Unheimliche Gesellschaft - Carlos Fuentes

  • Originaltitel: Inquieta compania


    Inhalt/Klappentext (Amazon):
    Engel und Dämonen, Gespenster und Vampire treiben ihr Unwesen mit schönen Frauen und selbstbewussten Männern. Schmal ist der Grat, der Leben und Tod, Diesseits und Jenseits voneinander trennt. Das Unheimliche kommt mit leichtem Schritt, und das alltäglich Vertraute verliert den Boden unter den Füßen. Carlos Fuentes erzählt mit subtiler Grausamkeit und anspielungsreicher Ironie.
    Sechs phantastische Erzählungen, sechs Variationen des Bösen. Die Mythen Mexikos bilden den Hintergrund dieser geheimnisvollen Geschichten, die auf einen ganz und gar unvorhersehbaren surrealen Showdown zulaufen.


    Über den Autor:
    Carlos Fuentes, am 11. November 1928 in Panama geboren, studierte Jura und schlug zunächst die diplomatische Laufbahn ein, um sich dann vor allem dem Schreiben und der Literatur zuzuwenden. In den 70er Jahren war er mexikanischer Botschafter in Paris, lehrte in Harvard und lebte in den USA. 1987 erhielt Carlos Fuentes die höchste Auszeichnung der spanischsprachigen Welt: den Cervantes-Preis. 2008 wurde ihm der Premio Internacional Don Quijote de la Mancha verliehen. Carlos Fuentes starb am 15. Mai 2012 in Mexiko-City.


    Meine Meinung:
    Aus diesem Werk werde ich nicht wirklich schlau. Einerseits finde ich Fuentes' Sprache sehr eindrucksvoll und ausgefeilt. Andererseits aber verstehe ich vielfach nicht, was er eigentlich sagen will.
    Die Geschichten sind ein bisschen gruselig, ein bisschen verstörend, aber vor allem bizarr.


    Jede der sechs Erzählungen beginnt spannend, die Atmosphäre passt, die Charaktere sind anschaulich beschrieben... und nach einiger Zeit gleitet die Handlung ab, wird nicht mehr nachvollziehbar. Der Autor spielt mit Personen und Mythen, lässt Dracula in Mexico auferstehen und agieren... Plötzlich sind Lebende tot und Tote leben. Aber nie gibt es eine plausible Erklärung für die sprunghaften Veränderungen.


    Der gemeinsame Nenner der Geschichten sind die seltsamen (Liebes)Beziehungen, die zum Scheitern verurteilt sind.


    Trotz aller Verwirrung finde ich die Erzählungen faszinierend.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde