Die Lanzenschlange - Rex Stout

  • Ich mag diese alten Krimis... :lesend Dieser hier erschien erstmals 1933.


    OT: Fer-de-Lance
    1. Band der Nero Wolfe-Reihe


    Kurzbeschreibung:
    An einem Sonntagnachmittag bricht Peter Oliver Barstow auf dem Golfplatz tot zusammen. Es war ein Spiel zu viert gewesen. Dr. Bradford, ein alter Freund Barstows, stellt Tod durch Herzversagen fest. Doch von ärztlichen Diagnosen lässt sich Nero Wolfe, einer der dicksten und eigenwilligsten Detektive der Welt, nicht so leicht überzeugen. Vor allem dann nicht, wenn er sich schon selbst eine eigene Meinung gebildet hat und trotz seiner bekannten Sparsamkeit darauf 10.000 Dollar verwettet...


    Über den Autor:
    Rex Stout (1886-1975) wurde bekannt durch seine Kriminalromane mit dem übergewichtigen Privatdetektiv Nero Wolfe. Zwischen 1933 und 1975 verfaste er 33 Romane und zahlreiche Erzählungen dieser Serie. Bevor er mit 46 Jahren seinen ersten Nero-Wolfe-Roman schrieb, war er ein erfolgreicher Geschäftsmann. Zeitlebens trat er für die Wahrung individueller Freiheitsrechte ein und war lange Vorsitzender des amerikansichen Schriftstellerverbands.


    Meine Meinung:
    Nero Wolfe ist schon ein echtes Unikat, das in diesem Roman seinen Einstand gibt. Fast ohne einen Fuß vor die Haustür zu setzen, kommt der übergewichtige Orchideenliebhaber einem Verbrechen auf die Spur, das seine Neugier und seinen Spürsinn weckt. Die Fußarbeit erledigen in diesem (und auch in allen zukünftigen) Fällen seine Mitarbeiter, allen voran sein Assistent Archie Goodwin, aus dessen Sicht die Ereignisse erzählt werden und der - zum Vergnügen des Lesers - auch nicht mit Kritik an seinem Arbeitgeber spart, wenn ihm die Aufträge zu seltsam erscheinen. Überhaupt sind die Dialoge sehr erfrischend und bilden einen guten Kontrast zu der "trockenen" Denk- und Laufarbeit des ungewöhnlichen Ermittlerteams, das durchaus auch auf unkonventionelle Methoden zurückgreift. Der Fall selbst ist originell, die Auflösung - wenn auch erst auf den zweiten Blick - nachvollziehbar, allerdings bleiben einige Fragen leider unbeantwortet. Dennoch: Ein guter Einstieg in die Welt des Nero Wolfe und seines unermüdlichen Assistenten Archie Goodwin, auf deren weitere Fälle ich mich schon jetzt freue.


    7 Punkte von mir.