Fiona Barton - The Child: Du kannst die Vergangenheit begraben, aber die Wahrheit lebt weiter

  • Klappentext




    Du kannst das Kind begraben - aber die Wahrheit lebt weiter

    Es ist nur eine winzige Nachricht in der Abendzeitung: "Überreste eines Babys auf Baustelle gefunden", unscheinbar und kaum der Rede wert.

    Aber drei Frauen lässt die Notiz keine Ruhe:

    Die eine erinnert sich an das schlimmste Erlebnis ihres Lebens.

    Die andere hat Angst, dass ihr dunkelstes Geheimnis enthüllt wird.

    Und die dritte begibt sich auf die Jagd nach der Wahrheit.

    Sie wird die Geschiche des Kindes erzählen.



    Die Autorin


    Fiona Barton wurde in Cambridge geboren und arbeitete lange bei der «Daily Mail», beim «Daily Telegraph» und bei der «Mail on Sunday». Für ihre Tätigkeit gewann sie den britischen Preis «Reporter of the Year». Viele Jahre war sie als Prozessbeobachterin und Gerichtsreporterin für verschiedene Medien tätig. Heute arbeitet sie als Medientrainerin. Ihr Erstling "Die Witwe" landete auf Anhieb auf den internationalen Bestsellerlisten.





    Fiona Barton hat nach ihrem Erstlingserfolg „Die Witwe“ einen gut durchdachten und vielschichtigen Nachfolger hingelegt. Ich fand ihr erstes Buch damals recht gut, aber den Hype, den es damals darum gab, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Barton hat auf jeden Fall aber einen sehr eigenwilligen Stil. Ihre Sprache ist sehr schön und sie hat ein Händchen für schwierige und nicht unbedingt sympathische Figuren.


    „The Child“ ist eine komplexe Geschichte. Das Skelett eines Babys wird bei Bauarbeiten gefunden. Davon fühlen sich 3 Frauen aus den unterschiedlichsten Gründen betroffen. Kate Waters, die Journalistin aus „Die Witwe“ interessiert sich für den Fall. Wer war dieses Baby, das im Garten verscharrt wurde? Sie lässt nicht locker und nach und nach entwirrt sie eine sehr verwickelte Geschichte. Die Stimmung des Buches ist sehr düster und gerade im Fall von Emma auch sehr traurig.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Die Idee dahinter und die Verwicklung der Figuren dahin sind gut durchdacht und aufgelöst. Leider habe ich mir den Endtwist schon früh im Buch gedacht. Ich bin zwar wieder davon abgekommen durch weitere Beschreibungen im Buch. Aber letztendlich war meine erste Idee zur Auflösung richtig. Ich bin eigentlich selten so clever und ich weiß auch nicht, wie ich darauf gekommen bin. Deswegen war die Enthüllung am Ende für mich keine wirkliche Überraschung mehr.


    Trotz des guten Schreibstils bin ich weiterhin kein Riesenfan von der Autorin. Ich kann nicht genau den Finger darauf legen, warum mich ihre beiden Bücher nicht wirklich bewegt haben. Trotz aller Tragik in „The Child“ habe ich das Buch doch als recht distanziert empfunden. Es hätte auch ein wenig mehr Tempo haben können. Das Hauptaugenmerk liegt hier eindeutig auf den Charakteren und dem Weg zur Lösung des Rätsels. Aber es ist ein ungewöhnliches Buch, es ist irgendwie sehr eigen, individuell. Mit hat dieses Buch aber besser gefallen als „Die Witwe“ und ich würde auch ein weiteres Buch von Fiona Barton lesen.



    Ich habe die englische Originalversion "The Child" gelesen