EchtzeiT - Leid kennt keinen Sonntag - Sam Feuerbach - Thariot

  • Der Roman fängt langsam an, nimmt dann aber schnell Fahrt auf. Da ist eine Frau, welche die Spuren eines Verbrechens nicht nur auf faszinierende Weise entfernt, sondern gleich neue (falsche) Spuren legt. Dann ein Polizist, der auf seinen Instinkt hört und in ein Wespennest sticht. Und ein Hacker, der in so ziemlich jedes System einbrechen kann, aber eigentlich nur Gerechtigkeit für das Mordopfer sucht. Ziemlich schnell ist man in einer Mischung aus Who Am I, Fast and Furious und Mission Impossible. Es gibt Verfolgungsjagden, Kugelhagel und Systeme werden gehackt. Das ganze spielt leicht in die Zukunft versetzt und wird vom allgegenwärtigen Reality TV live per App und Drohnenkameras verfolgt.


    Die Autoren Sam Feuerbach und Thariot sind zwei befreundete deutsche Autoren. Einer wohnt in Düsseldorf, der andere ist nach Malta ausgewandert. Beide haben schon einiges veröffentlicht, wobei Sam Feuerbach sonst eher Fantasy schreibt, Thariot harte SF und Thriller.


    Was mir besonders an der EchtzeiT Trilogie gefällt: Die Gesellschaftskritik ist erkennbar, ohne zu nerven. Dann spielt das ganze im Raum Köln/Düsseldorf, so dass ich viele Schauplätze selbst kenne. Und nachdem ich selbst in der IT arbeite und sogar mal Assembler gelernt habe (lang ist's her), macht mir der "Technobabbel" tatsächlich Spaß.


    Leichte Kritik gibt's leider auch: Der Hacker ist schon sehr mächtig, und es hätte nochmal jemand Korrektur lesen sollen (Quelle: Kindle Ausgabe). Es tauchen immer wieder Fehler in den Zeitformen auf.


    Ich kann das Buch allen Lesern empfehlen, die Spaß an rasanten Thrillern mit Technik und einem Hauch SF haben. Ich habe alle drei Bände verschlungen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss