren. Doch dann meldet sich ihre Mutter, zu der sie seit 18 Jahren keinen Kontakt mehr hatte, mit schlimmen Nachrichten und einer großen Bitte. Am Ende sitzen nicht nur Anna und ihre Mutter zusammen im Auto, sondern auch ihre beiden Töchter – und Max …
    Ein Buch wie eine perfekt gepackte Strandtasche: berührendes Familiendrama, wunderschöne Liebesgeschichte und Road Novel.


    Meine Meinung
    Anna, Mutter von zwei Töchtern, geschieden, bekommt nach Jahren ohne Kontakt einen Brief von ihrer Mutter. Spontan entscheidet sie sich in den Single-Urlaub zu fahren und vorher bei ihrer Mutter auf dem Hof, in ihrer alten Heimat, vorbei zu schauen. Doch als sie Nelly und Sophie bei ihrem Ex-Mann abliefern will und ihn mit einer jungen Blondine im Bett vorfindet, kommt alles ganz anders als geplant und Anna fährt nicht alleine in den Urlaub…


    Nach der Lesung von Katharina Herzog aka Katrin Koppold war ich wirklich gespannt auf diesen Roman, denn die Lesung hat mir schon sehr gut gefallen und mich total neugierig auf die Geschichte gemacht! So nahm ich das Buch auch direkt nach der Lesung zur Hand und las es in einem Rutsch durch!


    Das Buch wird aus der Sicht dreier Personen geschildert. Das ist zum einen Anna selbst, die in einem Hotel als Zimmermädchen arbeitet und irgendwie immer noch ihren Jugendträumen hinterher hängt, denn ursprünglich wollte sie Modedesign studieren und auch bestimmt nicht alleinerziehend sein. Außerdem hören wir noch ihre große und rebellische Tochter Sophie, die voll in der Pubertät ist, sich von allen unverstanden fühlt und außerdem unsterblich in Yannick verliebt ist. Und dann ist da noch Frieda, Annas Mutter, die allerdings nur wenige Einträge und den Prolog und Epilog aus ihrer Sicht zusteuert, aber trotzdem eine tolle Persönlichkeit ist!


    Die Figuren sind allesamt wirklich toll ausgearbeitet! Es hat mir totalen Spaß gemacht die gesamte Familie kennen zu lernen, denn tatsächlich sind allesamt wichtig, auch Nelly, die jüngere Tochter von Anna und Max, den Vater der Kinder und Ex von Anna. Nelly ist der eigenen Tochter der Autorin nachempfunden und steht mit ihren jungen sieben Jahren unheimlich auf Kochsendungen. Auch Max ist ein sehr sympathischer Typ und das fand ich tatsächlich von Anfang an, auch wenn da schon ans Licht kam, dass er Anna nicht treu war, aber ich mochte ihn und seine Art dennoch.
    Ich hatte nach Beendigung des Buches auf jeden Fall das Gefühl sie alle fünf schon lange persönlich zu kennen und so mag ich Bücher! Wenn ich mich als Leser involviert fühlen kann, dann ist das wirklich großartig.


    Die Geschichte an sich ist eigentlich recht einfach, aber durch ganz viele unerwartete Momente und nicht zuletzt den tollen Schreibstil der Autorin und den Humor, der sich mit ernsten Themen paart, hat Katharina Herzog sie zu etwas ganz besonderem gemacht.


    Das erste große Thema ist hier natürlich die Liebe und das Leben und was man von ihnen erwarten kann. Die Figuren sind generationenübergreifend und haben allesamt ihre Probleme, ihre heimlichen Hoffnungen und Wünsche und natürlich auch Probleme. Darum geht es.
    Außerdem ist das Thema, was geschieht, wenn Anna auf ihre damalige Jugendliebe stößt, total interessant, denn das ist bestimmt eine Frage, die sich schon viele gestellt haben. Mich selbst würde tatsächlich auch interessieren, was meine erste Liebe heute so macht und was wäre wenn …
    Bei den jungen Mädels geht es noch um Mobbing und Schulthemen, die man sicherlich auch zu Genüge kennt.
    Dann geht es noch um das Leben im Alter mit all seinen Krankheiten und speziell der Demenz. Dies ist auch das ernsteste Thema des Buches, obwohl alle Themen mit viel Herz und Humor genommen und behandelt werden. Mir hat diese Mischung total gut gefallen, ich fühlte mich verstanden und gut aufgehoben.


    Für mich war dieser Roman ein tolles, sommerliches Abenteuer, der trotz der vielen ernsthaften Themen mit einer wunderbaren Leichtigkeit daher kam, ohne den ernsten Themen jedoch ihre Wichtigkeit abzusprechen. Das hat mir sehr gefallen.


    Fazit
    Mit Immer wieder im Sommer hat Katharina Herzog hier einen wirklich tollen und einfühlsamen Roman abgeliefert, der wichtige und ernsthafte, teils auch traurige Themen mit genau der richtigen Prise Humor beinhaltet. Sowohl die Geschichte, als auch die Figuren und die Themen trafen mich mitten ins Herz. Ein wunderbares Buch!

  • Was für ein wunderbarer Roman!


    Das Cover hat mich gleich angezogen und zurzeit brauche ich Sommerromane, also passte dieses Buch genau in mein Beuteschema.


    Anna, geschieden mit zwei Töchtern, erhält einen Brief ihrer Mutter, mit der sie lange Jahre keinen Kontakt hatte. Kurzentschlossen will sie zu ihr fahren, nachdem sie ihre beiden Mädels bei ihrem Ex-Mann Max am Starnberger See abgeliefert hat. Doch dort ist nichts für den Ferienbesuch vorbereitet, so dass sie ihre Töchter wieder mitnimmt. Allerdings entschließt sich auch ihr Ex-Mann Max, sie zu begleiten, was sie ihm vor ihren Kindern nicht abschlagen kann.
    Bei ihrer Mutter angekommen bemerkt sie, dass diese überaus vergesslich zu sein scheint, doch da ist noch mehr in ihrer Vergangenheit, dass sie nicht zur Ruhe kommen lässt.


    Mich hat dieser Roman total gefesselt. Die Geschichte wird aus der Sichtweise der verschiedenen Personen geschildert, so dass man als Leser umfassend im Bilde ist, um was die Protagonisten sich Gedanken machen. Das fügt sich alles in eine harmonische Erzählung ein, so dass ich kaum stoppen konnte zu lesen, schließlich wollte ich wissen, wie sich die einzelnen Sorgen und Wünsche auflösen.


    Dazu kommt das Flair der Nordseeinsel Amrum, das einen die Meeresluft beim Lesen liefert.


    Für mich ein rundum gelungener Familienroman mit einem etwas traurigen Beiklang, der mich sehr zufrieden zurück gelassen hat. Unterhaltsam, aber nicht seicht. Von mir 9 Punkte.