Die Gottkönigin - Mattias Gerwald

  • Inhalt (Amazon):
    Auf den Spuren der geheimnisvollen Gottkönigin Im 15. Jahrhundert flieht ein andalusischer Chirurg vor der spanischen Inquisition in die Neue Welt. Dort begegnet er Surum, der blutjungen Gottkönigin eines rätselhaften Volkes. Mit ihr erlebt er die faszinierende und grausame Welt der mesoamerikanischen Hochkulturen. Vor dem Hintergrund seines fundierten, in jahrelanger Recherche erworbenen Wissens entfaltet Gerwald das faszinierende Panorama einer untergegangenen Welt. Voller Abenteuerlust und auf der Flucht vor den Häschern begibt sich der junge Chirurg Juan Santel auf eine Reise ins Unbekannte. Er hat sich einer Gruppe Verschwörern angeschlossen, die eine uralte, verbotene Heilkunst praktizieren. Von den Kanarischen Inseln gelangen sie auf einem einfachen Schiff nach Südamerika, wo Juan die Fürstentochter Surum trifft. Sie weiß noch nicht, daß sie eine auserwählte Gottkönigin des uralten Volks der Redin ist. Doch ihr Liebesglück währt nur kurz. Auf der Flucht vor Krieg und Not werden sie um die halbe Welt getrieben, bis Surum in der Tiefe der polynesischen Inselwelt Spuren ihres Volkes wiederfindet, das auf seltsame Weise plötzlich wie vom Erdboden verschwunden war. Mattias Gerwald nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise: Mit seinen Helden erleben wir fremdartige Schönheit und blankes Entsetzen, große Mysterien und barbarische Riten.


    Der Autor:
    Mattias Gerwald, geboren 1942 in Berlin, Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie in Frankfurt am Main. Arbeitete u.a. als Verlagsbuchhändler, Redaktionsassistent und Lektor, später auch in der Erwachsenenbildung. Seit 1979 freier Autor, Filmjournalist und Schriftsteller. Verfasser zahlreicher historischer Romane.


    Meine Meinung:
    Mit diesem Buch begibt man sich wie Juan Santel auf eine Reise, die atemberaubend ist. Mattias Gerwald schildert eine längst vergangene Welt, von der ich bisher sehr wenig wusste: die Welt der sanften Mayas und der kriegerischen Inkas. Bisher habe ich diese beiden so grundverschiedenen Völker schlecht auseinander halten können. Wirklich faszinierend, diese Mischung aus spannendem Roman und informativem Sachbuch.


    Mattias Gerwalds journalistische Ader bricht immer wieder durch in der Liebe zum Detail und der akribischen Schilderung der Kultur dieser Völker.


    Ein wenig enttäuschend war für mich aber der Schluss. Ich hätte mir ein weniger offenes Ende gewünscht. Es ist eine Lebens- und Liebesgeschichte, eingebettet in einen historischen Roman. Vor allem wird dem Leser die Kultur der Mayas näher gebracht, ihr Konflikt mit den Mayas und den Konquistadoren. Man erfährt viel über das alltägliche Leben dieser Menschen, ihre Essens-, Wohn- und Bekleidungsgewohnheiten. Nicht zu vergessen die für das 15.Jahrhundert beachtliche Kunst der Schädelöffnung.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde