Tiefe Narbe: Im Kopf des Mörders - Arno Strobel
Inhalt
»Im Kopf des Mörders – Tiefe Narbe« ist der Auftakt einer spannenden Thriller-Trilogie um Oberkommissar Max Bischoff in Düsseldorf
Max Bischoff, Oberkommissar, Anfang dreißig, ist der Neue bei der Düsseldorfer Mordkommission. Er ist hoch motiviert und schwört auf moderne Ermittlungsmethoden, was nicht immer auf Gegenliebe bei den Kollegen stößt. Sein erster Fall beim KK11 hat es in sich. Auf dem Polizeipräsidium taucht eines Morgens ein Mann auf, der völlig verstört und von oben bis unten mit Blut besudelt ist. Er weiß weder, was in der Nacht zuvor geschehen ist, noch hat er eine Erklärung für das Blut auf seiner Kleidung. Wie sich bald herausstellt, stammt es nicht von ihm selbst, sondern von einer Frau. Einer Frau, die vor über zwei Jahren spurlos verschwand. Die für tot gehalten wird. War sie all die Zeit über noch am Leben und ist erst vor kurzem getötet worden? Und was hat der Mann mit der Sache zu tun? Ist er Täter oder Opfer?
Als kurz darauf eine Leiche am Rheinufer gefunden wird, verstricken Max Bischoff und sein Partner Horst Böhmer sich immer tiefer im Dickicht der Ermittlungen, um einen Fall zu lösen, in dem lange nichts zusammenzupassen scheint …
Autor
Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete bis Anfang 2014 bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von fast vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten, die er in Internetforen veröffentlichte, bevor er sich an einen Roman heranwagte. 2007 erschien Arno Strobels erster Roman „MAGUS – Die Bruderschaft“, 2010 gelang ihm mit seinem Psychothriller „Der Trakt“ der Durchbruch. Seither zählt er zu den erfolgreichsten deutschen Thrillerautoren, alle seine Romane sind Bestseller. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.
Meine Meinung
Vorab - ob es nun Tiefe Narbe: Im Kopf des Mörders oder Im Kopf des Mörders: Tiefe Narbe heißt, erschließt sich mir in der Reihenfolge nicht so ganz.
So habe ich dann den kurzen Titel zuerst genannt, zudem paßt das eh besser zu Arnos anderen Titeln. Nur, damit es keine Verwirrung gibt
Dieses Buch hat mir endlich wieder einmal gefallen.
Die letzten Erwachsenenthriller von Arno habe ich leider weniger gemocht. Rachespiel, oder das Dorf mochte ich überhaupt nicht. Die Flut ging einigermaßen, dort bin ich allerdings regelmäßig aggressiv geworden, wenn ich über den Ermittler lesen mußte, dessen Verhalten eine Katastrophe war.
Daher gefielen mir Arnos Jugendthriller in den letzten Jahren wesentlich besser.
Aber nun zu diesem Thriller hier.
Es ist der Auftaktband zu einer neuen Reihe/Trilogie über den Ermittler Max Bischoff.
Max arbeitet mit seinem Kollegen Horst Böhmer als Kriminalkommissar in Düsseldorf.
Er selbst ist ein sehr sympathischer Charakter, der mir gefiel, auch sein Kollege ist ganz annehmbar. (Endlich einmal zwei halbwegs nette, normale Ermittler, Keiner, der den Idioten mit dicker Hose machen muß - sehr angenehm)
Eines Morgens steht ein blutüberströmter Journalist bei ihnen auf der Matte, kann sich an nix erinnern und wird flugs als Mörder verdächtigt.
Allerdings fehlt die Leiche zum Tatbestand.
Der gute Journalist erwachte in einer Wohnung, neben einem Bett, das voll mit Blut war.
Nachdem das Blut untersucht wurde, stellt sich heraus, daß es einer Schauspielerin gehört, die seit zwei Jahren spurlos verschwunden ist und von der man annahm, sie sei bereits tot.
Soweit, so verwirrend.
Das wird es - sehr verwirrend, und genau das gefiel mir.
Die Tätersuche - Täter insofern, als daß dann doch noch ein paar Leichen auftauchen - gestaltet sich als spannend, interessant und eben verwirrend, weil ich partout nicht drauf kam, wer denn nun verantwortlich ist.
Und daß ich derart lange im Unklaren bin, passiert mir doch seltener nach den Jahren der Thrillererfahrung
Diverse falsche Spekulationen belehrten mich dann am Ende eines sehr überraschenden Besseren.
Max ist, wie bereits erwähnt, ein sympathischer Charakter, der sich liebevolles um seine Schwester kümmert, die nach einem Unfall im Rollstuhl sitz.
Beziehungsmäßig ist es auch interessant um ihn, das sollte man aber selber lesen.
Der Schreibstil war spannend, flüssig. Manchmal war die Darstellung der Taten etwas brutal - eher die Darlegung des Rechtsmediziners.
Was mir weniger gefiel, war, daß es auch Kapitel gab, in denen der Täter zu Wort kommt.
Ehrlich gesagt, mag ich das nicht sonderlich, da mir die kruden Gedankengänge doch meist eher auf die Nerven gehen. Nicht nur hier, sondern generell in Thrillern.
Aber - da kann man dann ja einfach schnell drüberlesen, was ich meist auch getan habe.
Ansonsten scheint es doch eine vielversprechende Reihe zu werden, so die beiden Ermittler denn so bleiben und die Fälle interessant.
Fazit
Ein interessanter Beginn einer neuen Reihe um den Ermittler Max Bischoff, der ein sympathischer Mensch ist und sich mit seinem "normalen", sprich erträglichen Partner, um die Düsseldorfer Mordszene kümmert.
Endlich wieder einmal ein empfehlenswerter neuer Strobel im Erwachsenenbereich.